Die Wahl des Brokers

Die Auswahl des Brokers ist zwar längst nicht so wichtig wie die Investitionssumme, Asset Allokation oder Produktauswahl innerhalb einer Anlageklasse, doch die falsche Brokerwahl kann langfristig eine Menge Geld und Nerven kosten.

Freunde, Kollegen  und Leser fragten mich zuletzt häufig, bei welchem Broker ich bin, wie man zu einer Entscheidung gelangen könnte und welche Erfahrungen ich gesammelt habe. Da keiner meiner 170 Artikel dieses Thema ausführlich behandelte, wird es höchste Zeit.

Vor etwas mehr als 3 Jahren musste ich mich erstmals für einen Broker entscheiden. Mein Arbeitgeber kündigte damals ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm an.

Ich hatte wenig Ahnung und somit auch nicht viele Auswahlkriterien. Es sollte einfach eine bekannte (Direkt-)Bank ohne schlechten Ruf sein, die Aktienkäufe zu niedrigen Gebühren anbietet. Meine Wahl fiel schnell auf die DAB, die später in die Consorsbank integriert wurde. Bis heute habe ich die Entscheidung nicht bereut.

Eine schöne Übersicht mit allen wichtigen Infos zur Consorsbank als Onlinebroker bietet Thomas hier an.

Auf seiner Startseite findet ihr auch eine tolle zweiseitige Tabelle mit den Konditionen der wichtigsten Anbieter.

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Unterschätzt nicht die Gebühren

Ihr könnt nicht beeinflussen, wie sich eure Aktien und Indexfonds entwickeln. Doch an einer Schraube könnt ihr drehen: die Gebühren. Unterschätzt sie nicht.

Das gilt beispielweise

  • bei der Wahl der Bank bzw. des Brokers,
  • bei der Auswahl eines ETFs,
  • bei der Bestimmung des Ordervolumens,
  • bei der Frage, ob ihr eine Aktie / einen Aktienfonds verkauft,
  • bei der Bestimmung des Handelsplatzes und der Uhrzeit eines Kaufs (aufgrund des Spreads).

Manche Banken verlangen 8 Euro pro Order, andere 12.
Manche Anleger kaufen immer für 1000 Euro, andere warten bis sie 2500 Euro angespart haben.
Manche Anleger kaufen US-Aktien außerhalb der Öffnungszeiten der US-Börse und nehmen einen deutlich höheren Spread in Kauf.
Manche Anleger kaufen Aktien von Schweizer Unternehmen und holen sich die zu viel bezahlte Quellensteuer nicht von den Schweizer Behörden zurück.

Sagt nicht: „Die paar Euro machen den Kohl nicht fett!“. Wenn ihr Kosten akzeptiert, die höher sind als sie sein müssten, setzt ihr eine negative Zinseszinslawine in Gang, die euch langfristig viel Geld kosten kann.

Rechnen wir es durch.

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