In den zwei Jahren, in denen ich mich umfassend über den Aktienmarkt informiert habe, bin ich auf einige atemberaubende Grafiken gestoßen.
Sie motivieren Menschen, die sich bisher nicht getraut haben, Unternehmensbeteiligungen als Baustein für Vermögensaufbau und Altersvorsorge zu nutzen. Ebenso motivieren sie diejenigen, die bereits dabei sind, zum Durchhalten.
Einige dieser Grafiken möchte ich euch heute zeigen.
Wer meine 110 bisherigen Beiträge gelesen hat, wird knapp die Hälfte der Grafiken wiedererkennen. Der Rest ist neu.
Und los geht’s!
Der Demografische Wandel
Ein großer Motivator war für mich die Angst vor Altersarmut. Es ist kein Geheimnis, dass die gesetzliche Rente in den kommenden Jahrzehnten an ihre Grenzen stoßen wird und dass Arbeitnehmer ihre Rentenlücke durch private Altersvorsorge versuchen müssen zu schließen.
Verweigert die Bevölkerung die private und betriebliche Altersvorsorge, so hat der Staat 3 Möglichkeiten, die keinem von uns gefallen:
a) Senkung des Rentenniveaus
b) Erhöhung des gesetzlichen Rentenbeitrags
c) Erhöhung des Renteneintrittsalters
Hier wird das Problem grafisch veranschaulicht:
Kein schöner Anblick, oder?
Wer Schweinchen Schlau spielen möchte, entgegnet jetzt: „Ja, aber dieser Wandel ist ja nicht neu. Diesen Prozess durchlaufen wir bereits seit Jahrzehnten.“
Das ist richtig. Prognosen bestätigen jedoch, dass das Problem verschärft wird.
In der nächsten Grafik sehen wir das Ganze umgekehrt, also die Anzahl der Ruheständler pro Arbeiter. Achtet darauf, dass die Linie für Europa von 2005 bis 2030 immer steiler wird und dann bis 2055 sehr steil bleibt.
Vergleich von Anlageklassen
Was wurde aus einem Dollar bis 2012, den man im Jahr 1802 in Gold, US-Staatsanleihen oder US-Aktien angelegt hat?
Hier seht ihr das Ganze nach Abzug der Inflation:
Die Grafik pustet einem die Schuppen aus den Haaren.
Einwand: „Das ist ja schön, aber ich lebe keine 200 Jahre mehr.“
Nun gut… betrachten wir kürzere Zeitfenster. Hier der MSCI World von 1969 bis 2012 und darunter der S&P 500 von 1900 bis 2015.
Einwand: „Das ist mir immer noch zu lange. Wie sieht es denn kurzfristig mit Aktien aus?
Nun zeige ich euch die inflationsbereinigten Jahresrenditen von US-Aktien und US-Staatsanleihen – abhängig von sechs verschiedenen Haltedauern (1 Jahr, 2 Jahre, 5 Jahre, 10 Jahre, 20 Jahre, 30 Jahre). Oben ist der Best Case zwischen 1802 und 2012 abgetragen, unten der Worst Case desselben Zeitraumes.
Wie man sieht, gab es keinen 20-Jahres-Zeitraum mit negativer Aktienrendite. Außerdem waren bereits bei einer Haltedauer von 10 Jahren sowohl Best Case als auch Worst Case von US-Aktien besser als bei US-Staatsanleihen.
Bedenkt man, was seit dem Jahr 1802 so alles passiert ist, so ist die Konstanz der langfristigen Aktien-Performance absolut beeindruckend.
Blog-Kollege Holger hat ebenfalls eine fantastische Grafik zu diesem Thema veröffentlicht. Hier seht ihr die rollierenden, inflationsbereinigten 20-Jahres-Renditen des S&P 500 seit 1926. Auch hier sieht man, dass es bei einer Anlagedauer von mindestens 20 Jahren unmöglich war, negative Renditen zu erzielen (selbst nach Abzug der Inflation!).
Einwand: „Aber ich lese ständig, dass jetzt gerade ein ganz schlechter Zeitpunkt für Aktienkäufe ist.“
Im Folgenden seht ihr mehr als 50 Gründe, nicht in Aktien zu investieren – in einem Zeitraum, in dem sich die Kurse verhundertfacht haben (S&P 500).
Wie man es nicht machen sollte:
Langfristig zeigt sich der Zinseszinseffekt
Hey, schöner Beitrag! Habe für meinen Artikel heute die erste Grafik von dir direkt übernommen 🙂
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Hallo Stefan,
Sehr guter Artikel!
Vor allem die Grafik mit den Gründen nicht in Aktien zu investieren gefällt mir sehr gut.
Ich hoffe dass sich der Zinseszins-Effekt bei mir auch einmal so entwickeln wird wie bei Herrn Buffett 😉
mfG Chri
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Cool Sammlung!
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