Sooo viel Zeug!

Vor kurzem half ich einer Freundin beim Umzug. Und wie bei jedem Umzug, fiel mir eines ganz besonders auf: die meisten Menschen haben sehr viel mehr Zeug als ich.

Da werden Dachböden, Keller, Abstellräume, Garagen und Schuppen vollgestopft. Ich schätze, in vielen Fällen wissen die Leute gar nicht, was sie alles besitzen. Und natürlich muss das alles immer mit in die neue Wohnung oder das neue Haus.

MessiDer Konsumwahnsinn kennt keine Grenzen. Man kauft etwas. Das muss man in diesem Moment unbedingt haben. Oft wird es nur ein paar Mal benutzt und wird dann irgendwo verstaut, wo man es bis zum nächsten Umzug nicht mehr wiedersieht.

Was das für Geld kostet!!! Wahnsinn.

Mein letzter Umzug fand vor 4 Jahren statt. Ich zog aus meiner Magdeburger Studentenbude nach Berlin. Verglichen mit den Umzügen von Freunden war mein eigener Umzug ruckzuck erledigt – und das mit nur ganz wenigen Helfern.

Die neue Wohnung ist fast doppelt so groß wie die alte. Nach dem Einzug hörte ich hin und wieder von Freunden: „Deine Bude ist aber schon noch ein wenig kahl“. Kauf dir doch mal dieses. Kauf dir doch mal jenes. Häng hier ein Regal auf. Stell dort eine große Pflanze hin.

Inzwischen hat sich hier einiges getan. Doch noch immer habe ich deutlich weniger Krimskrams als die meisten Freunde – und bin froh darüber.

Anfangs brachten mich die Aussagen meiner Freunde ins grübeln. Ich sprach mit einer Kollegin darüber, die mir sagte: „Stefan, lass dir nicht von anderen Leuten vorschreiben, wie deine Wohnung auszusehen hat! Die Hauptsache ist, dass du dich selbst wohl fühlst“.

Stellt euch bei jeder Kaufentscheidung zwei Fragen: Braucht ihr das wirklich? Würde euch das glücklicher machen? Lest auch gern meinen Beitrag zum Thema Sparen: Link

Meine „Abstellkammer“ ist mein Aktiendepot. Immer wenn ich etwas Geld übrig habe, beteilige ich mich an einem Unternehmen. Der Unterschied zu den Kellern und Dachböden ist: Diese Investitionen werden mich vor Altersarmut bewahren.

99.9% von dem Zeug, das man anschafft, verliert jedes Jahr an Wert. Der Wert von Aktien steigt langfristig um 7 bis 10% pro Jahr.

„ … aber die Einbrüche an den Märkten!“

Ja, ja, die Einbrüche. Sie treten alle paar Jahre auf. Mal heftig (2000-2002, 2007-2009), mal weniger heftig. Mal trifft es eine Branche härter als eine andere. Deswegen spreche ich immer „nur“ von 7 bis 10% pro Jahr, nicht von 20 bis 25% pro Jahr, wie es in Bullenmärkten der Fall ist. Wer die Volatilität nicht ertragen kann, dem gebe ich einen guten Rat: Schau nur einmal im Jahr ins Depot.

Dow Jones  „ … aber ich habe doch gar kein Geld!“

Für Investitionen in Aktien ist kein hohes Einkommen oder Vermögen notwendig. Viele Banken bieten Sparpläne auf passive Indexfonds (ETFs) an. Dort kann man bereits mit 25 Euro pro Monat starten. Die Kosten betragen lediglich 0.2 bis 0.5% – verglichen mit aktiv gemanagten Fonds oder anderen Anlageklassen ist das ein Witz!

Mit solch kleinen Anlagesummen hat man unter geringsten Kosten die Möglichkeit, breit zu streuen und langfristig eine Rendite zu erzielen, die man mit keiner anderen Anlageform erzielen würde – und der Zeitaufwand ist minimal.

Lest dazu auch gern hier weiter:

Idee: Monatlicher Sparplan auf den MSCI World Index

Warum die Wirtschaft immer weiter wachsen wird

Warum Unternehmen immer weiter wachsen werden

Gut in Worte gefasst hat es heute auch Tim Schäfer:

Wir brauchen Finanzbildung

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Ein Gedanke zu „Sooo viel Zeug!

  1. Bei einem Umzug erkennt man erst, wie viele Sachen man hat. Ich erinnere mich noch gut an den Umzug einer Freundin(+Freund), die unmenschlich viele schwere Kartons hatte. Das Schlimme dabei war, dass man die Sachen durchs ganze Wohnheim schleppen musste und wir mit 10 Leuten den ganzen Tag damit beschäftigt waren. Deswegen denke ich sehr oft an meinen eigenen potentiellen Umzug: Ich will, dass meine Sachen immer in einen Sprinter passen und man sich dabei keinen Bruch hebt.

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