In meinem letzten Beitrag schrieb ich über die erste Urlaubswoche auf Teneriffa. Inzwischen haben wir den 20. Urlaubstag. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, aber der Vollmond beleuchtet die Küste im Südwesten.

Heute soll es vor allem um die letzten 3 Wanderungen gehen, bevor ich in etwa einer Woche ein Fazit zum vierwöchigen Aufenthalt auf Teneriffa ziehen werde.

In den 12 Tagen seit dem letzten Beitrag hatte ich wieder großes Glück mit dem Wetter. Tagsüber stiegen die Temperaturen auf 20-23 Grad. Nachts gingen sie nur auf 16-20 Grad zurück. Geregnet hat es ein einziges Mal.

Von Arona auf den Roque del Conde

Von meinem Hotel an der Costa Adeje fuhr ich 20 Minuten mit dem Auto nach Arona. Der Weg bis zum Start der Wanderung auf den Roque del Conde ist bestens ausgeschildert.

Um 9:30 Uhr zog ich mir auf dem kleinen Parkplatz die Wanderschuhe an. Vor mir machten sich bereits 4 andere Wanderer auf den Weg. Insgesamt bin ich in 3,5 Stunden aber nur 12 Menschen begegnet.

Eine Katze lenkte mich ab, und ich verlor die anderen Leute aus dem Blick. In den nächsten 100 Minuten bergauf sowie in den 40 Minuten auf dem Gipfel sollte ich keinem einzigen Menschen begegnen.

Der Weg war steil. Am Hang war es windig. Die Sicht war aufgrund von Calima (Wind der Staub und Sand aus der Sahara auf die Kanaren bringt) nicht optimal. Man musste trittfest und schwindelfrei sein. Und doch war es ein absolutes Highlight dieses langen Urlaubs.

Das Gefühl, einen Berg bestiegen zu haben, lässt sich schwer auf einen Blog übertragen. Teilweise musste ich mich sicherheitshalber mit den Händen an Felsen festhalten. Manchmal dachte ich bergauf ans Umkehren aufgrund des Windes auf dem steilen, unebenen Weg. Auf dem Weg hinunter kehrte ein Pärchen 30 Minuten vor dem Gipfel um, weil ihnen der Wind zu gefährlich schien.

Hier einige Bilder.

Von Ifonche in den Wald

Zwei Tage zuvor fuhr ich morgens nach Ifonche, etwa 30 Minuten vom Hotel entfernt, und startete meinen Fußmarsch durch die Kiefernwälder.

Nach einer halben Stunde traf ich auf eine vierköpfige Gruppe deutscher Auswanderer im Alter von 62 bis 77. Als uns ein einheimischer Jogger entgegenkam, sprachen sie mit ihm in fließendem Spanisch, was mich beeindruckte.

Die nächsten 3 Stunden wanderten wir gemeinsam. Dabei entstanden tolle Gespräche und sie gaben mir hilfreiche Tipps. Die Bilder sind auch klasse geworden.

Von Adeje auf den Boca del Paso

Am Vortag wanderte ich von Adeje aus auf dem Boca del Paso Wanderweg und bestieg wieder einen Berg.

Dasselbe versuchte ich bereits 3 Tage zuvor, musste jedoch auf halber Strecke aufgeben, da mir 1,5 Liter Wasser nicht genug erschienen bis zum Gipfel und zurück.

Diesmal zog ich es mit 3 Litern durch und wurde mit einer wunderbaren Aussicht und einem Glücksgefühl belohnt.

Und sonst so?

Erwähnenswert aus den 1,5 Wochen seit dem vorherigen Blogbeitrag waren dann noch:

• zwei Besuche am Piscina Natural Acantilado de Los Gigantes

• mein erster Barraquito

• ein leckeres Eis

• ein Farbenspiel zum Sonnenuntergang

Neben der Wandergruppe um Claudia, Hans, Matthias und Ingo lerne ich immer mal wieder neue Leute kennen. Zum Beispiel Bella, die den Nebentisch im Restaurant hatte. Mir ihr tausche ich mich seit einer Woche zu guten Restaurants & Cafés auf der Insel aus. Vielleicht treffen wir uns auch nochmal.