Nach 2016, 2017 und 2018 schreibe ich natürlich auch Ende 2019 wieder einen persönlichen Jahresrückblick.
Familie & Freunde
Im Frühjahr feierten wir den 60. Geburtstag meines Papas an der Ostsee. Im Sommer besuchte ich meine Eltern und meine Oma in der alten Heimat. Im Herbst verbrachten meine Eltern und ich einen wunderbaren Tag hier in Berlin. Und in einigen Tagen verbringen wir unser 34. gemeinsames Weihnachtsfest, auf das ich mich riesig freue!
Vorwurfsvolle Kommentare meiner Tante und meines Onkels, ich würde meine Verwandtschaft vernachlässigen, haben mich dieses Jahr sehr verärgert. Mal sehen, ob wir das über Weihnachten geklärt bekommen.
Was Freundschaften angeht, so schrieb ich vor 14 Monaten:
„Ich habe in den letzten Jahren mehrere Freundschaften beendet, die mich runtergezogen haben. Das hat mir verdammt gut getan. Anstatt Freundschaften aufrecht zu erhalten, die mir nicht gut tun, habe ich mich voll auf drei enge Freundschaften konzentriert, die das Potential haben, ein Leben lang zu halten, und die mir alles bedeuten. Daneben habe ich einige »Interessengemeinschaften« aufgebaut mit Menschen, die dieselben Interessen teilen wie ich. Dazu zähle ich zum Beispiel meinen Reisekumpel mit dem ich zuletzt dreimal um die Welt geflogen bin, meine Tennispartnerin, einen Blogleser mit dem ich mich schon mindestens zehnmal getroffen habe, dazu jemanden mit dem ich leidenschaftlich über Politik philosophiere sowie die Kollegen mit denen ich mich wöchentlich zum Feierabendbier treffe.“
Hier hat sich seitdem wenig verändert. Mit einigen ist die Beziehung etwas abgeflacht, mit anderen tiefer geworden, wie das eben so ist. Der Fels in der Brandung ist Tim. Nach 13 Jahren Freundschaft kann ich mir kein Szenario vorstellen, das uns davon abhalten könnte, bis zum Lebensende eng befreundet zu bleiben.
Hobbys / Reisen
Über meine 16 Tage im traumhaften Tirol hatte ich berichtet (hier und hier). Das waren unvergessliche Erlebnisse.
Sechs bis acht Mal spielte ich dieses Jahr Tennis mit meinen drei Trainingspartnern. In Erinnerung geblieben ist mir vor allem ein demoralisierendes 0:6, 1:6, 3:6. Das darf sich nicht wiederholen!
Es war kein übermäßig sportliches Jahr für mich. Neben dreimal Bowling und ein wenig Billard stand ich in diesem Jahr zum zweiten Mal in meinem Leben auf Skiern, bei einem Ausflug zum Alpincenter Hamburg-Wittenburg. Hat großen Spaß gemacht!
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich 2019 nur ein einziges Konzert besucht. Auch da ist für 2020 Luft nach oben.
Diese 9 Bücher las ich in 2019:
- „Der letzte Führerscheinneuling ist bereits geboren“ (Mario Herger)
- „Total Recall: Die wahre Geschichte meines Lebens“ (Arnold Schwarzenegger)
- „Wie Elon Musk die Welt verändert – Die Biografie“ (Ashlee Vance)
- „Open: Das Selbstporträt“ (Andre Agassi)
- „Insane Mode – Die Tesla-Story“ (Hamish McKenzie)
- „Dexit: Warum der Ausstieg Deutschlands aus dem Euro zwar schwierig, aber dennoch machbar und notwendig ist“ (Bruno Bandulet)
- „101 Reasons to Own the World‘s Greatest Investment: Warren Buffett‘s Berkshire Hathaway“ (Robert Miles)
- „Steve Jobs – Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers“ (Walter Isaacson)
- „Shoe Dog: Die offizielle Biografie des Nike-Gründers“ (Phil Knight)
Als Nächste liegen hier bereit:
- „Goldrausch im All: Wie Elon Musk, Richard Branson und Jeff Bezos den Weltraum erobern“ (Peter Schneider)
- „The Hard Thing About Hard Things“ (Ben Horowitz)
- „Die 7 Wege zur Effektivität“ (Steven Covey)
Weiterhin gab es keinen Tag in 2019, an dem ich keine politischen Beiträge gelesen habe. Mit eigenen Kommentaren (Blog, Facebook, persönlich) halte ich mich inzwischen aber eher zurück. Die ewigen Grabenkämpfe sind ermüdend und die meisten Leute sind ohnehin nicht bereit, ihre Sicht auf die Welt zu ändern.
Arbeit
Auch nach 5,5 Jahren beim aktuellen Arbeitgeber gibt es keinen Grund zum Klagen. Ich fühle mich hier nach wie vor pudelwohl, habe ein tolles Team, erfahre Wertschätzung und lerne immer neue Dinge. Ich denke, meine Eltern sind stolz, dass ihr Sohn in einem Unternehmen mit 11 Milliarden Euro Börsenwert und über 20 Prozent Wachstum in einem Bereich arbeitet, in dem er nicht ausgebildet wurde (zumindest nicht an einer Hochschule oder Berufsschule), und 80 bis 90 Prozent seines Arbeitstages eine Fremdsprache spricht.
Seit ich hier 2014 angefangen habe, habe ich keine Bewerbung geschrieben und bin weder auf XING noch auf LinkedIn zu finden. Ich denke, das sagt alles.
Dennoch war die Reduzierung meiner Arbeitszeit auf eine 32-Stunden-Woche mit 4 Arbeitstagen eine meiner besten Karriere-Entscheidungen. Das kann ich nach 12 Monaten bereits feststellen.
Sommerfest, Weihnachtsfeier und Teamevent waren absolute Highlights. Und ich kann mich an keine Woche erinnern, in der wir kein Feierabendbier oder Feierabendglühwein getrunken haben. Auch auf das jährlich vor meiner Haustür stattfindende Internationale Bierfestival haben wir es natürlich wieder geschafft.
Finanzen
Mein Sparquote lag dieses Jahr bei 42 Prozent.
Mein Vermögen ist 41 Prozent höher als vor einem Jahr. (Der Aktienmarkt ist im Dezember 2018 eingebrochen und in 2019 explodiert)
38 Dividendenzahlungen gingen 2019 auf meinem Konto ein. Starbucks-Dividenden finanzieren meinen Kaffeekonsum, Disney-Dividenden meine Kinobesuche, Nike-Dividenden meine Schuhkäufe und so weiter.
Blog
67.000 Leser haben meinen Blog in diesem Jahr 147.000 Mal aufgerufen und 460 Mal kommentiert. Ich veröffentlichte 22 Beiträge mit 1.340 Wörtern pro Beitrag.
Damit waren es seit dem Go-Live 570.000 Aufrufe und 2.500 Kommentare von 216.000 Lesern.
Ein dickes DANKESCHÖN an alle, die meinen Blog zu dem machen was er ist.
Auch in 2019 gab es wieder 4 Treffen (hier mehr dazu) mit Lesern und/oder anderen Finanzbloggern. Vor einer Woche hatten wir zu sechst viel Spaß in einer Bar, und jetzt beginnt die Vorfreude auf mein Treffen mit Michael in zwei Wochen, der immer noch in den USA lebt. (hier hatte ich ihn interviewt)
Zitat des Jahres
„Wenn sich jemand beschwerte, er musste am Tag zuvor zehn oder zwölf Stunden arbeiten, hatte ich wenig Mitleid. Ich sagte: Was zum Teufel redest du da? Der Tag hat vierundzwanzig Stunden. Was hast du denn sonst noch so gemacht?“
Dieses Zitat aus der Autobiografie von Arnold Schwarzenegger hat mich dieses Jahr über mein eigenes Zeitmanagement nachdenken lassen. Arnie hat jedes Recht, das zu sagen, hat er doch eine Zeit lang gleichzeitig (!) als Bauarbeiter gearbeitet, Wirtschaft studiert, Englisch gelernt, im Fitnessstudio so hart trainiert um der beste Bodybuilder der Welt zu werden (7 Tage pro Woche), und Schauspielunterricht genommen (4 Tage pro Woche). Er hat damals keine Minute Lebenszeit verplempert. (hier hatte ich über seine Biografie geschrieben)
Fazit & Ausblick
2019 war ein fantastisches Jahr!
Für 2020 und darüber hinaus werde ich versuchen, mir vor Augen zu halten, was Bronnie Ware in ihrem Buch „Fünf Dinge die Sterbende am meisten bereuen“ zusammengefasst hat. Die Australierin hat als Krankenschwester auf einer Palliativstation todkranke Menschen in ihren letzten Wochen betreut.
- Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt mein eigenes Leben zu leben, nicht das was andere von mir erwarteten.
- Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.
- Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt meine Gefühle auszudrücken.
- Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten.
- Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt glücklicher zu sein.
Ansonsten habe ich mir vorgenommen, eine Flasche Champagner im Preisbereich 40 bis 60 Euro zusammen mit Jasper Quast zu trinken (meinem politischen Bruder im Geiste), und zwar an dem Tag, an dem Angela Merkel nicht mehr Bundeskanzlerin ist.
Ich wünsche euch fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
An dem Tage, an dem die Größte Kanzlerin aller Zeiten nicht mehr im Amt ist schließe ich mich eurem Umtrunk an!
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…und ich, wenn der größte Finanzminister aller Zeiten nicht mehr im Amt, und seine Partei in der Versenkung verschwunden ist!
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Hallo Stefan,
als stiller Mitleser seit langer Zeit… ein prima Rückblick bzw. Ausblick.
Deine bzw. Bronnies fünf Gedanken haben mich sehr berührt.
Wünsche dir ein gutes Jahr 2020.
Viele Grüße
rickrack
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Und wenn man dich kennt, weiß man, dass du ein ruhiger, ausgeglichener und optimistischer Mensch bist, der Lust hat, sich weiterzuentwickeln. Ein rundum angenehmer Zeitgenosse.
Ich wünsche dir alles Gute für das nächste Jahr!
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Vielen Dank, Sebastian! Ich wünsche dir auch ein wunderbares Jahr! Mögest du immer Rückwind haben und Sonnenschein im Gesicht.
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Hey, deine finanziellen Zahlen sehen ja wirklich klasse aus, genauso wie deine Blog Statistiken.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und schaue gerne nochmal hier vorbei 🙂
Viele Grüße
Renditegeier
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Vielen Dank! 🙂
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