Die Aktienquote der Deutschen fällt im Vergleich mit anderen Industrieländern gering aus. Warum ist das so?
Angst und Unkenntnis
Umfragen zeigen, dass den meisten Deutschen zwar durchaus bewusst ist, dass sie mehr aus ihrem Vermögen machen könnten, doch sie fürchten sich vor Verlusten. Sicherheit beim Investieren ist ihnen am Wichtigsten.
Ich kann das nicht nachvollziehen. Natürlich gibt es hin und wieder einen Einbruch an den Märkten. Aber wenn man langfristig (!) in Qualitätsaktien investiert und sein Depot ausreichend streut, wird man auf Dauer eine hohe Rendite erzielen und eine Zinseszins-Lawine in Gang setzen.
Mehrere Monate intensiver Auseinandersetzung mit den Aktienmärkten haben mir alle Ängste genommen: die Angst vor dem nächsten Crash und die Angst vor Altersarmut.
Zeit
Viele glauben, man müsse viel Zeit investieren, um am Aktienmarkt erfolgreich zu sein. Das stimmt nicht. Es reicht, alle 4-6 Monate sein Depot zu überprüfen und dann ggf. einen Nachkauf zu tätigen.
Es gibt so viele großartige Unternehmen, die man in sein Depot aufnehmen kann, ohne unruhige Nächte zu bekommen: Nike, Siemens, Coca Cola, Microsoft, Nestlé, Johnson & Johnson, BASF usw.
Noch weniger Zeit muss investiert werden, wenn man nicht auf Einzelwerte setzt, sondern auf einen Index wie den DAX.
Schule, Eltern, Freunde
Leider lernt man im Unterricht der meisten Schulen nicht, wie man mit Geld umgeht. Dafür kann ich euch alles über den 2. Prager Fenstersturz von 1618 erzählen.
Ich weiß nicht, wie es bei euren Eltern war. Meine haben nie Aktien besessen und auch nie mit mir darüber gesprochen.
Ich denke, früher hat man noch daran geglaubt (teilweise zu Recht), dass man mit der gesetzlichen Rente bestens auskommen würde. Heute ist uns klar, dass der demografische Wandel immer weiter voranschreiten wird und dass wir zusätzliche Altersvorsorge benötigen.
Außerdem gab es früher noch längere Perioden mit Festgeld- und Tagesgeldzinssätzen von 2 bis 3 Prozent. Nun liegen die Zinsen seit 7 Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau. Ich persönlich denke, es wird noch einige Zeit dauern, bis wir wieder bei 2,5 Prozent sind. Und selbst das ist dann noch ein schlechter Witz verglichen mit der Rendite an den Aktienmärkten.
Es ist nicht cool, über das Sparen, das Investieren, die Altersvorsorge und finanzielle Sorgen zu sprechen. Für viele sind die persönlichen Finanzen ein Tabuthema im Freundeskreis. Dabei könnten wir anderen Menschen mit wertvollen Ratschlägen helfen und/oder von ihnen lernen. Aus diesem Grund arbeite ich an diesem Blog.
Konsum
Ein weiterer Grund ist eine geringe Sparquote. Dazu lege ich euch die folgenden Artikel ans Herz: „Sparen“ und „Wozu das alles?„