Wayne Gretzky wird von der Mehrheit der Eishockey-Fans und –Experten als bester Spieler aller Zeiten angesehen. Wenn von „The Great One“ die Rede ist, wissen Sportinteressierte sofort, dass Gretzky gemeint ist.
Er glänzte in seiner Profi-Karriere durch mehr als 1.000 Tore und mehr als 2.000 Torvorlagen.
Die Verehrung geht so weit, dass Gretzkys alte Trikotnummer 99 in der gesamten NHL gesperrt ist und damit an keinen Spieler mehr vergeben werden darf (seit 17 Jahren). Kein anderer Spieler wurde bisher auf diese Weise geehrt.
Gretzky fiel auch durch einige bemerkenswerte Zitate auf.
„I skate to where the puck is going to be, not where it has been.”
Auf Deutsch: Ich bewege mich dorthin, wo der Puck sein wird, nicht wo er gewesen ist. Man könnte auch sagen: Richte den Blick in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit.
In den vergangenen Tagen muss ich immer wieder an dieses alte Gretzky-Zitat denken. Beispielsweise vor wenigen Minuten, als mir fast ein Glas aus der Hand fiel.
Es kommt extrem selten vor, dass in meinem Haushalt etwas kaputt geht. Ich besitze Geschirr, auf dessen Unterseite noch das Kürzel „DDR“ zu sehen ist.
Seit 17 Jahren bin ich Handy-Besitzer. Noch nie kam es vor, dass mein Display zerkratzt oder zerbrochen war („Spiderman-App“). Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber in meinem Bekanntenkreis passieren solche Missgeschicke ständig.
Womöglich liegt es daran, dass ich immer im Hinterkopf habe: Alles, was kaputt geht, muss wieder ersetzt werden. Dies kostet Geld. Geld, das ich nicht in meine Zukunft investieren kann: mein „Fuck-You-Money“.
Jeder, der eine meiner bisherigen 3 Wohnungen betreten hat, lobte mich dafür, dass die Wohnung so sauber und aufgeräumt war. Ich putze jedoch ganz sicher nicht häufiger als der Durchschnitt. Doch ich passe auf, dass die Wohnung nicht zu dreckig und unordentlich wird. Ich weiß, dass alles was ich verschmutze und durcheinander bringe, irgendwann wieder in Ordnung bringen muss. Hinzu kommt mein Verzicht auf „Staubfänger“.
Als Autofahrer bewege ich mich weder in zu hohen, noch in zu niedrigen Drehzahlbereichen. Ich bremse weder zu stark, noch zu schwach. Ich fahre vorausschauend – beispielsweise vor roten Ampeln. Mein Benzinverbrauch und Verschleiß sind sicher unterdurchschnittlich.
Tim Schäfer brachte einmal den wunderbaren Vergleich, Sparen und Investieren sei wie Zähneputzen. Kurzfristig sieht man den Erfolg nicht, doch langfristig ist es alternativlos.
Oliver beschrieb die 173-Regel, die besagt: Multipliziere die Höhe einer monatlichen Ausgabe mit der Zahl 173 und du weißt, wie viel Geld du nach 10 Jahren haben würdest, wenn du das Geld stattdessen sparen und anlegen würdest. Dabei wird eine Verzinsung von 7% angenommen.
Ich habe noch nie einen Laptop oder ein Tablet besessen, keinen DVD-Player, keinen Blu-Ray-Player, keine Kamera, keinen iPod, keine Mikrowelle, keinen Neuwagen, kein Motorrad. Vermisst habe ich nichts. Das gesparte Geld lasse ich für mich arbeiten.
Ich war mit meinem Auto seit mindestens 2 Jahren nicht mehr in der Waschanlage. Ich rauche nicht. Ich trinke Leitungswasser statt Volvic oder Evian. Allein diese 3 Entscheidungen spülen bereits in den ersten 10 Jahren mehr als 25.000 Euro in meine Kasse (173-Regel). Lieber gebe ich mein Geld für Erlebnisse aus als für Zeug.
„The day I stop learning is the day I stop growing.”
Gretzky trainierte wie ein Irrer, um sein Spiel immer weiter zu verbessern. Ich lese gerade mein 10. Buch zum Thema Vermögensaufbau in 1,5 Jahren. Weit mehr Zeit noch verbringe ich auf den zahlreichen deutschen Finanzblogs.
Zwischendurch treffe ich mich mit den Autoren und Lesern – wie vor anderthalb Wochen im „BrewDog“ in Berlin mit Nico, Sebastian, Jasper, Natascha, Gisela, Ferhat, Tobi und Lars. Es war ein wunderbares Treffen – so gut, dass ich nicht mal dazu gekommen bin, ein Foto zu machen.
Ich weiß, dass meine Vermögensaufbau-Strategie und meine Aktienauswahl noch nicht perfekt sind und arbeite ständig an Verbesserungen. Auf meine letzten Unternehmensanalysen bin ich stolz, weiß jedoch auch, dass ich meine Auswahlkriterien noch optimieren muss. Hier noch einmal die Links zu den letzten Analysen:
Um noch einmal Bezug zum ersten Zitat zu nehmen: Bei all meinen Investments versuche ich mir vorzustellen, wo das Unternehmen in 5 bis 10 Jahren stehen wird. Sieht diese Zukunft rosig aus, investiere ich.
Ich umgebe mich mit Menschen, von denen ich etwas lernen kann. Auch beruflich orientiere mich stets dorthin, wo ich immer neue Dinge lerne.
So habe ich beispielsweise vor einem halben Jahr einen Team-Wechsel in die Wege geleitet. Ein Hauptgrund dafür war, dass ich gemerkt habe, dass ich in den vorherigen Monaten im alten Team keine neuen Sachen mehr gelernt hatte. Im alten Team verbrachte ich zuvor 2,5 Jahre.
Auch mein Kalifornien-Urlaub wird mich dieses Jahr sicher weiterbringen und ich freue mich wahnsinnig darauf!
„You miss 100% of the shots you don’t take.“
Philosoph Gretzky trifft auch hier ins Schwarze. Unsere Träume werden nicht in Erfüllung gehen, wenn wir nichts dafür tun. Wir müssen uns Ziele setzen und diese angehen. Zweifellos wird dabei auch mal ein Schuss neben das Tor gehen.
Das wissen auch die besten Unternehmen der Welt, bei denen die Methode der sogenannten OKRs (Objectives & Key Results) gang und gäbe ist. Auch ich definiere mit meinem Team aktuell die OKRs für den nächsten Planungszeitraum.
Bei Gretzkys Zitat denke ich auch an den fehlenden Mut, den viele Deutsche bei der Geldanlage haben. Mit meinem Blog leiste ich (hoffentlich) einen kleinen Beitrag zur Verbesserung.
„There is an old Wayne Gretzky quote that I love. ‚I skate to where the puck is going to be, not where it has been.‘ And we’ve always tried to do that at Apple. Since the very, very beginning. And we always will.“ (Steve Jobs)
Genial diese Philosophie. Es ist auch die meine. Ich hatte diese aber erst in einem deutlich späteren Lebensabschnitt.
Deshalb Stefan, herzlichen Glückwunsch zu solchen Einsichten mit Anfang 30.
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Hallo Stefan,
von nix kommt nix, ich vermute jetzt mal Du hast eine sehr gute Erziehung genossen, ich habe einige Arbeitskollegen in Deinem Alter, die Meisten ticken da völlig anders, Konsum, Feiern und Ferien, maximal dafür wird gespart, das Alter und finanzielle Sicherheit wird komplett ausgeblendet.
Ich denke Du machst das richtig 🙂
liebe Grüsse
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