Tabakkonzerne – Ein Phänomen am Aktienmarkt

Ich beneide die Berliner Kinder, die ich täglich sehe, um ihren kurzen Schulweg. Ich bin in der Provinz aufgewachsen. Unser Gymnasium war etwa 20 Kilometer vom Haus meiner Eltern entfernt. Nach Hause zu laufen kam also nicht infrage.

Auch gab es keine U-Bahnen, S-Bahnen oder Straßenbahnen. Es gab den Schulbus. Verpasste man ihn, dann hatte man ein Problem. Übrigens hatten wir damals, bevor ich 14 wurde, noch keine Handys. Die Eltern anzurufen war also schwierig.

Es kam häufig vor, dass wir ein bis zwei Stunden Zeit hatten zwischen Unterrichtsschluss und der Abfahrt vom Schulbus. Wir mussten also Zeit totschlagen in der Nähe der Schule. Die coolen Kids verkrochen sich in einer abgelegenen Ecke und rauchten.

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Wie langweilig!

In den letzten Wochen habe ich speziell nach „langweiligen“ Unternehmen Ausschau gehalten, an denen ich mich beteiligen könnte. Doch warum? Lasst mich dazu etwas weiter ausholen.

Viele Kleinanleger meinen, sie sind dazu in der Lage, diejenigen Small Caps herauszupicken, die in Zukunft unsere Welt verändern werden. Sie kaufen Pennystocks. Geheimtipps, die ihnen jemand zugeflüstert hat. Sie versuchen, den technologischen Wandel vorherzusagen. Sie fragen sich: Welches Unternehmen wird beim Mobile Payment die Nase vorn haben? Wer wird uns in 20 Jahren mit Energie versorgen? Wer wird die Drohnen produzieren, die die Postboten ersetzen werden und die Roboter, die uns im Haushalt unterstützen sollen? Welcher Autobauer wird die höchsten Marktanteile bei Elektrofahrzeugen und selbstfahrenden Autos haben?

Sie stellen die falschen Fragen. Sie halten die Börse für ein Casino und fallen böse auf die Nase.

Warren Buffett, der mit Aktien zum reichsten Menschen der Welt wurde, hat sich schon immer von Technologiewerten fern gehalten. So werde ich es weitestgehend auch machen. Ich weiß nicht, welche Firma in 5 Jahren die meisten Smartphones verkaufen wird. Ich habe auf die oben gestellten Fragen keine Antworten.

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Die richtige Branche zur richtigen Zeit

Eine wichtige Frage beim Investieren ist, auf welche Branchen man setzen soll und zu welchem Zeitpunkt.

Zunächst solltet ihr alle Branchen herausfiltern, in die ihr aus moralischen Gründen nicht investieren wollt. Die Klassiker sind Rüstung und Tabak. Auch Alkohol oder Fleisch werden von einigen abgelehnt.

Als Nächstes ist es ratsam, Branchen auszuschließen, von deren Zukunftsaussichten ihr nicht überzeugt seid oder deren Geschäftsmodelle ihr nicht zu 100% versteht oder bei denen ihr Leichen im Keller vermutet.

Ich investiere z.B. grundsätzlich nicht in Banken, Versicherungen und sonstige Finanzdienstleistungen sowie in Beteiligungsgesellschaften. Auch bei Technologie-Werten bin ich ähnlich vorsichtig wie Warren Buffett, der mit Aktien zum reichsten Menschen der Welt wurde. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Die übrigen Branchen kann man in 3 Klassen einteilen: zyklisch, defensiv, neutral.

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