Im Frühjahr 2022 werde ich 6 Wochen unbezahlten Urlaub nehmen, u.a. um mit Freunden einen 17-tägigen Roadtrip durch den Südwesten der USA zu unternehmen, inklusive Grand Canyon und Las Vegas.

Blicken wir zunächst etwas zurück. (Die Namen meiner Freunde ändere ich in Doug, Carrie, Arthur, Deacon, Spence, Danny und Ritchie.)
Mai 2017: Gerade aus Kalifornien zurück gekommen, sage ich zu meinem Reisekumpel Arthur: „Dorthin müssen wir bald nochmal. Dann aber auch etwas östlicher: Yosemite, Las Vegas, Grand Canyon“. Weiter östlich ging es dann tatsächlich: Wir entschieden uns für 8 Tage New York in 2018.
Dezember 2020: Beim Blick in ein Buch zu Natur & Kultur in den USA, das ich zu Weihnachten von meinen Eltern geschenkt bekam, denke ich wieder mal an meinen Lebenstraum, den Grand Canyon und Monument Valley zu sehen; und aus dem Buch wird mir klar, wie viele tolle Reiseziele sich damit verbinden lassen. Orte, die ich aus unzähligen Filmen und Serien kenne, aber deren Bezeichnung ich noch nie gehört habe, liegen nicht weit von Grand Canyon und Monument Valley entfernt. Einen groben Plan stelle ich direkt mal Deacon vor.
Anfang Januar 2021: Die Planung schreitet voran. Ich spreche mit Deacon, Danny und Spence. Wir peilen den September an, uns ist aber klar, dass das aus Corona-Sicht einer gewissen Unsicherheit unterliegt.
Ende Januar 2021: Spence springt leider ab.
April 2021: September können wir vergessen. Visieren jetzt Frühjahr 2022 an.
September 2021: Ritchie hat großes Interesse. Wir sind wieder zu viert.
Oktober 2021: Wir besprechen Details zur Buchung und Planung.

November 2021: Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Zwei von uns buchen schon die Flüge. Mein Chef genehmigt meinen Antrag auf 6 Wochen unbezahlten Urlaub. Doug und Carrie, die in Kalifornien leben und die ich 2017 dort besucht hatte, werden höchstwahrscheinlich in „Sin City“ Las Vegas für 2-3 Tage zu uns stoßen.
Einige Ziele entlang der groben Streckenplanung über 2100 Kilometer präsentiere ich am besten anhand von Bildern.













Ein Großteil der Strecke ist übrigens bekannt unter der Bezeichnung „Grand Circle“.
Warum nehme ich nicht einfach 3 Wochen bezahlten Urlaub?
Nun ja… dann hätte ich für die übrigen 49 Wochen des Jahres nur noch 3 Wochen Urlaub übrig. Das ist mir einfach zu wenig, selbst mit meinen freien Montagen.
In den letzten 9 Jahren hatte ich nie mehr als 2 Wochen am Stück frei. Kein Sabbatical, keine Arbeitslosigkeit, keine Elternzeit, keine Krankheit, kein längerer Urlaub, keine Übergangszeit zwischen zwei Jobs.
Ich mache es, weil ich es kann. Ganz einfach. Zumal das bei meinem Arbeitgeber nicht ungewöhnlich ist.

Aus drei möglichen Optionen habe ich übrigens diejenige gewählt, bei der ich 12 Wochen lang ein halbes Gehalt beziehe.
Ich verliere dadurch 6 / 52 vom Jahresgehalt, aber eben vom Brutto! Die Steuerprogression arbeitet hier für mich. So war es bereits bei meiner gewünschten Reduktion auf 80% Arbeitszeit. Da habe ich zwar 20% vom Brutto verloren, aber durch eine günstigere Steuerrate nur 17% vom Netto. Ich muss also auf weniger als sechs Zweiundfünfzigstel verzichten für mein 6-wöchiges „Sabbatical“.
Was mache in den anderen 3,5 Wochen?
Meine Freunde Doug & Carrie haben ein Gästezimmer in Kalifornien, und in New York kenne ich auch ein paar Leute 😀

Nein, das wird es wohl nicht werden, aber über ganz Deutschland verteilt gibt es einige Freunde, die ich seit Jahren nicht gesehen habe, sowie einige schöne Orte für Kurztrips.
Hinzu kommt, dass ich dieses Jahr eine richtige Leseratte geworden bin; habe seit Jahresbeginn schon 18 (Sach-)Bücher gelesen, 2 weitere kürzlich angefangen und noch eines diese Woche geliefert bekommen. (Ich lese meist 2-3 Bücher parallel.)
Dafür, und für meine PlayStation werde ich mir im Frühjahr auch ausreichend Zeit nehmen 🙂 Und fürs Tennis spielen!! Es wird wie früher in den sechswöchigen Sommerferien – nur ohne Computerverbot in den ersten Tagen nach der Zeugnisausgabe.
Die Tatsache, dass ich die USA mehr liebe als jedes andere Land (einschließlich Deutschlands), muss ich ja nicht weiter ausführen. Meine Stammleser wissen das. (… schrieb er und blickte auf die USA-Flagge, die an der Wand seines Wohnzimmers hängt).
Schreibt mir gern Erfahrungsberichte oder Detailfragen in den Kommentarbereich oder per Email. Über Tipps zum Umgang mit den derzeit horrenden Mietwagenpreisen freue ich mich besonders.
Ach ja: Einmal war ich sogar schon in einem US-Naturschutzgebiet. Hier im Muir Woods National Monument vor einem der zahlreichen Mammutbäume:

Gute Reise, es klingt nach einem tollen Programm! Ich arbeite gerade an einem zwei- oder dreimonatige Sabbatical im kommenden Sommer und hoffe, dass es damit klappt.
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Ich drücke dir die Daumen 🙂
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Top Strecke! Habe ich auch so schon bereist! Mein Tips: Joshua Tree National Park, das liegt sowieso auf dem Weg zum Grand Canyon. Hauptsächlich AirBnB statt Hotels, ist meist günstiger und sogar besser. Nicht in den Parks selber schlafen, das lohnt nicht vom Preis-Leistungs-Verhältnis (außer vielleicht in Yosemite, da dort in der Nähe nichts günstiges & nahes existiert)
Nüsse, Bananen, Weintrauben, Beef Jerky und Muffins als Snacks dabei haben für die langen Autofahrten, damit man auch mal ein Frühstück oder Mittagessen überspringen kann, was einen Zeit und vergleichsweise viel Geld kostet (denn Restaurants sind teuer in den USA). Dann lieber einmal am Tag sich etwas Gutes gönnen 🙂
Genieß es!!
Jenni
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Super, danke!! 🙂
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Hallo Stefan,
ich drücke Euch die Daumen, dass die Reise trotz politischer Entscheidungen zustande kommt. Aus meiner Sicht ist es die beeindruckendste Reiseregion überhaupt. Freue mich schon auf meine Rückkehr zusammen mit meinen Kindern. Den Grand Canyon bitte nicht nur von oben betrachten, sondern ein ganzes Stück hinabsteigen. Jede neue Wendung bietet tolle neue Eindrücke. In Williams zu schlafen und zum Sonnenaufgang da sein bietet sich hier an. In Page empfehle ich das Bears Den B&B. Der Owner Bubba ist der Beste und Antelope ist einfach einmalig. Bryce Canyon unbedingt auch Sonnenaufgang mitnehmen. Will am liebsten direkt mit. Du wirst süchtig werden da bin ich sicher. Viel Spaß!!!
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Hallo Florian,
cool, vielen Dank!
Bears Den B&B sieht klasse aus auf den Google-Bildern!
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kommst auch nach Colorado..Denver, Colorado Springs? Wohne zur Hälfte hier..
Oh..für Automiete..da gibt es so coupon Bücher..da kann man schon mal 3 fachen upgrade bekommen. Auch, wenn geht, nicht am Flughafen mieten, da kommt die Flughafensteuer drauf..sehr hoch..besser in der Stadt. Versicherung nicht nötig, macht Kreditkarte. Ja..und da gäb es noch viel mehr..so little time, so much to do..hasta luego!!
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Danke Josef!
Colorado haben wir nicht geplant. Nur Arizona, Utah, Nevada.
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Coole Sache! Drücke die Daumen, dass alles mindestens so cool wird wie erhofft! 🙂
Schon mal ans Auswandern gedacht?
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Danke Jenny! 🙂
Ständig!
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Ein Beitrag zum Thema Auswandern wäre interessant. Welches Land, in welchem Alter, wie viel Geld braucht man dort zum Leben usw.
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Obwohl ich bedauerlicher Weise noch nie in den USA war, fasziniert mich dieses Land auch ungemein. Es ist so groß und weitläufig. Und es so viele landschaftliche Fassetten. Auf der einen Seite Strand, auf der anderen Seite grün, in der Mitte Wüste, oben Schnee. Ich möchte da auch mal hin. Vielleicht klappt es ja bald mal. Was meinst Du wieviel Zeit müsste man dort verbringen um bisschen was gesehen zu haben? New York möchte ich gerne sehen und Kalifornien. Wahrscheinlich muss man einfach öfter dort hin.
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Puh… ich würde sagen, das hängt von persönlichen Vorlieben und Budget ab.
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Fast exakt diese Runde habe ich mit meiner Frau 2018 bereist!
Gibt viel schönes zu sehen…
Camper oder Mietwagen/Motel? Mit dem Camper macht es durchaus Sinn, in den Parks zu übernachten.
Wann fahrt ihr im Frühjahr? Wir waren Ende März/Anfang April. Vorteil: Nicht so überlaufen wie im Mai Juni. Nachteil gerade für die höher gelegenen Parks (z.B. Bryce Canyon) lange Unterhosen einpacken! bei uns lag noch ordentlich Schnee…
Wünsche auf jeden Fall viel Spaß!
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Danke, Bernie!
Wir fahren mit Mietwagen.
Danke für den Tipp!
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