Dummes deutsches Geld

15 oder 16 Jahre ist es her, dass ich zum ersten Mal ein Moped fuhr. Doch ich erinnere mich so gut, als wäre es gestern gewesen.

Hinter dem Haus, in dem meine Großeltern damals lebten, befindet sich ein Weg, auf dem täglich nur eine Hand voll Fahrzeuge unterwegs sind. Dort passierte es. Ich schnappte mir meine saphirblaue Schwalbe, die etwa doppelt so alt war wie ich, und fuhr los.

Die Strecke führte weit genug geradeaus, um auf der Hälfte der Strecke in den 3. Gang hochzuschalten. Doch ich hatte so viel mit diesem neuen Fahrerlebnis zu tun, dass ich mich nicht traute. Und so fuhr ich einige Zeit mit Vollgas im 2. Gang.

Genauso investieren die meisten Deutschen ihr Geld: hohe Gebühren (Benzinkosten), lausige Verzinsung (Geschwindigkeit). Sie setzen auf Sicherheit statt auf Rendite. Die Medien tragen leider einen erheblichen Teil dazu bei, dass die Leute schlecht informiert und ängstlich sind. Mir ging es vor 2 Jahren genauso.

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Geheimnis gelüftet

Gestern präsentierte ich eine Reihe beeindruckender Kennzahlen mit dem Versprechen, heute das Geheimnis zu lüften, zu welchem Investment diese Kennzahlen gehören.

Außerdem stellte ich die Frage, ob ihr dort investieren würdet.

Nun.. ich würde nahezu mein gesamtes Vermögen dort investieren. Das habe ich auch getan.

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Wie die Wirtschaft funktioniert

Das Wirtschaftssystem, wie wir es geschaffen haben, ist ein sehr komplexes Gebilde. Ich habe 10 Semester Wirtschaft studiert und dennoch fällt es mir manchmal schwer, die Zusammenhänge zu verstehen.

Wie entstehen Konjunkturzyklen und warum kann es nicht jahrzehntelang stetig bergauf gehen ohne stärkere Schwankungen? Wie müssen sich Staaten und Zentralbanken in den verschiedenen Konjunkturphasen verhalten?

Warum können Einkommen zeitweise schneller ansteigen als die Produktivität? Warum ist Kreditvergabe so immens wichtig für die Wirtschaft?
 
Welche Auswirkungen haben eine Ausweitung der Geldmenge durch die Zentralbanken, eine Erhöhung/Senkung der Zinssätze, Inflation/Deflation oder die Erhöhung der Schulden von Staaten, Unternehmen und Privatpersonen?
 
All diese Fragen werden auf perfekte Art und Weise im folgenden Video beantwortet. Da dieses Thema bereits in unserer Muttersprache kompliziert genug ist, zeige ich euch die deutsche Übersetzung des Originalvideos von Ray Dalio, das auf YouTube millionenfach aufgerufen wurde.
 
Bill Gates kommentierte es mit den Worten: „Dieses Wissen kann jedem helfen – Investoren wir Normalbürgern. Die 30 Minuten fürs Ansehen des Films sind gut investierte Zeit.“

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Liebe ARD, diese Sendung war eine Enttäuschung!

Gestern wurde in der ARD bei „Hart aber fair“ 75 Minuten lang über das Thema Geldanlage debattiert. Die Chance, ein breites Publikum vernünftig aufzuklären, wurde leider vertan.

Die Formulierung des Themas lässt schon einiges erahnen: „Zocker belohnen, Sparer bestrafen – Zinspolitik gegen die Bürger?“

Das soll eine Anspielung darauf sein, dass die Aktienmärkte sich in den Jahren der Nullzinspolitik glänzend entwickelt haben. Leider werden Aktienbesitzer hier über einen Kamm geschert und als Zocker gebrandmarkt.

Es mag viele Trader geben, deren durchschnittliche Haltedauer nur Minuten, Stunden oder wenige Tage beträgt. Leute wie mich und meine Leser, bei denen Aktien ein Baustein der Altersvorsorge sind, als Zocker zu bezeichnen, ist jedoch Unsinn.

Die Sendung war leider eine ganz schwache Vorstellung.

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Die Geldanlage der meisten Deutschen ist eine Katastrophe!

Darüber, wie die Deutschen ihr Geld anlegen, wollte ich schon seit längerem einen kritischen Artikel schreiben. Bislang fehlte mir die Muße für die aufwändige Recherche nach harten Zahlen und Fakten. Diese Aufgabe haben nun die Reporter des SPIEGEL für mich teilweise übernommen.

Die Titel-Story der aktuellen Print-Ausgabe wird betitelt mit: „Ohne Zins und Verstand – Warum die Deutschen ihr Geld falsch anlegen und wie sie es vermehren können“.

Ich freue mich, dass ein großes Magazin den Finger in die Wunde legt und versucht, die Leute wachzurütteln. Sparer, Banken und Politiker bekommen ihr Fett weg.

Auf 9 von 10 Seiten wird beschrieben, was die deutschen Sparer alles FALSCH machen. Verbesserungsvorschläge kommen leider zu kurz (das übernehme ich). Einige hochinteressante Fakten werden dennoch aufgetischt.

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Wieso die Normalisierung gelingen kann und muss

Die Entwicklung der Aktienmärkte wurde in den vergangenen 7 Jahren stark von der Politik der großen Notenbanken beeinflusst. Auch in Zukunft werden Wirtschaft und Kursentwicklung von deren Geldpolitik abhängen. Ich hatte zuletzt einen kurzen Beitrag dazu verfasst: „Wann werden die drogenabhängigen Märkte auf Entzug gesetzt?

Heute hat Clemens Schmale auf der Guidants-Plattform einen weiteren interessanten Beitrag dazu geliefert:

„In diesen Tagen steht viel auf dem Spiel. Es geht im Kern um nicht weniger als die Entscheidung, ob sich die globale Geldpolitik jemals wieder normalisieren kann.

Die Volatilität an den Märkten zu Beginn des Jahres hat viele aufgeschreckt. Nichts schien den Kursrutsch aufhalten zu können, doch dann kam ein Reigen an Zinsentscheidungen der Notenbanken. Innerhalb von zwei Wochen veröffentlichen die EZB, die US-Notenbank Fed und die Bank of Japan ihre Pläne für die zukünftige Geldpolitik.

Die EZB deutete weitere Lockerung an. Das stabilisierte den Markt. Die US-Notenbank war in ihrem Statement sehr vorsichtig. Für viele klang es so als würde die Fed von ihrem Plan abrücken die Zinsen in diesem Jahr 4 Mal anzuheben. Die Entscheidung der japanischen Notenbank brachte dann den entscheidenden Durchbruch. Sie senkte die Zinsen erstmalig in den negativen Bereich. Weltweit war der Jubel groß.

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