Ein Blick über den Atlantik

Dies ist der zweite Teil meines Interviews mit Michael, dem Betreiber von nullzinssparer.com, der seit knapp 1,5 Jahren in den USA lebt. Die eingefügten Bilder stammen von Michael, das YouTube-Video von mir.

> Hier geht es zum ersten Teil <<

 

Kommen wir zu Deutschland, Michael. Unsere Landsleute lieben ihren Wohlfahrtsstaat. Sie lassen sich gern 50% ihrer Einkünfte aus der Tasche ziehen, denn sie können sich sicher sein, dass Rente und Arbeitslosengeld pünktlich überwiesen werden, sie bekommen Geld in Zeiten von Krankheit und Urlaub, die Infrastruktur und innere Sicherheit sind fast allen anderen Ländern überlegen. Roland Baader beschrieb diesen „80%-Sozialismus“ einmal so: „Betrachten wir Deutschland doch einmal mit kapitalistischen Augen. Wir erkennen ein Land mit einem staatlichen (d.h. sozialistischen) Rentensystem, einem staatlichen Gesundheitswesen, einem staatlichen Bildungswesen, mit staatlich und gewerkschaftlich gefesselten Arbeitsmärkten, einem konfiskatorischen Steuersystem, einer Staatsquote von über 50%, mit einem erheblich regulierten Wohnungsmarkt, einem massiv subventionierten und regulierten Agrarsektor und einer in einem komplizierten Geflecht zwischen Markt und Staat eingebundenen Energiewirtschaft, mit mindestens Hunderttausend Betrieben in kommunalem Eigentum (d.h. Staatseigentum) und einem staatlichen Papiergeldmonopol, ja sogar mit einem Staatsfernsehen samt Zwangsgebühren. Wir erkennen ein Land, in dem fast 40% der Bevölkerung ganz oder überwiegend von Staatsleistungen lebt und in welchem das gesamte Leben der Bürger von staatlichen Regelungen überwuchert ist“. Meine Frage an dich, Michael: Was hältst du von dem deutschen Modell des Sozialstaats?

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Was sich das Staatsfernsehen (ARD/ZDF) nicht zu sagen traut

Heute möchte ich mich kritisch mit den 4 Bundestagsparteien auseinandersetzen. Außerdem werde ich am Ende eine Kleinpartei als Wahl-Alternative vorstellen, von der mindestens 80% von euch noch nie etwas gehört haben und mit der ich laut Wahl-O-Mat zu 85% übereinstimme. Da ich einiges zu sagen habe, geht es ohne lange Einleitung los.

Bündnis 90 / Die Grünen

Als die westdeutsche Partei „Die Grünen“ 1980 gegründet wurde, saßen lediglich 3 Parteien im Bundestag in Bonn. Bundeskanzler Helmut Schmidt führte die Koalition aus SPD und FDP an – mit der CDU/CSU als Opposition.

Die Partei wurde als Alternative für jene gegründet, denen Umweltschutz und Nachhaltigkeit wichtiger waren als den etablierten Parteien. Wirtschaftspolitisch starteten die Grünen links von der SPD.

Das sind ehrbare Ziele, die zweifellos einen Platz im politischen Spektrum verdienen. Dennoch halte ich – vorsichtig ausgedrückt – sehr wenig von der Aufstellung der Grünen im Jahr 2017.

Dass die niedersächsischen Grünen kürzlich vorgeschlagen haben, das Onlineshopping am Sonntag zu verbieten, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Die Grünen sind zu einer Verbotspartei mutiert, die nun darum bangen muss, auch nach dem 24. September Teil des Deutschen Bundestags bleiben zu dürfen.

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Auswertung der Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2017

Die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag rückt näher. Es sind noch 55 Tage.

Anne Will, Sandra Maischberger, Maybrit Illner und Frank Plasberg sind momentan in der Sommerpause – also übernehme ich.

Vor sechs Wochen deutete ich in meinem Beitrag „Wer hat die Lösungen?“ auf dringende Probleme hin, die zeitnah von der Spitzenpolitik gelöst werden müssen.

Zahlreiche Fragen blieben offen, denn die meisten Parteien feilten noch an ihrem Wahlprogramm. Das hat sich nun geändert.

Der Wahl-O-Mat ist eine tolle Entscheidungshilfe. Es wird jedoch noch mindestens 4 Wochen dauern, bis er uns zur Verfügung gestellt wird.

Das Deutsche Aktieninstutut – einer der großartigsten Verbände des Landes – hat vor drei Tagen ein 66-seitiges Positionspapier veröffentlicht.

Darin wird aus den Wahlprogrammen der CDU/CSU, SPD, Die Linke, Bündnis 90 / Die Grünen, FDP und AfD zitiert, und zwar zu den Themen, die für das große Thema meines Blogs – Vermögensaufbau – relevant sind. Dafür hat das Deutsche Aktieninstitut die Wahlprogramme kategorisiert in Finanzmärkte, Altersvorsorge, Steuern, Digitalisierung, Bürokratieabbau sowie 7 weitere Kategorien. Zusätzlich ist hinter jedem Zitat ein Kommentar des Deutschen Aktieninstituts zu finden.

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