Herr Gabriel vergreift sich im Ton

Mein ehemaliger VWL-Professor hat im ersten Semester immer auf seiner letzten Folie den Klops der Woche präsentiert – eine aktuelle und besonders einfältige Aussage eines Politikers. Mein Klops der Woche geht heute an Vizekanzler Sigmar Gabriel.

Es könne nicht sein, dass „jemand, der auf dem Sofa liegt und Aktien hat, weniger Steuern zahlt als einer, der jeden Tag arbeiten geht“, wird Gabriel heute in der Printausgabe der Rheinischen Post zitiert. (Quelle)

Eine solche Aussage ausgerechnet von jemandem zu hören, der die Einführung von Abgeltungssteuer und Riester-Rente mitbestimmt hat, ist schon ziemlich schizophren.

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Erste Schritte zur finanziellen Unabhängigkeit

Viele von euch werden meine Grafik zur Wertentwicklung meines Aktienportfolios (hier) bereits kennen. Heute möchte ich euch eine Grafik präsentieren, die zwei weitere Komponenten enthält und meine Vermögensentwicklung im Zeitverlauf glättet. Genauer gesagt zeigt sie nicht mein Vermögen, sondern mein Eigenkapital.

Zum Aktienportfolio-Wert hinzuaddiert habe ich mein Bankguthaben. Abgezogen habe ich meine Schulden. Übrig bleibt, was ihr in der Abbildung seht. Einflussfaktoren sind also Gehälter/Boni, Dividenden, Zinsen, Geldgeschenke, Konsum (bzw. Ausgaben) und die Wertentwicklung meiner Aktien. Sonstigen Firlefanz wie die monatliche Wertentwicklung meines Autos oder meiner Wohnungseinrichtung lasse ich außen vor.

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War was?

„Denke nicht in Kursbewegungen. Denke in Geschäftsergebnissen.“
 
„Seien Sie ängstlich, wenn die Welt gierig ist und seien Sie gierig, wenn die Welt ängstlich ist.“
 
„An der Börse ist 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1. Man muss nur die Nerven und das Geld haben, das minus 1 auszuhalten.“
 
„Wenn jemand gute Aktien hat, wäre er verrückt, wenn er nur wegen eines Kursrückschlags verkaufen würde. Ich suche Unternehmen, die ich verstehe und von deren Zukunftsaussichten ich überzeugt bin.“
 
„Ich denke nicht darüber nach, ob ein Markt nach oben oder nach unten geht. Ich kümmere mich nur darum, ob ich ein Unternehmen zu einem akzeptablen Preis kaufen kann. Ich sehe mich nicht als Teil eines Bullenmarkts, sondern als Teilhaber an wunderbaren Firmen. Ich muss zu einem Preis kaufen, der mich glücklich macht.“

Mit diesen 5 Zitaten von Warren Buffett und André Kostolany ist eigentlich alles gesagt, was man zum gestrigen Börsentag – dem Tag nach dem Brexit-Votum – sagen muss.

Bereits früh am Morgen war klar: Es wird ein wunderbarer Tag für Schnäppchenjäger. Ich selbst habe nicht zugeschlagen, da mir mein Notgroschen heilig ist (den ich zuletzt zweimal erhöht habe) und da ich für größere Ausgaben im vierten Quartal spare. Unter anderem plane ich, meine Bafög-Schulden auf einen Schlag zurückzuzahlen.

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Geheimnis gelüftet

Gestern präsentierte ich eine Reihe beeindruckender Kennzahlen mit dem Versprechen, heute das Geheimnis zu lüften, zu welchem Investment diese Kennzahlen gehören.

Außerdem stellte ich die Frage, ob ihr dort investieren würdet.

Nun.. ich würde nahezu mein gesamtes Vermögen dort investieren. Das habe ich auch getan.

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Würdet ihr in dieses Unternehmen investieren?

Marktkapitalisierung
68 Mrd. EUR

Umsatzanteil Europa
31 %
Umsatzanteil Nordamerika
46 %
Umsatzanteil Asien
21 %
Umsatzanteil Rest der Welt
2 %

EBT Marge (Vorsteuergewinn geteilt durch Umsatz)
19 %

Eigenkapitalquote
49 %

Jährliche Steigerung Umsatz (letzte 10 Jahre)
+ 11 %
Jährliche Steigerung Operativer Gewinn (letzte 10 Jahre)
+ 16 %

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Gedanken zum Portfolio (Teil 2)

Weiter geht es mit dem zweiten und letzten Teil der kleinen Serie mit den Gedanken zu meinem Portfolio. Hier geht es zu Teil 1: Klick

Gilead Sciences

Vor nicht allzu langer Zeit war Gilead mein Liebling im Depot. Gleich zweimal kaufte ich nach. Mittlerweile ist daraus eher ein Sorgenkind geworden.

Im November ging ich ausführlich auf Chancen und Risiken ein: Link

Nun scheint aus einem Growth Investment ein Value Investment zu werden. Die Umsätze der beiden Blockbuster-Medikamente Sovaldi und Harvoni gehen zurück. Seht euch die Entwicklung der Gilead-Umsätze an (Vergangenheit sowie Zukunftsschätzung):

2013: 11,2 Mrd. USD
2014: 24,8 Mrd. USD
2015: 32,6 Mrd. USD
2016: 31,2 Mrd. USD
2017: 30,6 Mrd. USD
2018: 29,2 Mrd. USD
Quelle

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