Heuschrecken, Bierdeckel und Fake-News

Vor fünf Wochen habe ich mir an dieser Stelle gewünscht, dass die CDU sich unter Mithilfe von Friedrich Merz wieder darauf besinnt, wofür sie zwischen 1949 und 2005 stand. Zwei von euch hatten sich ebenfalls für eine Merz-Rückkehr ausgesprochen.

Herr Merz liest offensichtlich meinen Blog, denn er ist nach 9 Jahren wieder da, wird sich am 8. Dezember zur Wahl zum CDU-Parteivorsitzenden stellen.

Interessant für die Mehrheit meiner Leser ist vor allem eine Aussage seiner heutigen, 20-minütigen Bundespressekonferenz. Soweit ich es überblicke, wird diese Aussage von keinem über Google auffindbaren Medium zitiert:

„Wir müssen grundsätzlich über die Frage reden, wie wir eine viel größere Zahl an privaten Haushalten an den Kapitalmärkten beteiligen. Deutschland hat eine viel zu kleine Zahl an Aktionären. Andere Länder sind da viel weiter als wir, und ich möchte auch dazu einen Beitrag leisten, dass wir da weiterkommen.“

Hier ab Minute 27:06:

 

Das ist ein Hammer. Eine Politiker-Aussage, nach der man sich zwei Jahrzehnte lang (seit dem Telekom-Börsengang) in Deutschland gesehnt hat. Da fragt man sich direkt: Was macht eigentlich Manfred Krug?

Ein wenig fremdschämen musste ich mich, als Merz heute klarstellen musste, dass es sich bei BlackRock nicht um eine Heuschrecke handelt.

Friedrich Merz ist einer, der die immer weiter nach links gedriftete CDU auf einen wirtschaftsliberaleren, wertkonservativen Weg zurückführen könnte.

 

Natürlich wurde er heute auch direkt auf seine Bierdeckel-Steuererklärung angesprochen. Die Ü30-Fraktion unter euch wird sich erinnern.

Es klang so, als würden er, Jens Spahn und Annegret Kramp-Karrenbauer nun die nächsten fünf Wochen durch Deutschland ziehen, um Werbung für sich zu machen. Das ist so ziemlich das Demokratischste, was wir in den letzten Monaten aus der deutschen Politik gehört haben. Wenn ich da an die Wahl Frank-Walter Steinmeiers zum Bundespräsidenten denke, die im Hinterzimmer ausgeklüngelt wurde…

 

Ich hoffe nur, dass einer der beiden, die für eine Politikänderung stehen (Merz und Spahn) spätestens kurz vor der Wahl seine Kandidatur zurückziehen wird, damit sie sich nicht gegenseitig die Stimmen wegnehmen und AKK am Ende als lachende Dritte dasteht.

Für die Zeit nach einer möglichen Merz-Wahl stehen viele Fragezeichen im Raum. Kündigt die SPD die Koalition (unabhängig davon wer CDU-Parteivorsitzender wird)? Wer wird der nächste Kanzlerkandidat der Union? Wie wirtschaftsliberal und wertkonservativ ist Merz tatsächlich noch, nachdem er kürzlich den Ludwig-Erhard-Preis wegen Roland Tichy abgelehnt hat?

Bei den großen Medien merkt man, nicht nur heute auf der Bundespressekonferenz, dass sie eine wirtschaftsfreundlichere, konservativere Politik mit allem Mitteln verhindern wollen.

Bei SPIEGEL Online schreckt man da auch nicht vor Fake News zurück.

Merz ist aktuell noch Aufsichtsratschef beim deutschen Ableger von BlackRock. Wer von euch einen iShares-ETF hat, dem wird das Unternehmen bestens bekannt sein.

BlackRock-Boss Larry Fink sagte nun Folgendes:

„Blackrock und Friedrich Merz pflegen weiterhin eine hervorragende Beziehung. Er bleibt Aufsichtsratsvorsitzender von Blackrock in Deutschland. Wenn er nicht Vorsitzender der CDU wird, würden wir es sehr begrüßen, wenn er weiterhin mit Blackrock zusammenarbeitet.“

Man sollte meinen, das sei ein klares Bekenntnis zu Friedrich Merz, auch wenn daraus nicht hervorgeht, ob Merz im Falle des Scheiterns am 08.12. seine alte Position behalten könnte oder ob man ihm eine andere Position anbieten würde.

Und was macht der SPIEGEL daraus? Seht selbst:

Ich finde, das ist eine Frechheit! Übrigens wird weiter unten im Artikel sogar das Fink-Zitat gebracht.

Etwa zur selben Zeit veröffentlichte das Handelsblatt online einen Beitrag unter der Überschrift „Blackrock will an Friedrich Merz festhalten“. Das glatte Gegenteil! Beim Handelsblatt hat man scheinbar keine knallrote Brille auf.

Die Kritikpunkte der letzten Tage sind lächerlich – vor allem der, dass Merz aus der Privatwirtschaft kommt und damit keine Politik für die Bürger, sondern für die Unternehmen machen würde. Hier wird deutlich, in was für einem Land wir leben. Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal – diesen realitätsfernen Werdegang wünschen sich scheinbar viele Medien. Und die Unternehmen sind sowieso alle böse und verhindern nur, dass es uns allen gut geht 😀

Und damit ein Happy Halloween an euch!

 

Übrigens lege ich jedem, der politisch nicht so weit von mir entfernt ist, den YouTube-Kanal von Horst Lüning ans Herz.

 

11 Gedanken zu „Heuschrecken, Bierdeckel und Fake-News

  1. Ein Kandidat fand keine Berücksichtigung:
    „Jan-Philipp Knoop am 29. Oktober um 12:55 Uhr: Wer sich innerhalb eines Vormittags alles aus der Deckung traut, ist schon erstaunlich. Merz, Spahn und Kramp-Karrenbauer. Ich bleibe gelassen. Panik ist genug vorhanden.“

    Spaß beiseite.
    AKK auf keinen Fall. Aus Gründen.
    Merz steht jedoch auch für „Abschied von nationalen Armeen, Aufbau einer europäischen Arbeitslosenversicherung, mehr Hilfen für schwache EU-Länder.“
    Spahn konstatiert richtigerweise: „Wir haben weiter
    ungeordnete Zuwanderung“ und fordert weiter über das Thema zu sprechen – entgegen Merkel.

    LG
    Alex

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  2. Wenn sich 2009 nicht die Falsche gegen Merz durchgesetzt hätte, dann hätte es 2015 auch keine unkontrollierte Masseneinwanderung gegeben.(Vielleicht auch nicht die Massenvergewaltigung durch Syrer in Freiburg) Und als Folge wäre die Nation nicht so gespalten wie sie es jetzt ist. Danke Merkel!

    Ein Volk von Aktionären wird aber auch Merz nicht aus den Deutschen machen. Nicht solange es so tolle Werbeangebote wie z.B. von der Sparkasse Kaufbeuren für die „Weltsparwoche“ gibt:

    Sparkassenbuch – ein beruhigendes Polster mit aktueller Verzinsung von 0,01 Prozent!!
    Dazu Zinseszinsen durch Zinsgutschrift am Jahresende

    Ist das nicht toll ?

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  3. Jawoll, lassen wir Friedrich Merz ans Ruder. Dann kommt das große Kapital endlich direkt ans Steuer ohne lästige Umwege.
    Deutschland braucht keine höhere Aktionärsquote, sondern eine funktionierende Daseinsfürsorge. Ihr glaubt mir nicht? Einfach mal krank werden und dann reden wir uns in einem halben Jahr wieder. Oder pflegebedürftig. Oder einfacher: sucht eine bezahlbare Wohnung in der Innenstadt (wer „Die Anstalt“ im Oktober gesehen hat weiß was ich meine).
    Mit Friedrich Merz wird die Umverteilung von unten nach oben noch hemmungsloser als zuvor.
    Sollte der wirklich mal auf dem BK-Stuhl Platz nehmen, dann wird es hier stockfinster für die meisten. Ein Olaf Schulz protegiert die Steuervermeidung der Großkonzerne in 2stelliger Milliardenhöhe… jährlich. Und der ist SPD’ler. Wie soll das erst werden, wenn man den Chef des Ladens ran lässt, der Großaktionär in all diesen Firmen ist??? Das ist wie Uli Hoeneß zum Schiri bei allen Bayern-Spielen zu machen!

    Mittlerweile besitzt 1 % der Menschheit mehr als 99 % des Rests. Der Neoliberalismus ist nicht unser Freund. Aber das ist wahrscheinlich der falsche Ort, um darauf aufmerksam zu machen.

    Und was die USA angeht: einfach mal den Weltarmutsbericht für 2017 lesen.

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    • „Mittlerweile besitzt 1 % der Menschheit mehr als 99 % des Rests. Der Neoliberalismus ist nicht unser Freund. Aber das ist wahrscheinlich der falsche Ort, um darauf aufmerksam zu machen.“

      Und wie lässt sich das umkehren/ abfedern? Exakt! Mit einer höheren Aktionärsquote. Der extreme Reichtum dieses Prozent’s bezieht sich fast ausschließlich auf Unternehmen, Immobilien und Grundstücke. Um deiner Logik mal zufolgen:

      1% besitzt zu viel im Gegensatz zu dem Rest (das lese Ich jedenfalls aus deinem Beitrag raus). Aber bitte beteiligt euch nicht an den selben Instrumenten der Vermögensbildung, die bei diesem 1% offensichtlich zu Reichtum geführt haben.

      Das macht doch keinen Sinn! Das Thema Daseinsfürsorge will gar nicht abstreiten, dass das wichtig ist, aber wieso muss das eine das andere ausschließen?
      Nichts desto trotz muss die Bevölkerung an den Produktionsmitteln teilhaben. Das geht nun mal am einfachten über Aktien. Sofern wir das nicht hinbekommen wird die Altersarmut breite Teile der Bevölkerung hart treffen. Allein schon weil mit dem derzeitigen Umlagesystem in einer zunehmend alternden Gesellschaft nicht ausreichend Einzahler bereit stehen.

      Worauf Ich hoffe, sollte Merz irgendwann Kanzler werden, ist die Stärkung von Aktien/ Fond’s/ ETF’s als Instrumente der Altersvorsorge. Ich empfinde es als einen Skandal, dass der Staat unproduktive Produkte fördert, bei denen sich die Anbieter horrende Kosten genehmigen und das kostengünstige und langfristig produktivste nicht.

      Abgesehen davon denke Ich: Glaube nicht dass ein Politiker, eine Partei, der Staat oder sonst wer dich „retten“ oder dafür sorgen werden, dass es dir gut geht. Ganz egal was sie dir versprechen mögen. Sorge stets selbst dafür!

      Gruß
      Valueer

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    • Hallo Timo,

      „Dann kommt das große Kapital endlich direkt ans Steuer“, was sich bei dir wie eine böse Prophezeiung anhört, wäre doch in Wahrheit die Lösung. Denn das „große Kapital“ arbeitet in der Regel wirtschaftlich, das heißt der Kuchen der zu verteilen ist wird größer und größer und das wirkt sich am Ende auf alle positiv aus.

      Die andere, von dir bevorzugte Variante ist, wir machens einfach überall wie beim BER, bei der Elbphilharmonie oder bei S21 und geben dem Staat das Ruder in die Hand, dann wird zwar die x-fache Menge Steuergeld verbrannt, der Kuchen wird für alle kleiner aber immerhin bekommt das „große Kapital“ dann ja auch nichts ab, welch eine Genugtuung.

      „Mittlerweile besitzt 1 % der Menschheit mehr als 99 % des Rests“. Ja kann gut sein, aber wahrscheinlich hast du vom „Besitz“ einen falschen Eindruck. Das ist kein Bargeld was irgendwo rumliegt, sondern Vermögen zum größten Teil aus Unternehmungen, welche Dinge herstellen die gebraucht werden und welche dadurch Arbeitsplätze schaffen, Einkommenssteuern und Umsatzsteuern ermöglichen. Schau mal dir reichsten Menschen der Welt an, Gates, Buffett, Zuckerberg, Bezos, Ortega, sind alle reich geworden, weil sie Unternehmungen aufgebaut oder finanziert haben die Dinge herstellen die wir alle konsumieren.

      „Oder einfacher: sucht eine bezahlbare Wohnung in der Innenstadt“. Tja dann kannst du wahrscheinlich nicht in der Innenstadt wohnen. Oder soll dir das auch der Wohlfahrtsstaat subventionieren? WTF! Es gibt kein Menschenrecht darauf in der Innenstadt zu wohnen!

      Andere Frage: Was bringt es dir eine „Umverteilung von unten nach oben“ zu verhindern? Das geschieht außerordentlich gut in Nordkorea, Venezuela, Kuba, Weite Teile Afrikas, etc…Bringt den Menschen dort ja sehr viel, haben zwar nichts zu fressen aber hey, immerhin sind alle gleich hungrig. Guck mal nach Chile oder Südkorea wo die Menschen nicht gleichgemacht sind, da verhungert niemand. Ergo: Gleichheit kann man nicht essen!

      VG

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  4. Hallo Valueer,

    „Und wie lässt sich das umkehren/ abfedern? Exakt! Mit einer höheren Aktionärsquote. Der extreme Reichtum dieses Prozent’s bezieht sich fast ausschließlich auf Unternehmen, Immobilien und Grundstücke.“

    Das wird so leider nicht funktionieren. Erklär doch dem Mindestlohnempfänger jetzt, dass er bitteschön in Aktien anlegen soll. Das ist einfach grob an der Realität vorbei. Wenn Du schreibst, dass Aktien/ Fonds/ ETF’s als Altersvorsorge gestärkt werden sollen, dann geht das auf wessen Kosten? Richtig, der gesetzlichen Rente. 4 Prozentpunkte sind die runter… für was? Um die 4 % mit Riester/ Rürupp Herrn Maschemeyer in den Rachen zu werfen. Da bin ich übrigens Deiner Meinung, dass die Förderung von unrentablen Finanzprodukten ein Skandal ist. Und wenn Du glaubst, dass Herr Merz den Bürgern nun möglichst optimale, kostengünstige Finanzprodukte fördern möchte, dann halte ich das für recht naiv. Damit wird Blackrock kein Geld verdienen.

    Guck doch mal nach Österreich. Die sind in den 90ern nicht hart Richtung neoliberal abgebogen, sondern haben die gesetzliche Rente gestärkt. Dort haben die Menschen im Schnitt 700 € (!!!) mehr Rente im Monat als hierzulande (zumindest die Männer, bei den Frauen sind es glaub 300,00 €). Der Aktiensparplan, der dir das einbringt, ist nicht unambitioniert.
    Oder Wohnungen in Wien.

    „Das Thema Daseinsfürsorge will gar nicht abstreiten, dass das wichtig ist, aber wieso muss das eine das andere ausschließen?“
    Weil es für das Kapital schlicht nicht rentabel ist. Theoretisch möglich, aber kein Investor hat etwas davon, wenn die Bürger ihre Gesundheitsfürsorge für lau bekommen, oder ins staatlich geführte Heim kommen. Merz steht für hemmungslose Privatisierung.
    Es gibt so viele Beispiele, bei denen die Privatisierung öffentliches Gut, für günstig Geld erworben hat, auf Verschleiß gefahren hat, um anschließend den Steuerzahler die Zeche zahlen zu lassen. Die Brückenkatastrophe in Italien ist bisher der traurige Höhepunkt. Aber bitte… nenn mir ein einziges PPP Projekt (Public Private Partnership), dass man erfolgreich oder rentabel nennen kann. Du wirst keines finden.

    „Allein schon weil mit dem derzeitigen Umlagesystem in einer zunehmend alternden Gesellschaft nicht ausreichend Einzahler bereit stehen.“
    Und ewig grüßt das neoliberale Murmeltier. Der Faktor Demoskopie ist tatsächlich wichtig…. aber es ändert an dieser Tatsache grundsätzlich nichts: Die jungen müssen die alten Versorgen. Ob im Umlagesystem (was deutlich günstiger ist, als die teuren Riesterprodukte) oder in einem Kapitalmarktsystem, es bleibt bei diesem Fakt. Ich verweise nochmals nach Österreich, die demoskopisch ähnlich wie wir aufgestellt sind.
    Ich empfehle diesen Beitrag „Der Anstalt“: https://www.youtube.com/watch?v=Sfonwo_x8wY
    Da kann man schön sehen, was passiert, wenn man den Bock zum Gärtner macht.

    Dann sind da noch Cum ex, Cum cum…. gegen diese Abzocker (für die Herr Merz steht, denn er war damals bei HSBC Aufsichtsratvorsitzender und die haben diese Schweinereien ebenfalls betrieben!) und deren gezockten Steuergelder von geschätzt fast 40 Mrd. Euro sind die Flüchtlingsausgaben geradezu Peanuts! Darüber hört man in den etablierten Medien wenig und nicht allzu viel.

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  5. Hallo Timo,

    „Wenn Du schreibst, dass Aktien/ Fonds/ ETF’s als Altersvorsorge gestärkt werden sollen, dann geht das auf wessen Kosten? Richtig, der gesetzlichen Rente. 4 Prozentpunkte sind die runter… für was?“

    Ich denke hier hast du ein falsches Mindset, oder nenne es ein Mindset, welches nicht zum Ziel führt. Der Frage muss doch nicht lauten, wie wir den Kuchen besser verteilen, sondern zuerst wie wir den Kuchen mit möglichst geringem Aufwand möglichst groß machen. Und da kommt man an Aktien/ Fonds/ ETF’s einfach nicht vorbei.
    In den USA existieren die 401k Sparpläne. Ähnlich wie bei der Betriebsrente kann man in Aktien aus dem Brutto steuerfrei sparen. Versteuert wird erst bei Entnahme im Alter. Nur geht das bei uns, leider wieder mal, nur mit zu teuren Produkten und dann meines Wissens nach nicht in Aktien. Von Anfang bis Ende deines Erwerbslebens wird investiert, hier versorgt nicht die junge die alte Generation, sondern man sorgt vor. Das geht selbstverständlich nicht von heute auf morgen zum Umstellen. In der Schweiz existiert ein 3 Säulenmodell, eine Mischung aus Umlage, Kapitalgedeckt und freiwillig aber steuerbegünstigt.

    „Und wenn Du glaubst, dass Herr Merz den Bürgern nun möglichst optimale, kostengünstige Finanzprodukte fördern möchte, dann halte ich das für recht naiv. Damit wird Blackrock kein Geld verdienen.“

    Womit verdient Blackrock denn Geld? Mit Beratung, Fond’s/ ETF’s, Vermögensverwaltung aber sicher nicht mit teuren Riesterprodukten. Sollte Merz das fördern wäre das ein riesen Fortschritt zu mehr Aktienkultur. Und auch wenn er nicht nur möglichst optimale, kostengünstige Finanzprodukte fördert hätte Ich gerne doch die Auswahl. Die haben wir aktuell nicht.

    „Es gibt so viele Beispiele, bei denen die Privatisierung öffentliches Gut, für günstig Geld erworben hat, auf Verschleiß gefahren hat, um anschließend den Steuerzahler die Zeche zahlen zu lassen. Die Brückenkatastrophe in Italien ist bisher der traurige Höhepunkt. Aber bitte… nenn mir ein einziges PPP Projekt (Public Private Partnership), dass man erfolgreich oder rentabel nennen kann. Du wirst keines finden.“

    Ich weiß nicht was du da in mir siehst, aber von den PPP halte Ich ebenfalls wenig. Ich bin aber auch nicht der Auffassung, dass Staaten überall mitmischen sollten. Wozu braucht es Landesbanken? Bei Privatisierungen passiert doch meist folgendes:
    Das Unternehmen ist in Staatsbesitz, gehört also allen. Um es aufzubauen waren Steuern nötig, teilweise sind diese sogar nötig um diese am Leben zu halten. Korrekt wäre es bei Verkauf, den Eigentümer, also dem Volk den Gewinn auszuschütten. Und anschließend die Belastung des Steuerzahlers zu senken, da keine weiteren Mittel mehr nötig sind das Unternehmen aufzubauen.
    Leider geschieht dies nie – völlig egal wer regiert. Stattdessen wird irgendein Wahlgeschenk finanziert…

    „Das wird so leider nicht funktionieren. Erklär doch dem Mindestlohnempfänger jetzt, dass er bitteschön in Aktien anlegen soll. Das ist einfach grob an der Realität vorbei.“

    Gerade der sollte die Möglichkeit erhalten steuerlich begünstigt in produktive Produkte anlegen zu können, denn niemand benötigt es mehr als ein Mindestlohnempfänger im Alter. Ich kenne solche Leute, die trotzdem jeden Monat 25€ per Sparplan investieren. Aber es geht nicht nur um Mindestlohnempfänger, davon haben wir zu viele hierzulande, aber doch ist die breite Masse besser situiert und Ich hätte gerne, dass das auch so bleibt.

    Gruß
    Valueer

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  6. Ohne Worte 😀 (Einfach auf Play drücken er scrollt automatisch zu dem Moment)
    https://ytcropper.com/cropped/Ju5be0fe84bb2de
    (Unten auf der Website ist auch ein Iframe falls du die Stelle einbetten möchtest)

    Alle werden mit Chorgesängen vorgestellt bis auf Merz. Der bekommt Musik von Darth Vader. Die Fotos sind auch gut, alle am Siege zelebrieren, mit anderen Menschen, sich am freuen. Bis auf… ach kannst dir schon denken 😀

    Gruß,
    Pascal

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  7. Ich hoffe auch, dass Merz gewinnt und Kanzlerkanditat wird.
    Ich gehe davon aus, dass die Fronten zwischen SPD und CDU wieder klarer werden und es zum Koalitonsende kommt.
    Ob Merz es dann schafft, die CDU in die Regierung zu führen, oder ob dann der Linksblock den Regierungsauftrag erhält, ist fraglich. Ob er wieder eine große Koaltion oder eine CDU, Grüne und FDP Koaltion hinbekommt?

    Es wäre ein Traum, wenn endlich wieder die Aktienkultur gefördert werden würde, wie es vor 2009 der Fall war, bevor Steinbrück/ Merkel den größten Schlag der Geschichte gegen Langfristkapitalanleger durchführten. In den Medien war dieser Schlag nur in wenige Zeilen zu lesen und es hat offensichtlich kaum jemanden interessiert.

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