Auswertung der Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2017

Die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag rückt näher. Es sind noch 55 Tage.

Anne Will, Sandra Maischberger, Maybrit Illner und Frank Plasberg sind momentan in der Sommerpause – also übernehme ich.

Vor sechs Wochen deutete ich in meinem Beitrag „Wer hat die Lösungen?“ auf dringende Probleme hin, die zeitnah von der Spitzenpolitik gelöst werden müssen.

Zahlreiche Fragen blieben offen, denn die meisten Parteien feilten noch an ihrem Wahlprogramm. Das hat sich nun geändert.

Der Wahl-O-Mat ist eine tolle Entscheidungshilfe. Es wird jedoch noch mindestens 4 Wochen dauern, bis er uns zur Verfügung gestellt wird.

Das Deutsche Aktieninstutut – einer der großartigsten Verbände des Landes – hat vor drei Tagen ein 66-seitiges Positionspapier veröffentlicht.

Darin wird aus den Wahlprogrammen der CDU/CSU, SPD, Die Linke, Bündnis 90 / Die Grünen, FDP und AfD zitiert, und zwar zu den Themen, die für das große Thema meines Blogs – Vermögensaufbau – relevant sind. Dafür hat das Deutsche Aktieninstitut die Wahlprogramme kategorisiert in Finanzmärkte, Altersvorsorge, Steuern, Digitalisierung, Bürokratieabbau sowie 7 weitere Kategorien. Zusätzlich ist hinter jedem Zitat ein Kommentar des Deutschen Aktieninstituts zu finden.

An dieser Stelle muss ich dem Verband ein dickes Lob aussprechen. Hut ab!

In der Vorbemerkung heißt es u.a.

„Am 24. September 2017 wählen die deutschen Bürger einen neuen Bundestag und
stellen damit die Weichen für die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche
Entwicklung in den kommenden Jahren. Bei der Gestaltung der Altersvorsorge
kommender Generationen ist dies offensichtlich, aber auch in vielen anderen Bereichen
haben aktuelle Maßnahmen langfristige, oft nicht umkehrbare Konsequenzen.
[…]
Die kapitalmarktpolitischen Inhalte der Wahlprogramme sind selbstverständlich
nicht allein ausschlaggebend für die Wahlentscheidung eines Bürgers. Sie dürfen
wegen der Bedeutung des Kapitalmarktes für viele Lebensbereiche aber auch nicht
ignoriert werden. Wir hoffen, mit dieser Untersuchung einen Beitrag zur Entscheidungsfindung zu leisten.“
 

>>> Hier geht es zum Papier <<<

Durch die hervorragenden Kommentierung des Instituts habe ich hier nichts mehr hinzuzufügen.

Falls euch das Dokument des Deutschen Aktieninstituts noch nicht reicht, empfehle ich euch das folgende Youtube-Video – mit dem wohl besten Vortrag zum Thema Politik, den ich je gehört habe unter dem Titel „Der Staat der Zukunft ist kein Sozialstaat, dafür sozial“ von Titus Gebel.

 

 

Abschließend noch einige Zitate aus dem Bereich Politik, die mir gefallen.

 

„Bei 50% Abgaben müssten die Angestellten und Gewerkschaften eigentlich vor dem Finanzamt streiken und nicht vor den Firmen.“ (Werner Bahlsen)

„In einer freien Gesellschaft hat kein Mensch, keine Gruppe, keine noch so demokratisch gewählte Mehrheit und kein Staat das Recht, Menschen zu zwingen, auf eine bestimmte Art und Weise glücklich zu sein.“ (Frank Schäffler)

„Stellen Sie sich vor, Sie lebten in einem System, in dem Sie zum Autokauf verpflichtet sind. Allerdings bestimmt einseitig der Verkäufer Modell, Ausstattung, Motorisierung und sogar den Preis! Sie als Käufer müssen seine Wahl in jedem Fall akzeptieren. Abwegig? Ersetzen Sie einfach die Worte «Verkäufer» durch «Regierung» und «Käufer» durch «Staatsbürger», und Sie werden merken, dass Sie sich genau in einem solchen System befinden.“ (Titus Gebel)

„Deutschland ist das Eichhörnchen der Weltwirtschaft. Es sammelt von früh bis spät Eicheln, um für schlechte Zeiten vorzusorgen, und vergräbt sie dann an Orten, wo es sie nie mehr wiederfindet.“ (Markus Krall)

„Lass mich eine Definition von sozialer Gerechtigkeit anbieten: Ich behalte, was ich verdiene und du behältst, was du verdienst. Bist du anderer Meinung? Dann sage mir, wie viel von dem, was ich verdiene, dir zusteht – und weshalb.“ (Walter E. Williams)

„Deutsche Besucher machen immer ungläubige Gesichter, wenn ich ihnen erzähle, dass die Schweizerinnen und Schweizer u. a. gegen eine zusätzliche Ferienwoche, gegen den Mindestlohn und gegen die «1:12-Initiative» gestimmt haben. Hier hat man halt noch ein rationales makroökonomisches Bauchgefühl.“ (Otto Lampe)

„Wenn ein Politiker von Marktversagen schwadroniert, so schwebt ihm Folgendes vor: Er will den Allokationsmechanismus des Marktes, der nichts weiter aussagt, als das zwei freie Menschen miteinander tauschen können, was, zu welchen Bedingungen, wann, wo und wie sie das wollen, ersetzen. Ersetzt wird diese Freiheit durch Bürokratie, bei der ein Dritter entscheidet, was für die beiden besser ist, als sie das selbst wissen können, weil er sich für schlauer hält.“ (Markus Krall)

Moritz Bleibtreu

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3 Gedanken zu „Auswertung der Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2017

  1. Hi Stefan,

    danke für die Verlinkung des Papers des deutschen Aktieninstituts. Ich habe es mal schnell etwas überflogen. Geht natürlich in die Richtung, die ich erwartet habe und bestätigt mich in meiner Meinung, welche Parteien ich nicht wähle.

    Gruß,
    Emanuel

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  2. Der Vortrag von Titus Gebel ist wirklich ein Hammer. Solche Menschen sollten Politiker werden. Die Deutsche Rohstoff AG ist mir gleich sympathisch, da steht ein kompetenter Mensch an der Spitze. Ich werde ihn weiter verfolgen und gegebenenfalls die DRAG mit auf Watchlist\Depot nehmen.

    Gefällt 1 Person

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