2020 ist kein einfaches Jahr für Urlauber.
Normalerweise fahre ich im Mai/Juni für 8-10 Tage weg und dann zum Ende des Sommers ggf. noch einmal.
Im März war coronabedingt klar, dass ich mir die Juni-Pläne abschminken konnte. Aber ganz ohne Urlaub wollte ich den Sommer nicht abschließen, also buchte ich für September 7 Nächte im Sporthotel Igls in der Nähe von Innsbruck, wo ich im Sommer 2019 bereits zweimal untergebracht war.
Aufgrund geringer Nachfrage stornierte Easyjet die Flüge. Die Rückzahlung funktionierte reibungslos und auch mit dem Autovermieter Hertz gab es keine Probleme (ich hatte Flüge & Mietwagen zusammen gebucht). Ich buchte die Flüge schließlich über Austrian Airlines.
Die Flieger waren kleiner als gewohnt. Zuerst ging es mit ca. 80 Passagieren (Kapazität knapp 120) von Berlin nach Wien, dann mit ca. 40 Passagieren (Kapazität knapp 80) mit einer Propellermaschine weiter nach Innsbruck.
An den ersten beiden Tagen war das Hotel etwa 30-40% weniger stark belegt als noch im Juni und September 2019, doch an den darauffolgenden Tagen war es sowohl im Hotel als auch an meinen Ausflugszielen ähnlich voll wie im Vorjahr.
Tag 1
Da ich am regnerischen Ankunftstag erst gegen 15 Uhr im Hotel angekommen war, ließ ich den Urlaub ruhig beginnen. Ein schönes Schnitzel am ersten Abend im Ägidihof (eines meiner Lieblingsrestaurants) in Igls war aber Pflicht. Kellner und Kellnerin erkannten mich sofort von meinen Besuchen im Vorjahr.
Tag 2
Nach einem herausragenden Frühstück ging es zur Stöttlalm zum Wandern und anschließender Einkehr im Restaurant mit Panoramablick. Leider war der Himmel bewölkt.
Nachmittags ging es in Pool & Whirlpool und abends ins Kino („Tenet“).
Tag 3
Am dritten Tag fuhr ich zum Achensee. Nachdem ich mir den See im Vorjahr nur „von unten“ angesehen hatte, wollte ich diesmal mit der Karwendelbahn hinauffahren (auf 1.491m), um den wunderbar gefärbten See von oben zu betrachten.
Tag 4
Die Wanderung von der Bergstation (1.965m) des Patscherkofel über den Zirbenweg auf den Gipfel (2.246m) – und auf der anderen Seite zurück – war ein tolles kleines Abenteuer. Im vergangenen Jahr war der Himmel bei meiner Patscherkofel-Tour dicht bewölkt, sodass von dort oben nichts außer Wolken zu sehen war. Dieses Jahr hatte ich mehr Glück.
Tag 5
Am fünften Tag fuhr ich vormittags mit der Seilbahn auf die Mutterer Alm (1.608m, Panoramasee etwas höher) und abends schaute ich mir den Sonnenuntergang vom Patscherkofel aus an. Immer Donnerstags werden Abendfahrten angeboten.
Tag 6
Am nächsten Tag ging es zum Stiglreith und von dort zu einer weiteren Wanderung auf dem „Geisterwanderweg“ bis zum Speichersee.
Tag 7
Am letzten Tag vor dem Rückreisetag wollte ich noch einmal eines meiner 2019er Highlights erleben: die Fahrt auf die Hafelekar-Spitze (2.334m).
Abends suchte ich mir im Tal ein schönes Plätzchen für den letzten Sonnenuntergang des Urlaubs mit Blick auf das Örtchen Tulfes und die Innsbrucker Nordkette.
Dies & das
Die Österreicher sind so herzlich und offen! Nicht nur im Hotel und in der Gastronomie, sondern überall (auf meinen Wanderungen waren schätzungsweise 70-80% Einheimische).
Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, hier einmal zu leben. Die Mieten hab ich schon gecheckt.
Kulinarisch wurde wieder einiges geboten. Höhepunkte waren das Schnitzel mit Kartoffelsalat, die Käsespätzle, die Kaspressknödelsuppe, der Topfenstrudel, der Schokoladenkuchen sowie (aus Zeitmangel kurz vorm Kinobesuch) einer der besten Hot Dogs den ich je hatte.
Alle Bilder im Beitrag wurden übrigens mit einem Samsung Galaxy S9 aufgenommen.
Zur „Corona-Erfahrung“ gibt’s nicht viel zu berichten. Regelmäßig Hände waschen & desinfizieren; Abstand halten; Mund-Nasen-Schutz wo kein Abstand gehalten werde kann. 2020er Standard eben. Dass ich auf der Achensee-Tour und der Patscherkofel-Tour mein Handy fremden Leuten zum fotografieren in die Hand gedrückt habe, war rückblickend fragwürdig. Mein bester Kumpel hat mir dafür schon den Kopf gewaschen.
A Woahnsinn 🙂
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Da wir uns nicht auf einem Reiseblog, sondern auf einem Finanzblog befinden, hier noch die Kosten 😉
315€ für die Flüge
(Vorjahr: 89€)
551€ für 7 Übernachtungen, 7x Frühstück, Kurtaxe und das Trinkgeld fürs Zimmermädchen
(Vorjahr: 427€)
365€ fürs Auto (325€ Miete, 25€ Benzin, 0€ Maut, 14€ Parkgebühren)
(Vorjahr: 404€)
103€ für 4 Seilbahn-Fahrten (die 5. war umsonst)
(Vorjahr: 95€)
13€ fürs Kino
(Vorjahr: 11€)
180-220€ für Verpflegung (Restaurants, Cafés, Supermärkte)
(Vorjahr: 232€)
SUMME: 1.527-1.547€
(Vorjahr: 1.250€)
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Jetzt rechne Dir das mal aus, was das für eine tolle Summe in 30 Jahren wäre, hättest Du das Geld lieber investiert, als für einen Urlaub verplämpert 😀
Unser Urlaub hat diesmal ~1200€ gekostet. Für 10 Tage Roadtrip.
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Scheinbar hast du solchen tollen Urlaub noch nicht gemacht. Das sind Erinnerungen, die man nicht vergisst.
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Doch klar. Aber nicht jeder versteht Ironie… 🙄
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