Mein Weg

Wenn ihr euch in meinem Blog ein wenig umgesehen habt, dann wisst ihr: Ich setze mich intensiv mit dem Thema auseinander. Ich verbringe viel Zeit mit meinem und anderen Blogs. Ich informiere mich umfassend über die Finanzmärkte. Meine Kaufentscheidungen sind analytisch durchdacht, wie mir immer wieder gesagt wird.

Für mich ist das keine verlorene Zeit. Es geht mir auch nicht nur darum, eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. Mir macht das alles unheimlich viel Spaß.

Ex-Studentin Jenny veröffentlichte gestern einen tollen Artikel über ihren Weg:
https://exstudentin.wordpress.com/2016/03/26/ich-gebe-meine-finanzen-nicht-aus-der-hand/

Das regte mich dazu an, selbst darüber nachzudenken, wie ich zum Anleger wurde.

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Aktien bewerten – ein schwieriges Unterfangen

Bei der Aktienauswahl schaue ich vor allem auf die folgenden Kriterien:

  • Hauptsitz (im Hinblick auf politische Stabilität sowie unternehmensfreundliche Politik)
  • Geschäftsmodell und Größe
  • Langfristige Aussichten für diesen Markt
  • Stetige Steigerung von Gewinn und Umsatz
  • Marktanteile
  • Markteintrittsbarrieren
  • Regionale Verteilung der Umsätze
  • Eigenkapitalquote
  • Umsatzrendite
  • Höhe des freien Cash Flow
  • Kursentwicklung (langjähriges Mittel, maximaler Verlust)
  • Unabhängigkeit von einzelnen Produkten, Kunden und Lieferanten
  • Kundenzufriedenheit
  • Besitzverhältnisse (Familienunternehmen? Anteile der Geschäftsführung?)
  • Attraktivität als Arbeitgeber

Nach jedem dieser Punkte kann das Unternehmen von meiner Watchlist verschwinden. Hat es jedoch sämtliche Prüfungen überstanden, ist nur noch eine Frage zu klären: Wie hoch ist der Preis, den der Markt verlangt?

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Liebe ARD, diese Sendung war eine Enttäuschung!

Gestern wurde in der ARD bei „Hart aber fair“ 75 Minuten lang über das Thema Geldanlage debattiert. Die Chance, ein breites Publikum vernünftig aufzuklären, wurde leider vertan.

Die Formulierung des Themas lässt schon einiges erahnen: „Zocker belohnen, Sparer bestrafen – Zinspolitik gegen die Bürger?“

Das soll eine Anspielung darauf sein, dass die Aktienmärkte sich in den Jahren der Nullzinspolitik glänzend entwickelt haben. Leider werden Aktienbesitzer hier über einen Kamm geschert und als Zocker gebrandmarkt.

Es mag viele Trader geben, deren durchschnittliche Haltedauer nur Minuten, Stunden oder wenige Tage beträgt. Leute wie mich und meine Leser, bei denen Aktien ein Baustein der Altersvorsorge sind, als Zocker zu bezeichnen, ist jedoch Unsinn.

Die Sendung war leider eine ganz schwache Vorstellung.

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Stericycle Inc. – Der Fels in der Brandung

Leser Sebastian machte mich gestern auf ein Unternehmen namens Stericycle aufmerksam, an dem ich mich heute beteiligt habe als 13. Unternehmen in meinem Portfolio.

Da ich meine Aktienquote nicht erhöhen wollte, habe ich entschieden, mich dafür von einigen Tyson Foods Aktien zu trennen. Tyson ist zuletzt wahnsinnig gut gelaufen und hatte dadurch den höchsten Anteil in meinem Depot (15%), den ich nun etwas senken konnte.

Solche Umschichtungen nehme ich nur ungern vor, da sie gegen mein Prinzip verstoßen, Gebühren und Steuern möglichst niedrig zu halten. Ich hatte jedoch die Befürchtung, mir könne die Stericycle-Aktie in den kommenden Monaten zu teuer werden. So wie die Fielmann-Aktie, die ich wahnsinnig gern im Depot hätte, die mir aber viel zu hoch bewertet ist.

Nun zum Unternehmen. Ich bezweifle, dass mehr als 2% meiner Stammleser schon mal von dieser Firma gehört haben. In den Weiten des deutschsprachigen Webs ist fast nichts über das Unternehmen zu finden. Grund genug für mich, euch Stericycle vorzustellen in dem vielleicht ausführlichsten deutschsprachigen Artikel.

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Dividenden: Fluch oder Segen in der Ansparphase?

In diesem Monat erhalte ich von 6 Unternehmen Dividenden. Sie belohnen mich dafür, dass ich mich an ihnen beteiligt habe. Die Ausschüttung von Dividenden führt zur Ausschüttung von Dopamin im Körper des Anlegers. Zu Recht?

In letzter Zeit beobachte ich mehr und mehr bloggende Privatanleger, deren Hauptfokus bei der Aktienauswahl auf der aktuellen Dividendenrendite liegt. Ich sehe das äußerst kritisch.

Zunächst muss man unterscheiden zwischen Ansparphase und Verbrauchsphase bei langfristig orientierten Anlegern. In der Ansparphase wird investiert, investiert, investiert. Dividenden werden reinvestiert. Später in der Verbrauchsphase werden Ausschüttungen (ggf. auch Einnahmen aus Aktienverkäufen) für den Konsum verwendet.

Meine Kritik richtig sich allein auf den Fokus der Aktienauswahl in der Ansparphase.

Jeder Anleger sollte sich bewusst machen: Dividenden erhöhen das Vermögen nicht. Sie senken es. Der Kurs fällt in Höhe der Dividende. Auf die Ausschüttung zahlt der Aktionär Steuern. Außerdem fallen Gebühren bei der Reinvestition an und ggf. Kosten zur Wiederbeschaffung zu viel eingezogener ausländischer Quellensteuer (bspw. bei Unternehmen aus der Schweiz). Diese 3 Kostenarten sollte man keineswegs unterschätzen.

Es handelt sich dabei um einen negativen Zinseszinseffekt, der Vermögen vernichtet.

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Auf dem Weg zur finanziellen Freiheit

Derzeit schaffe ich es, etwa 45% meiner monatlichen Einkünfte zur Seite zu legen. Ich denke, das ist verdammt viel. Vor kurzem las ich, der Durchschnitt in Deutschland liegt bei 9%. Nahezu den gesamten Sparbetrag investiere ich in Qualitätsaktien.

Ich verzichte auf vieles, was Freunde und Verwandte sich leisten. Und mit meiner hohen Aktienquote gehe ich ein hohes Risiko bei der Geldanlage ein.

Was mich antreibt, ist die finanzielle Freiheit.

Moment mal. Finanzielle Freiheit? Was soll das denn sein?

Finanziell frei ist, wer kein Arbeitseinkommen und keine weiteren Rentenpunkte mehr benötigt, um die Ausgaben zu decken, die voraussichtlich bis zum Lebensende anfallen werden. Dieses Ziel versuche ich, möglichst früh zu erreichen.

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