Der Kanaren-Hattrick ist perfekt. Nachdem ich Gran Canaria im April und Oktober besucht hatte, entfloh ich dem deutschen Winter letzte Woche mit einer Reise auf die Nachbarinsel Teneriffa für 7 Nächte.
Tagsüber lag die Temperatur bei 21-25°C und nachts bei 17-20.
Wie bei meinen vorherigen zwei Kanaren-Trips entschied ich mich für ein Hotel im Süden, denn dort ist es sonniger und wärmer als im grünen, feuchteren, unter Passatwind-Einfluss liegenden Norden.
5. Dezember
Als ich gegen 17:30 Uhr im Hotel eincheckte, war ich etwas kaputt und habe dementsprechend nicht mehr viel angestellt.
Es ist ein schönes Hotel (hier mehr Infos) mit Meerblick, Außenpools und Restaurant.
Mein 45m²-Apartment hatte eine voll ausgestattete Küche, einen riesigen Balkon (mit Meerblick und Bergblick), Wohn- und Schlafzimmer mit separaten Klimaanlagen, und sogar eine Waschmaschine.
Der erste Sonnenuntergang gab einen Vorgeschmack auf die folgende Woche.

Zum Strand fuhr ich 8 Minuten mit dem Auto.
Mittag- und Abendessen buche ich nie, um flexibler zu sein. Diesmal verzichtete ich sogar auf das Hotelfrühstück, denn das hatte furchtbare Bewertungen. Da bekam ich in meiner Küche ein besseres Frühstück für weniger Geld.
Als Mietwagen buchte ich Kompaktklasse (sprich: Golfklasse) und bekam einen DS 3 Crossback. Die Marke kannte ich gar nicht. Der Herr von der Autovermietung war ganz euphorisch und nannte es „the future of cars“. So weit würde ich nicht gehen, aber für meine 500-600km war es in Ordnung.
Auf die 1,285 Euro/Liter für Super 95 gab es noch 20 Cent Tankrabatt (von der spanischen Regierung), sodass ich 1,085 Euro/Liter bezahlte. Das war wohl das günstigste Benzin, das ich getankt habe, seit ich im Jahr 2004 meinen Motorrad-Führerschein bekam.
6. Dezember
Am ersten Morgen fuhr ich in den Teide-Nationalpark. El Teide ist ein 3.700m hoher Vulkan, der 1909 zuletzt ausbrach. Die Spuren des Ausbruchs sieht man bis heute deutlich.
Nach einer kleinen Wanderung zogen dichte Wolken auf, und da ich mich in 2000-2200m Höhe befand, stand ich mittendrin in den Wolken.
Auf dem Weg zurück zum Strand fuhr ich über Los Gigantes – mit gutem Blick auf die berühmte Felswand am Meer.
Abends gab es wieder einen spektakulären Sonnenuntergang.

7. Dezember
Der Mittwoch war für die Katz. Es regnete von morgens bis abends, und ich blieb im Apartment, zusammen mit Netflix und YouTube.
8. Dezember
Am Donnerstag ging es ins Anaga-Gebirge.
Sich aus dem Süden von Teneriffa oder Gran Canaria zu entfernen ist immer ein Glücksspiel mit den Wolken. Diesmal hatte ich vormittags Glück.

Nachmittags war es bewölkt (aber trocken).

Eine lange Wanderung durch die Wälder, mit viel Auf und Ab, war eines meiner Highlights!
9. Dezember
Am Freitag fuhr ich nach Masca – ein verstecktes Bergdorf mit 86 Einwohnern. Sehr zu empfehlen!

Die Fahrt dorthin war bereits ein Erlebnis.

Am Nachmittag gab es hohe Wellen.

Auf der rechten Seite des Bildes seht ihr, wie klein die Menschen im Vergleich sind.
10. Dezember
Der Samstag war wieder völlig verregnet. Dezember ist der nasseste Monat auf Teneriffa.
Höhepunkt war mein Mittagessen im „Panoramic Pool Bar & Restaurant“ an der Costa Adeje, 800 Meter vom Hotel entfernt. Essen, Service und Atmosphäre (leise Weihnachtsmusik ohne Gesang, also perfekt zum gemütlichen Essen) waren top, und man kann vom Pool aus das Meer sehen! Ein Bild findet ihr in meinem Teil zum 12. Dezember, als das Wetter deutlich besser war.
Abends gab es wieder Spektakel am Himmel (von meinem Balkon aus).

Später schaute ich das WM-Viertelfinale England-Frankreich in der Hotelbar, am Tisch mit einem älteren, englischen Ehepaar – beide mit Three Lions auf dem Trikot.
11. Dezember
Der Tag vor der Abreise bescherte mir nochmal perfektes Wetter, und so verbrachte ich 6 Stunden am Strand! Am 3. Advent 🙂
Das Meer zeigte erneut, wie klein wir Menschen sind.

12. Dezember
Am Abreisetag ging es nochmal zu dem angesprochenen Restaurant.

Teneriffa verabschiedete sich von mir mit 25°C.
Die nervenaufreibende Rückreise endete um 1:45 Uhr in der Badewanne, aber das ist eine andere Geschichte.
Da fällt mir auf, dass kein einziges Bild existiert, auf dem ich zu sehen bin, aber glaubt mir: Ich war tatsächlich dort, und das nicht zum letzten Mal!
Rückblickend betrachtet hätte ich gern mehr als 4 Stunden im nordöstlichen Anaga-Gebirge verbracht. Doch ohne An- und Abreisetag hatte ich nur 6 volle Tage, wovon es an zweien vollkommen verregnet war – und an den meisten anderen Tagen sah man schon vom Strand im Süden aus, wie bewölkt es in den Bergen ist.
In Zeiten, in denen wir hohe Preissteigerungen auf allen Kontinenten sehen, vielleicht noch ein Wort dazu: Die Preise in Restaurants, Cafés und Supermärkten waren absolut fair (und an den Tankstellen sowieso). Einen abschließenden Kommentar kann ich mir nicht verkneifen: Günstig tankt, wer nicht von einer Räuberbande regiert wird.
Dieses spektakuläre Video (sogar mit passender Musik!) gibt euch noch einen weiteren Eindruck von dieser wunderbaren Insel.
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