Don’t look back in anger

Vor zwei Jahren habe ich die Airbus-Aktie zum Kurs von knapp 53€ aus meinem Portfolio entfernt. Heute steht sie bei 98€. Ich habe eine Performance von 85% verpasst, zzgl. entgangener Dividenden.

Normalerweise sehe ich es wie die beiden Herren von Oasis. Don’t look back in anger. Heute war mir allerdings langweilig genug, dass ich mir die Performance der Aktien angesehen habe, die ich 2016 und 2017 verkauft habe.

7 der 9 aufgelösten Positionen haben den S&P 500 im jeweiligen Zeitraum (seit Verkauf) underperformt. Insgesamt liegt die Performance dieser 9 Unternehmen satte 16 Prozentpunkte unter der des S&P 500.

Die nackten Zahlen sprechen also für mich. Doch auch ohne diese Information war ich froh, die Beteiligungen an diesen Unternehmen, von deren Zukunft ich nicht mehr hinreichend überzeugt bin, mit mir herumzuschleppen. Kurzfristige Zahlenspielerei ist egal.

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Unkraut gießen, Blumen ausreißen?

686 Tage lang war ich (Mit-)Eigentümer von Cancom und Tyson Foods. Diese aufregende Reise ist gestern zu Ende gegangen.

Darüber freut sich besonders ein gewisser Herr Schäuble, denn die von mir gezahlte Kapitalertragssteuer war nicht unerheblich.

Doch auch ich bin zufrieden, denn selbst nach Abzug von Gebühren und Steuern bleibt mir eine Rendite von 68% (Cancom) bzw. 39% (Tyson Foods) auf mein investiertes Kapital. Nicht schlecht für knapp 2 Jahre.

In der folgenden Grafik sind meine je 2 Käufe und Verkäufe von Cancom grafisch veranschaulicht. Man könnte von nahezu perfekt gewählten Kauf- und Verkaufsentscheidungen sprechen und mich für meine Fähigkeiten loben. Ich nenne es Glück. Jemand kann vielleicht ungefähr den fairen Wert einer Aktie abschätzen, doch niemand – auch nicht Mr. Buffett – würde ernsthaft behaupten, er könne vorhersagen, dass der Markt diese Unterbewertung innerhalb der nächsten 23 Monate ausgleicht.

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Verkäufe: Patrizia und Tesoro

Heute habe ich zwei meiner Positionen geschlossen: Patrizia Immobilien und Tesoro Corporation. Verkäufe widersprechen meiner Buy & Hold Strategie. Diese zwei Positionen hatte ich allerdings aus den falschen Gründen gekauft und zuletzt habe ich mich mit diesen Beteiligungen nicht mehr wohl gefühlt.

Unter Berücksichtigung von Ordergebühren, Steuern und Dividenden blieb ein kleiner Gewinn übrig nach 4-5 Monaten Haltedauer.

Das frei gewordene Geld wartet nun auf die nächsten Kaufgelegenheiten. Mit meinen übrigen 9 Beteiligungen bin ich hochzufrieden. Weitere Verkäufe in 2016 sind nicht geplant bzw. höchstens um den Steuerfreibetrag im Dezember auszuschöpfen.

Verkauf: Patrizia Immobilien

Wie angekündigt habe ich mich heute von einigen meiner Patrizia-Aktien getrennt, um den Steuer-Freibetrag auszuschöpfen. 49 Prozent Kursgewinn bei 4 Monaten Haltedauer sind schon Wahnsinn.

Die Aktie ist unheimlich gut gelaufen: +144% in 2015, +75% in 2014, +19% in 2013, +108% in 2012. Ich hatte damit geliebäugelt, all meine Patrizia-Anteile zu veräußern, bin dann aber doch zu neugierig, wie es weitergeht. Sieht man sich die Fundamentaldaten und das KGV (im Branchenvergleich und über die letzten Jahre) an, kann von völliger Überteuerung noch keine Rede sein.

Ich bin gespannt, wie es im neuen Jahr weitergeht. In einem schwachen Marktumfeld wird es wohl überproportional nach unten gehen, aber ich bin ja Langfristinvestor.

Durch den Verkauf ist Geld frei geworden, das anderswo investiert werden kann. Ich habe bereits mehrere Kandidaten im Auge.

Im neuen Jahr möchte ich mit meinem Einzelwertdepot weiter in die Breite gehen. Acht Unternehmen sind mir langfristig viel zu wenige.