Was uns der Staat aus der Tasche zieht

Ich weiß noch, wie wütend ich war, als ich im Geschichtsunterricht hörte, wie vor einigen hundert Jahren die Bauern ein Zehntel ihrer Ernte an ihren Lehnsherren oder die Kirche abgeben mussten – und wie froh, als es darum ging, wie die Bauern all ihren Mut fassten, sich zusammenschlossen und dagegen demonstrierten (trotz Todesangst).

Heute nimmt uns Vater Staat nicht mehr nur 10% weg, sondern selbst bei Normalverdienern über 50%, doch kaum jemand zuckt mit der Wimper. Die Ikea-Generation klebt mit dem Hintern an der Couch.

Max Mustermann lebt in Berlin, ist ledig, Angestellter, 30 Jahre alt, konfessionslos, verdient 45.000 Euro brutto im Jahr und der Zusatzbeitrag seiner Krankenkasse beträgt 1%.

Und hier geht die Trickserei der Politiker bereits los. Sein Arbeitgeber ist nämlich nicht nur bereit, seine Arbeit mit 45.000 Euro im Jahr zu entlohnen wie es in seinem Arbeitsvertrag und auf seiner Gehaltsabrechnung steht, sondern mit 53.741,25 Euro.

Nicht enthalten in dem „normalen Brutto“ ist nämlich der sogenannte „Arbeitgeberanteil“ an den Sozialabgaben.

Ich finde, diese Trickserei ist eine absolute Frechheit! Die Unterteilung in Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil ist völlig willkürlich. Genauso gut könnte ich sagen: 100% davon ist Arbeitgeberanteil. Oder: 100% davon ist Arbeitnehmeranteil.

Das Letztgenannte erscheint mir sogar am Sinnvollsten, denn die Musterfirma AG ist bereit, Max 53.741,25 Euro zu zahlen – völlig unabhängig davon, ob die Sozialabgaben 10% dessen ausmachen oder 70%.

Netto bleiben Max 27.623,49 Euro übrig. Das sind 51,4% von den 53.741,25 Euro.

Rund die Hälfte von Max‘ echtem Brutto reißt sich also der Staat unter den Nagel, um es nach eigenem Belieben zu verteilen (nachdem gigantische Summen im bürokratischen Verteilungsapparat versickert sind).

Und der gefräßige Staat ist noch lange nicht satt. Von den 51,4%, die Max bleiben, zahlt der gute Max ja noch Mehrwertsteuer, KfZ-Steuer, Stromsteuer, Ökosteuer, Tabaksteuer, Versicherungssteuer, Lotteriesteuer, Grunderwerbsteuer, Kapitalertragsteuer, Branntweinsteuer, GEZ-Gebühren und so weiter. Na so ein Glück, dass er aus der Kirche ausgetreten ist, um keine Kirchensteuer zahlen zu müssen!

Wenn wir davon ausgehen, (1.) dass Max 85% seiner Einkünfte für Konsum verwendet (15% spart er und legt es so an, dass es zunächst nicht den Sparer-Pauschbetrag übersteigt), (2.) dass 40% seiner Ausgaben nicht besteuert werden (z.B. Miete) und (3.) dass seine besteuerten Ausgaben mit durchschnittlich 10% besteuert werden (was wohl eher eine Unterschätzung bedeutet), dann kommen wir zu folgendem Ergebnis:

Von den 53.741,25 Euro, die Max‘ Arbeitgeber ihm zahlen möchte (im Volksmund  45.000 Euro brutto) holt sich Vater Staat 27.526,56 Euro. Max bleiben 48,8%. Ich finde das unmenschlich! Scheinbar ist die Würde des Menschen doch nicht so unantastbar.

Einige von euch (vermutlich überproportional viele Beamte) werden nun die Faust ballen und rufen: Ja, aber von den übrigen 51,2% werden ja Straßen und Schulen gebaut, Polizisten, Lehrer und Rentner bezahlt, Kranke und Arbeitslose versorgt, die innere und äußere Sicherheit gewährleistet und so weiter.

Alles richtig. Und doch kommen fast alle Nationen auf der Welt mit (teils deutlich) weniger aus.

Versteht mich nicht falsch: Einige Staatsausgaben würde ich sogar gern erhöhen, zum Beispiel für die Schulen. Außerdem würde ich eine Personalaufstockung und Gehaltserhöhung bei der Polizei um je 30% begrüßen. Einige Fragen stelle ich mir aber schon.

  • Was nützen 36 Mrd. Euro pro Jahr für eine schlecht ausgerüstete Bundeswehr, die nicht mal zu Hilfe kommen darf, wenn der linke Mob Hamburgs Straßen und Geschäfte zum G20-Gipfel in Schutt und Asche legt?
  • Wären echte Reformen und/oder ein Euro-Austritt nicht langfristig besser für die Griechen als die Zahlung von zig Milliarden deutscher Steuergelder, die wir nie wiedersehen? (Übrigens ist das mittlere Nettovermögen der Griechen deutlich höher als das der Deutschen.)
  • Brauchen wir wirklich 180.000 Krankenkassen-Mitarbeiter, um die Arbeit von 160.000 Ärzten zu verwalten?
  • Warum ist die Anzahl der „Verwalter der Arbeitslosigkeit“ in der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern seit 2005 etwa gleich geblieben, obwohl die Anzahl der Arbeitslosen sich halbierte?
  • Mussten wir so viele Staatsschulden anhäufen, um 20 Mrd. Euro Zinsen pro Jahr zu zahlen?
  • Was für ein unfassbar geiles Unternehmen könnte die Deutsche Bahn nach einer Privatisierung werden?
  • Sind 217.000 Euro, die jemand jährlich bekommt, weil er früher einmal Bundespräsident war, nicht ein bisschen viel?
  • Mussten wir die Zahl der Bundestagsabgeordneten kürzlich von 631 auf 709 erhöhen oder würden vielleicht auch 300 bis 400 reichen?
  • Braucht jeder Bundestagsabgeordnete 12 Mitarbeiter, die vom Steuerzahler mit durchgefüttert werden? (Summiert man Diäten, Kostenpauschale, Reisekosten, Sachleistungen und Mitarbeiterpauschale, dann kostet jeder Bundestagsabgeordnete die Steuerzahler rund 30.000 Euro im Monat)
  • Müssen Abgeordnete solch hohe Pensionsansprüche haben, dass sie nach 2 Legislaturperioden ausgesorgt haben für den Rest ihres Lebens?
  • Wie viele Billionen Euro könnten wir langfristig sparen, wenn wir den Mut der Chilenen aufbringen, von einem umlagefinanzierten Rentensystem auf ein kapitalgedecktes Rentensystem umzustellen?

Die Liste ließe sich nahezu endlos fortsetzen. Was allein die Themen Subventionen, Energiewende, Feinstaub und BER-Flughafen für Potential für weitere Punkte hätten!

Übrigens: Wenn Max einmal 60.000 statt 45.000 Euro brutto verdient, dann bleiben ihm unter den genannten Bedingungen nicht 48,8%, sondern lediglich 46,8%.

 

„Bei 50% Abgaben müssten die Angestellten und Gewerkschaften eigentlich vor dem Finanzamt streiken und nicht vor den Firmen.“ (Werner Bahlsen)

 

„(Staatlich) Erzwungene Solidarität ist keine Solidarität.“ (Titus Gebel)

 

„Deutschland ist das Eichhörnchen der Weltwirtschaft. Es sammelt von früh bis spät Eicheln, um für schlechte Zeiten vorzusorgen, und vergräbt sie dann an Orten, wo es sie nie mehr wiederfindet.“ (Markus Krall)

 

„Stellen Sie sich vor, Sie lebten in einem System, in dem Sie zum Autokauf verpflichtet sind. Allerdings bestimmt einseitig der Verkäufer Modell, Ausstattung, Motorisierung und sogar den Preis! Sie als Käufer müssen seine Wahl in jedem Fall akzeptieren. Abwegig? Ersetzen Sie einfach die Worte «Verkäufer» durch «Regierung» und «Käufer» durch «Staatsbürger», und Sie werden merken, dass Sie sich genau in einem solchen System befinden.“ (Titus Gebel)

 

„Wenn die Benzinpreise weiter stark ansteigen, dann sagen die klugen Leute: Senkt doch einfach die Mineralölsteuer, denn dann sinken die Preise. Das wird aber nie passieren! Stattdessen würde sich eine Regierung folgendes ausdenken: Die Armen bekommen eine Sonderunterstützung. Denen wird etwas ausbezahlt. Da wird es nämlich eine neue Behörde geben, die das verteilen darf. Und der Staat wird mächtiger und hat das Problem vermeintlich gelöst.“ (Titus Gebel)

 

„Bill Bonner erklärte das Grundproblem staatlichen Wirkens wie folgt. Erstens: Nahezu alle Menschen wollen ihren Lebensstandard erhöhen. Zweitens: Sie wollen es auf möglichst einfache Art und Weise erreichen. Man nimmt 100 Euro lieber geschenkt, als 8 Stunden dafür zu arbeiten. Drittens: Der leichteste Weg, seinen Lebensstandard zu erhöhen, ist anderen etwas wegzunehmen. Daher wendeten sich die Menschen an den Staat, denn der Staat ist die einzige Institution, die anderen ungestraft die Früchte ihrer Arbeit wegnehmen darf. Viertens: Nach und nach finden immer mehr gesellschaftliche Gruppen heraus, wie man die Macht des Staates für eigene Zwecke einsetzt. Und schließlich wird für viele der Staat und nicht die wirtschaftliche Aktivität zur Hauptquelle zur Erhöhung des Lebensstandards.“ (Titus Gebel)

 

„Private Unternehmen können immer effizienter arbeiten als Staatsbetriebe, und zwar nicht weil sie klüger oder geschickter sind, sondern weil sie die besseren Anreize haben: nach oben hin Profite und nach unten die Pleite.“ (Titus Gebel)

 

„Wer etwas über echte soziale Gerechtigkeit lernen möchte, der sollte einen Blick in die Geschichte Englands werfen. Die Antwort des Marktes, nicht des Staates, war gegenseitige Hilfe. Anfang 1800 gab es in England etwa 9.000 sogenannte „Friendly Societies“ mit zusammen 700.000 Mitgliedern bei einer Gesamtbevölkerung von damals 9 Millionen. Die (meist armen) Mitglieder schlossen sich freiwillig (!) zusammen und zahlten Geld an diejenigen Mitglieder, die krank wurden oder deren Familienangehörige starben. 1897 hatte die Mitgliedschaft der Tausenden freiwilligen Zusammenschlüsse knapp 5 Millionen erreicht. Als der Staat die Friendly Societies durch eine staatliche Pflichtversicherung ersetzte, hatte die Mitgliederzahl knapp 7 Millionen erreicht und weitere 2 Millionen waren in unregistrierten Vereinen organisiert. Der Staat hatte Angst, dass ihm die Macht entgleitet. Er wollte die Kontrolle über die Arbeiter wiedererlangen.“ (Titus Gebel)

 

„Die Frage ist nicht, ob wir einen Mindestlohn brauchen. Die Frage ist, warum viele Schulabgänger nach mindestens einem Jahrzehnt staatlicher Bildung nur ein paar Euro die Stunde auf dem Arbeitsmarkt wert sind.“

 

Und mein persönlicher Lieblingssatz des Jahres 2017:

„Wäre das Staatsunternehmen „Die Bahn“ nicht solch ein monopolistischer, verwöhnter und subventionsgepuderter Schienenknilch mit angeschlossenen Versorgungsposten für Politik-Darsteller im Abklingbecken, sondern ein im echten Wettbewerb stehender Markt-Konkurrent des innerdeutschen Luftverkehrs, dann gäbe es spätestens seit einigen Wochen Non-Stop-Direktverbindungen, die mit den schnellsten ICE-Zügen von München, Frankfurt und Düsseldorf in Richtung Hauptstadt unter dem Namen „Rail Berlin“ unterwegs wären und ehemalige, enttäuschte Air Berlin Kunden hätten 20 Prozent Rabatt und ein kostenloses Upgrade in die erste Klasse.“ (Roger Letsch)

 

52 Gedanken zu „Was uns der Staat aus der Tasche zieht

  1. Hi. Du wirfst in deiner Betrachtung Sozialabgaben mit Steuern in einen Topf. Macht aus meiner Sicht nicht so besonders viel Sinn. Ansonsten bin ich aber ganz bei dir. 🙂

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    • Hi,

      ich finde, das ergibt durchaus Sinn, da auch der Staat beides in einen Topf wirft. Ich zitiere mal einen meiner älteren Artikel:

      „In diesem Jahr liegen die Renten 68 Milliarden Euro über den Einnahmen aus den Rentenbeiträgen. Dieses gigantische Loch muss mit Zuschüssen unserer Steuergelder gestopft werden. Laut Berechnungen des Bundessozialministeriums wird diese jährliche Lücke bis 2045 auf 177 Milliarden Euro ansteigen. Wahnsinn! Bei 80 Millionen Einwohnern sind das 2.200 Euro, die jeder Einwohner dafür jährlich zu zahlen hat – zusätzlich zu den ohnehin schon hohen Rentenbeiträgen. Damit geht es der Rentenversicherung wie der Krankenversicherung: Beide wären längst „pleite“ ohne Steuer-Zuschüsse. Jeder Manager dieses – sorry – Sauhaufens wäre längst entlassen worden.“

      Im Prinzip kommt alles in einen großen Topf. Die unterschiedlichen Bezeichnungen sorgen nur dafür, dass nicht Hunderttausende auf die Straßen gehen, was der Fall wäre, wenn man alles aufsummieren und „DIE STEUER“ nennen würde.
      – Wir nennen es mal „Bürgerversicherung“ statt „Einheits-Zwangsversicherung“.
      – Wir nehmen einen Teil aus der Einkommensteuer heraus und nennen ihn „Solidaritätszuschlag“ – das klingt, als würden wir damit etwas Gutes tun und als nützlicher Nebeneffekt wirkt die Einkommensteuer geringer.
      – Wir nennen es nicht „Staatsfernsehen-Zwangsabgabe“, sondern „Haushaltsabgabe“.
      – Wir nennen es „Ökosteuer“ – das klingt als würden wir damit den Klimawandel verhindern.
      – Wir nennen es „Mehrwertsteuer“, denn „mehr wert“ ist doch etwas Gutes.
      – Zu Beginn des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr hieß es, die Tabaksteuer würde erhöht werden, um den Einsatz zu finanzieren. So konnten sich die Nichtraucher freuen, dass sie nicht dafür bezahlen mussten – und die Raucher freuten sich, dass sie den Kampf gegen Terrorismus unterstützten.
      usw.
      Politiker haben so einige Tricks auf Lager.

      Viele Grüße,
      Stefan

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  2. Ach, Stefan, mir kommt der Staatsapparat auch sehr suspekt vor. Eine Revolution halte ich aber nicht für zielführend und würde mich an einer auch niemals beteiligen. Am Besten den Staatsangelegenheiten so gut wie möglich aus dem Weg gehen, bloß nichts damit zutun haben.

    Viele Grüße,
    Anna.

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  3. Also was du in dem Artikel so von dir gibst, grenzt ehr an Frechheit und Unwissenheit. Man merkt leider total das du null Marko-ökonomisches Wissen hast. Für dich scheint es nur Betriebswirtschaft zu geben. Aber so einfach ist die Welt nicht.

    Mit den Sozialabgaben werden Versicherungsleistungen abgedeckt. Meinst du wirklich wenn jeder das privat organisieren muss wird es günstiger? Vor allem für die Ärmsten in diesem Lande? Ja wahrscheinlich wird es günstiger, weil sich viele nicht mehr versichern. Aber diese Rechnung geht im Alter definitiv auch nicht auf.

    Auch dein Argument Krankenkassen-Mitarbeiter vs Ärzte ist hoch manipulativ. Krankenkassen-Mitarbeiter verwalten keine Ärzte sondern Mitglieder. Dieses Verhältnis liegt dann nämlich bei ca. 1:400. Selbst wenn ich die Hälfte der Mitarbeiter abbaue reduziert, das die Kosten an unserem Gesundheitssystem nicht mal um 1%. Ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die eigentlichen Probleme , wie z.B. überteuerte Medikamente, Ärzte die unnötige Operationen machen, da ihr Bonus davon abhängt, werden damit nicht gelöst.

    Hast du schon mal davon gehört, dass die Schulden des einen das Vermögen der Anderen ist? Wenn nicht schau dir mal an wie unser Geldsystem funktioniert. Wenn unser Staat seine Schulden tilg, von wem möchtest du denn die Geldvermögen nehmen und vernichten? Oder alternativ, wer soll sich denn Anstelle des Staats dafür verschulden?

    Warum beschwerst du dich eigentlich nicht darüber, dass extrem reiche Personen an Steuerquote und Sozialabgaben Quote nicht beteiligt werden? Deren Netto vom Brutto ist viel höher? Findest du das gerecht?

    Tut mir leid aber wenn ich alle anderen Artikel von dir hier mit bewerte, machst du auch mich ein sehr egoistischer Eindruck. Bist und nur auf deinen Vorteil bedacht und schiebst Scheinargumente ein, um das zu verschleiern, aber jeder mit etwas ökonomischen Sachverstand durchschaut dies sehr schnell. Beispiel gefälligst: Du nutzt das Rentensystem von Chile nicht zum ersten mal und preist es als Vorbild, verschweigst aber das Millionen mit diesem System nicht zu frieden sind und nur ein kleiner Teil davon profitiert. Bei einem Land mit 18 Mio Einwohner protestieren eine Millionen auf der Straße dagegen (krasse Quote wie ich finde) und das sind garantiert nicht die Jungen Leute sondern nur die, die davon direkt betroffen sind. (https://amerika21.de/2016/08/158921/renten-chile-protest)

    Ja, unsere Politiker bauen viel scheiße heutzutage und ja einige Sachen, die du kritisierst wie diese unsäglichen Militärausgaben teile ich. Aber die generelle Richtung die du einschlägst endet definitiv in „survival of the fittest“. Eigentlich dachte ich die Menschheit entwickelt sich weiter….

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    • Du hast da etwas nicht verstanden: die Schulden des einen sind nicht das Vermögen des anderen. Im Gegenteil: Meine Schulden sind auch MEIN Vermögen. Denn ich erhalte für die Schuldverschreibung auch etwas in selbiger Höhe, nämlich Geld bzw das was ich mir davon kaufe. Deshalb sind Schulden auch etwas gutes. Ich habe nur dann eine unausgeglichene Bilanz, wenn ich den Gegenwert der Schuld verpulvere. Dann bin ich aber auch selbst Schuld, davor kann mich niemand schützen.
      Dein ganzer Text ist haarsträubend oberflächlich. Kein Wunder, dass du vieles in dem Beitrag nicht verstehst.

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      • Glaub mir ich habe da nichts falsch verstanden. Zu jedem Euro Guthaben gibt es es einen Euro Schulden. Das Saldo ist immer Null. Wenn man Buchhaltung versteht, versteht man auch das. Wenn du dir was von deinem Geld kaufst hat erstmal nichts mit Makroökonomie zu tun. Aber dann hast du ein Sachobjekt und das hat nur einen Buchwert, der nur was Wert ist, wenn du jemanden findest, der dir das dann auch wieder abkauft. Wenn du niemanden findest haste nur noch Schulden. Das Geld was du die Geliehen hast, hat aber jemand anderes.

        Ich habe btw. nie behauptet das Schulden schlecht sind. Im Gegenteil. Ich habe nur gesagt, wenn der Staat Schulden abbaut, werden aufgrund der einfachen Saldenmechanik Guthaben vernichtet. Denk mal drüber nach!!!

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    • Ich denke Stefan geht es um das extreme Missverhältnis zwischen staatlichen Leistungen und den dem entgegenstehenden Ausgaben. Glaubst du wirklich, die Leistungen des Staates rechtfertigen es, das ein Normalverdiener die Hälfte(!) seines Einkommens abdrücken muss? Dafür sind mir die dann doch zu mau, insbesondere wenn man bedenkt das die eigentlichen Kernaufgaben nur einen sehr geringen Anteil des Haushalts ausmachen.

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      • Nochmal Sozialabgaben sind Versicherungen, die du auch bräuchtest wenn es der Staat nicht organisieren würde. Das ist eine Milchmädchen Rechnung, die definitiv negativ für Geringverdiener und Normalverdiener ausgeht, wenn Sie diese Leistungen von privaten Versicherungen beziehen müssten. Weil da herrscht nicht das Prinzip der Starke soll den Schwächeren mit unterstützen

        Glaub mir ich finde es auch nicht in Ordnung wie unsere Krankenversicherung und Rentenversicherung durch schlechte politische Entscheidungen heruntergewirtschaftet wurden, was vor allem zu den Mehrbelastungen der Mitte geführt hat. Ich dagegen würde garantiert davon profitieren, wenn diese komplett privatisiert werden. Aber die große Mehrheit (Geringverdiener und Normalverdiener) unser Gesellschaft wären wiedermal die Verlierer.

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        • Unwahrscheinlich, dass die Gering- und Normalverdiener die Verlierer wären. Heiner Lauterbach hat in seinen Publikationen nachgewießen, dass innerhalb der Sozialversicherungen von unten nach oben umverteilt wird. Das liegt vor allem darin, dass die viele Leistungen proportional zu den Beiträgen sind und die Gutverdiener eine höhere Lebenserwartung haben, also die Leistungen über einen längeren Zeitraum beziehen.

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        • Es sei dir verziehen 🙂 Und du meinst es würde sich umkehren, wenn jeder Privat vorsorgt. Ich glaube die Lebenserwartung der Armen fällt dann noch weiter und wahrscheinlich haben Sie dann gar keine Rente mehr. Sieht man doch schon jetzt.

          Und nochmal auf Chile zu referenzieren. Die Bereicherung der Reichen an dem aktuell Verfahren in Chile ist eines der Hauptkritikpunkte.

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    • Hallo Madde,

      ich freue mich immer, wenn hier jemand mit konträrer Meinung kommentiert.

      Du hast Recht: Meine Makroökonomie-Vorlesungen konnten meine Leidenschaft nie wirklich wecken.

      „Wenn unser Staat seine Schulden tilg, von wem möchtest du denn die Geldvermögen nehmen und vernichten?“
      Tilgung verlange ich nicht. Ich bedaure lediglich, dass es so weit gekommen ist und fordere, dass die Regierung lernt, vernünftig mit dem umzugehen und auszukommen, was sie uns wegnimmt.

      „Warum beschwerst du dich eigentlich nicht darüber, dass extrem reiche Personen an Steuerquote und Sozialabgaben Quote nicht beteiligt werden? Deren Netto vom Brutto ist viel höher? Findest du das gerecht?“
      Die reichsten 10% zahlen 50% der Steuern (wenn ich mich recht erinnere). Ich finde, das ist genug.

      „Du nutzt das Rentensystem von Chile nicht zum ersten mal und preist es als Vorbild, verschweigst aber das Millionen mit diesem System nicht zu frieden sind und nur ein kleiner Teil davon profitiert. Bei einem Land mit 18 Mio Einwohner protestieren eine Millionen auf der Straße dagegen (krasse Quote wie ich finde) und das sind garantiert nicht die Jungen Leute sondern nur die, die davon direkt betroffen sind.“
      Ich meine mich zu erinnern, gelesen zu haben, dass die Menschen in keinem südamerikanischen Land so glücklich sind wie in Chile, das (zufällig?) auch das kapitalistischste Land Südamerikas ist.
      Das Renten-Umlageverfahren ist also deine beste Lösung für die Zukunft?
      Rentenpolitik sollte nicht dazu dienen, eine bestimmte Generation zufriedenzustellen. Sie sollte langfristig ausgerichtet sein und langfristig ist nun mal ein Kapitaldeckungsverfahren dem Umlageverfahren weit überlegen. Wenn du das nicht ebenso siehst, dann frage ich mich, was du auf einem Börsenblog suchst.

      Viele Grüße,
      Stefan

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      • Hi Stefan,

        Es ist nie gut nur einseitig Sachen zu beurteilen. Ohne Makroökonmie keine Mikroökonomie und umgekehrt. Daher kann ich dir nur wärmstens empfehlen dich auch mit Makroökonomie zu beschäftigen. Ist nicht so schwer. Leider wirst du dann feststellen, dass die meisten aus der FDP davon auch keine Ahnung haben.

        Ein Staat kann nun mal nicht wie ein Betrieb geführt werden. Ein Staat muss z.B. keine Profite machen. Wieso meinst du, dass der Staat dir nur was wegnimmt. Hast du nie was dafür bekommen? Wie sieht es aus mit deiner Ausbildung? Was ist mit den Straßen der Infrastruktur, die du wahrscheinlich täglich nutzt …..

        Weißte was der größte Schwachsinn ist. Wenn Reiche Geld horten und damit nichts anfangen können. Warum! Weil irgend jemand anderes die Schulden hat und dafür Zinsen erwirtschaften muss. D.h. die Zeche zahlt jemand anderes. Der eigentliche Zweck von Geld ist ein Zahlungsmittel zur Verfügung zustellen um Wirtschaftsgüter tauschen/handeln zu können. Es ist nicht dafür gedacht in massen tot rumzuliegen. Und genau diese Situation haben wir heutzutage. Die reichsten Leute haben soviel, dass Sie damit nichts anfangen können und nach Anlagen suchen, aber nicht genug finden.

        Ja Reiche zahlen mehr Steuern, aber Sie profitieren auch davon am meisten. Reiche sind meist nur dadurch reich, weil andere für Sie arbeiten. Diese Menschen kommen wiederum über die Infrastruktur vom Staat zur Arbeit. D.h. der Reiche profitiert von einer guten Infrastruktur viel mehr als ein normaler Arbeiter, wenn dieser z.B. schnell und sicher auf Arbeit kommt. Auch wenn die Arbeitnehmer durch unser Bildungssystem vorher GUT ausgebildet wurden, profitiert der Reiche mehr. Wenn wir gute Kindergärten haben, die Arbeitnehmer entlasten. Wenn die Arbeitnehmer gesünder und fitter sind durch ein gutes Gesundheitswesen…… Immer profitiert der Reiche viel mehr.

        Südamerika ist natürlich eine echte Referenz für Chile. Warum nicht mit Deutschland, Australien, Kananda vergleicht. Mit seinen massiven Kupfervorkommen und Exporten hätten Sie viel mehr erreichen können und es könnte auch den vielen Armen besser gehen. Ich finde es sehr fragwürdig solche trivialen Zusammenhänge hervorzuzaubern ohne diese belegen zu können. Und wie gesagt 1 Mio. Protestanten. So zufrieden und glücklich können die aktuell nicht sein.

        Woher weist du, dass das Kapitaldeckungsverfahren dem Umlageverfahren weit überlegen ist? Unser Umlageverfahren hat fast 100 Jahre sehr gut funktioniert. Bitte nicht Norwegen als Beispiel nutzen, da diese ihren FOND aus Ölreserven speisen. Diese Möglichkeit hat Deutschland nicht und wäre ein Vergleich von Äpfel mit Birnen.

        Versuchen wir mal das Umlageverfahren mit Kapitaldeckungsverfahren sehr vereinfacht zu vergleichen. Im Umlageverfahren erwirtschaften die Arbeiter die aktuellen Renten. Aber im Kapitaldeckungsverfahren ist es eigentlich nicht viel anders. Firmen und deren Arbeitnehmer müssen die Dividenden für die Aktien der Rentner erwirtschaften. Wenn man Aktien verkaufen muss, braucht man einen Käufer. Das wiederum sind wohl in der Regel auch die aktuelle Arbeitnehmer. D.h. im Prinzip muss immer die arbeitende Bevölkerung die Rentner mit finanzieren.

        Das Umlageverfahren sollte meiner Meinung nach mindestens die Grundversorgung für alle abdecken, da es gerechter ist und ganz wichtig ich kein Geld irgendwo zwischenlagern muss (Stichwort Zinsen auf Schulden). Ich möchte keine Altersarmut haben, weil jemand nicht sparen konnte oder nicht wollte. Wenn ich weiß, dass in einem reichen Land, wie Deutschland jeder abgesichert ist, geht es mir persönlich auch besser. D.h. aber nicht das derjenige der will nicht Private vorsorgen kann. Ich möchte auch nach meinem Arbeitsleben weiterhin sehr gut leben. Daher inveterierte ich auch an der Börse und weil es aktuell keine Alternativen gibt.

        Beste Grüße
        Madde

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  4. Und was schlaegst Du vor?

    Wen waehlst du?
    (Das Finanzamt kann nix fuer die Steuerhoehe …)

    Weniger arbeiten = weniger Steuern + Sozialversicherung zahlen
    Weniger konsumieren = weniger Verbrauchssteuern
    Geo-Arbitrage = wo ist es guenstiger bei aehnlicher Quali?

    Noch was?

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    • „Wen waehlst du?“
      Ich wähle seit 13 Jahren ausnahmslos die FDP.

      „wo ist es guenstiger bei aehnlicher Quali?“
      Ich kann nicht einschätzen, wo der Feuerwehrmann oder die Krankenschwester ein gutes Leben hätte. Ich als Software Engineer mit Master-Abschluss denke, dass ich (!) in der Schweiz, in den USA, in Norwegen, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Kanada (evtl. auch in den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Finnland) eine höhere Lebensqualität hätte.
      Wobei „Lebensqualität“ erst mal zu definieren wäre, aber da liegen wir vermutlich nicht so weit auseinander.

      „Und was schlaegst Du vor?“
      – Abschaffung aller Subventionen
      – Verkauf staatlicher/kommunaler Anteile an Telekom, Post, Bahn, Commerzbank, Volkswagen, Energiekonzernen etc.
      – EU-Austritt
      – Wiedereinführung einer nationalen Währung
      – Kürzung der Staatsausgaben um 80-85%; Kürzung von Steuern/Sozialabgaben und Bürokratieabbau
      – Ersetzen staatlicher Zwangsversicherungen durch frühere Modelle („Friendly Societies“ in GB, „Fraternal Societies“ in USA) – nur Kinder müssen zwingend versichert sein
      – Umstellung des Renten-Umlageverfahrens auf ein Kapitaldeckungsverfahren
      – Liberalisierung des Arbeitsmarktes
      – Stärkere Anwendung des Subsidiaritätsprinzips
      – Verbot staatlicher Eingriffe in das Eigentum (Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer, Abgeltungssteuer, Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer)
      – Aufbau eines Staatsfonds (ähnlich wie Norwegen), finanziert durch Ausgabe von Staatsanleihen
      – Staat konzentriert sich auf Schutz des Lebens, der Freiheit und des Eigentums der Bürger (finanziert durch indirekte Steuern, die von den Kommunen erhoben werden)
      – Abschaffung der Zwangsabgabe für Staatsfernsehen
      – Zulassen alternativer Geldformen
      – Niederlassungsfreiheit für Ärzte, Apotheker, Lehrer etc.
      – Abschaffung des Ehrensolds für ehemalige Bundespräsidenten
      – Schaffung eines Wettbewerbs der Bildung (verschiedene Lehrinhalte und Lernmethoden von Schule zu Schule)

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      • Prima, wusste gar nicht, dass das alles FDP-Wahlprogramm ist?😁 kein Wunder, dass es da schwer ist, genug Waehlerstimmen zu bekommen, um nur 3 Punkte aus deiner Liste umzusetzen?
        Aber nicht waehlen ist ja auch keine Loesung …
        Immerhin ist man in der Fraktion in der Mehrheit 😋

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      • Hallo Stefan, erstmal Daumen hoch für Deinen tollen Blog, den ich seit einem Jahr regelmäßig verfolge.
        Dieser Artikel scheint ja einen gewissen Nerv getroffen zu haben, auch bei mir!
        In vielen Punkten bin ich voll Deiner Meinung, so einiges kann ich aber nicht nachvollziehen und überhaupt nicht zustimmen!
        – Abschaffung aller Subventionen: auf jeden Fall, auch wenn wir alle wissen dass dies nicht durchführbar ist!
        – staatliche Anteile an Bahn veräußern: für mich nicht sinnvoll (war schon ein Fehler diese zu privatisieren), es gibt da so einige negative Beispiele siehe Großbritannien oder Neuseeland, da wurden das Schienennetz heruntergewirtschaftet,die Gewinne privat eingestrichen und zum Schluss mit Steuergeld wieder aufgepäppelt!
        Das gleiche gilt auch für alle anderen Dinge der Grundversorgung…
        Meiner Meinung nach gehören Post, Telekommunikation, Energieversorgung in staatliche Hand, ohne Profit nur kostendeckend arbeitend! Ja ich kann jetzt unter den Bloglesern den Aufschrei hören! Halte es dennoch für das kleinere Übel, wenn gleichzeitig gewährleistet ist dass die Verantwortlichen dafür auch haften, wenn damit nicht ordentlich gewirtschaftet wird!
        – EU Austritt mit gleichzeitiger Einführung einer nationalen Währung: sehr riskant in Zeiten in denen jede Region seinen eigenen nationalen Brei kochen will …
        – Rentenumstellung ist auf jeden Fall erforderlich: das umlagefinanzierte Modell, wurde meiner Meinung nach ohne wirkliche Not der Finanzlobby ala Maschmeyer und Co. geopfert! Es hat immerhin zwei Weltkriege, eine Ölkrise etc. überlebt! Ob das bei einer kapitalgedeckten Rente auch so ist, ist nun wahrlich zu bezweifeln!
        – Verbot staatlicher Eingriffe in das Privateigentum: da sollte dabei auch beachtet werden, dass manches private Eigentum nur unter dem Schutz und den Rahmenbedingungen, die der Staat zur Verfügung stellt zustande gekommen ist!
        – Abschaffung des staatlichen TV: ganz klares Nein! Ich möchte fundiert informiert werden und nicht von den Privaten Sendern mit Werbung zugekleistert und dann die Meinung derer hören, die mehr bezahlen!
        Wahrscheinlich sind Deine Vorschläge etwas radikal formuliert, und jeder hat da seine eigenen Vorstellungen!

        Auf jeden Fall allen hier einen guten Rutsch und erfolgreichen Start ins Neue Jahr!

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  5. Für mich sind die folgenden Punkte am wichtigsten:
    1. Es ist unmoralisch Menschen gegen ihren Willen etwas wegzunehmen, egal was man dafür „tolles“ zur Verfügung stellt
    2. Umverteilung führt per Definition zu mehr Armut, da die falschen Anreize gesetzt werden. Außerdem ist es auch unethisch, Menschen mit Anreizen steuern zu wollen. Wer legt schließlich fest, wer wie gesteuert werden soll? Wie moralisch ist dieser Gedanke?
    3. Kein Staat hält sich auf lange Sicht an seine eigene Verfassung, man denke nur an die Aushöhlung der Bürgerrechte, das wir inzwischen auch in Angriffskriegen beteiligt sind etc. – warum gibt man so einer Insitution also die Macht ALLES(!) zu entscheiden. Niemandem gehört wirklich etwas, der Staat kann es enteignen und besteuern, wenn er es einem größeren Teil der Bevölkerung Schmackhaft macht
    4. Wer wirklich etwas gegen soziale Ungleichheit hat und nicht nur ein Maulheld ist, der spendet oder engagiert sich, so wie es Millionen Ehrenamtliche jedes Jahr tun.
    5. Die „Reichen“ zur Kasse zu bitten ist aus mehreren Punkten dumm:
    a) man nimmt Mittel aus den Händen, in denen sie am effizientesten eingesetzt werden, nämlich aus Unternehmen und Investitionen
    b) es wird nicht moralischer jemanden zu enteignen, nur weil er mehr hat. Reiche sind nur reich, weil sie die Bedürfnisse vieler Mitbürger befriedigen konnten. Wenn jemand reich wird, weil seine Mitmenschen bereit sind ihm das Geld für seine Leistungen zu zahlen ist es in keinster(!) Weise gerecht ihm dieses Geld als Gemeinschaft wieder zu entreissen, er seinen Beitrag ja bereits durch seine Produkte/Dienstleistungen geleistet
    c) man senkt die Anreize reich zu werden
    d) Reiche wandern aus
    e) Wenn das Geld der Reichen (wer ist eigentlich reich? wer legt das fest? Das geht nur absolut willkürlich und kann je nach Regierung auch den oberen Mittelstand betreffen) verbraucht ist, was macht man dann? Weiter Schulden, bis zum Staatsbankrott? Dann wieder Neustart?

    –> Eine Kuh die Milch gibt schlachtet man nicht, außer man möchte Verhältnisse wie in Venezuela oder der DDR

    Es ist traurig, dass gerade in Deutschland nach zwei sozialistischen Diktaturen der Ruf nach dem Staat nicht verhallt und sich die Bürger weiterhin hinters Licht führen lassen. Das man sich sozial fühlen kann, wenn man Zwang und Gewalt gegen seine eigenen Mitmenschen befürwortet ist mir unbegreiflich, besonders das es in jeden Lebensbereich einzieht, so dass viele gerne auch das Essverhalten ihrer Mitmenschen kontrollieren wollen, indem man beispielsweise Zuckerprodukte höher besteuert.
    Wie grandios die Staatspropaganda in den Köpfen hängt merkt man auch gut an der Debatte um die Rundfunkbeiträge, in der Menschen als Idioten und Verschwörungstheoretiker wahrgenommen werden, die es als Zwangssystem bezeichnen.
    Rundfunkbeiträge, Krankenkassenbeiträge, Rentenkassenbeiträge, Mehrwertsteuer, Einkommenssteuer… das sind alles per Definition Zwangsbeiträge –> man muss sie zahlen sonst folgt eine Bestrafung, der man sich nicht entziehen kann. Bezeichnungen wie Demokratieabgabe oder Soziale Sicherung sind Propagandasprech, während Zwangsbeitrag die treffende und vor allem argumentativ saubere Bezeichnung ist.

    Ein Staat ist maximal für den Schutz von Leib, Leben und Eigentum verantwortlich. Für alles weitere ist die Gesellschaft und jedes Individuum selbst verantwortlich. Gutes erreicht man nicht, indem man für andere entscheidet und sie zu dem zwingt, was man selbst als richtig empfindet.

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    • Es ist echt lustig. Noch so jemand der fast nur Scheinargumente nutzt:

      Ein paar Beispiele:
      zu 1). Ist es moralisch vertretbar wenn Reiche, Arme ausbeute, Beispiele Hungerlöhne zahlen. Ne ist bei uns ja nicht der Fall. Allen geht es gut. War früher sicher noch schlechter.
      zu 2) Umverteilung von oben nach unten wa? Deswegen sind ja die Reichen die letzten 20 Jahre reicher geworden und die Armen noch ärmer. Wo ist der Fehler?
      zu 3) Es lief in Deutschland 50 Jahre Spitze, und das mit einem Spitzensteuersatz über 50 Prozent. Grandioses Wachstum. Alle haben vom Wohlstandssteigerungen profitiert. Aber seit 20 Jahren ist Sand im getrieben. Liegt bestimmt an der Umverteilung 😀
      5)a) Am effizientesten. Bestimmt auch beim Umweltschutz. Die meisten Komponenten des iPhones wurde auch nicht in freien öffentlich finanzierten Unis entwicklt. Und die Schweizer Staatsbahn ist ja so ineffiezient und unzuverlässig, aber die britische Private sehr zuverlässig und pünktlich.
      b) Ah wieder beim moralischen Part. Klar alle Reiche sind moralisch sauber und da ist keine machtgeile Sau dabei, der alles zu seinem Vorteil macht. Die sind alle so selbstlos und spenden Unsummen um die Armut der Welt zu bekämpfen.
      c) Das wichtigste im Leben ist es reich zu sein. Selbstlos sich für Umwelt und Mitmenschen einzusetzen ist total unwichtig und macht nicht glücklich.
      d) Ojeeeee, es gibt soviele Beispiele dafür und es führte ins Chaos.

      Ah Venezuela und die DDR. Wir sind auch sooo vergleichbar dran. Und alle die sich für Gerechtigkeit einsetzen und soziale Marktwirtschaft haben diese Länder als Vorbild.

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      • 1. Wo werden denn Menschen ausgebeutet? Definiere mir das bitte sauber, ich denke du meinst freie Verträge, also Angebote, die Arbeitgeber machen und die dann auf dich bei einem Mangel an Alternativen schlecht wirken. Ein Angebot das dir nicht gefällt als Ausbeutung zu bezeichnen finde ich etwas hanebüchen. Wenn jemand eine Arbeitskraft sucht und jemand anders einen Job und sich beide auf einen Lohn einigen, dann ist es eine Einigung zwischen diesen beiden Personen. Je nach Qualifikation des Jobsuchenden und der Profitabilität des Geschäftsmodells ist dem Arbeitgeber die Arbeitsstunde einen bestimmten Betrag wert. Hungerlöhne sehe ich nirgendwo in Deutschland und wer den fünften Friseursalon im Dorf eröffnet bzw. sich bei diesem bewirbt und mit 4-5€ die Stunde plus Trinkgeld nicht zufrieden ist kann dafür nicht andere Menschen verantwortlich machen. Der niedrige Lohn signalisiert jedem Menschen früh genug, ob die Gesellschaft seine Dienste benötigt oder nicht.
        Fragen andere Menschen deine Arbeit zu wenig nach kannst du nicht erwarten, dass du genug Menschen zusammenkriegst, die den Unternehmer bzw. letztendlich die Kundschaft dazu zwingt dir mehr zu zahlen. Erwachsene Menschen sollten die Konsequenzen ihrer Entscheidung selbst tragen. Nimmst du ihnen das ab oder förderst schlechte Entscheidungen wirst du nur immer mehr Leute dazu bringen diese Entscheidungen zu treffen.
        Im übrigen zahlt Kaufland Ungelernten über 10€ die Stunde für´s Kartons einräumen und wer mehr verdienen möchte weiß selbst(!) dass er dafür eine andere Qualifikation oder Branche braucht. Ich weiß auch, dass das Aspartam, das in den 1-2 Litern Pepsi light, die ich täglich trinke, mir Krebs einbringen könnte und muss mit dem Risiko leben – nicht für jeden rational und sicher nicht die klügste Entscheidung dennoch tue ich es und verbitte mir eine Einmischung anderer in mein Konsumverhalten.

        2. Der Lebensstandard hat sich in den letzten 20 Jahren also gesenkt? Ich bin gespannt wie du das belegen willst, aber eins sollte dir klar sein: Niedriglöhner können keinen Wohlstand aufbauen, wenn man ihnen >50% ihres Einkommens in Form direkter und indirekter Steuern und durch Sozialversicherungsbeiträge abzieht. Jeder Niedriglöhner buttert monatlich hunderte Euro in die Rentenversicherung, zahlt Mehrwertsteuer, über 50% auf Strom usw. er hat also garnicht die Möglichkeit selbst vorzusorgen, selbst wenn er wollte. Ich denke du meinst, dass die Entwicklung langsam schlechter lief, als die Staatsquote erhöht wurde, es ist schließlich die klassische Folge: http://www.wirtschaftslexikon24.com/abbildungen/e/staatsquote-1.png
        Das die Reichen reicher werden ist wiederum klar, sie profitieren vom Cantillon-Effekt, der sich ganz logisch aus dem staatlichen Währungsmonopol ergibt. Ihre Kapitalanlagen entwickeln sich besser als die Inflation, während diese das Ersparte der kleinen Leute auffrisst.

        3. Der Spitzensteuersatz hat damals ab einem Einkommen gegriffen, das heute mehrere 100.000 Euro ausmachen würde. Was du mit Spitze meinst, den Ausbau des Sozialstaates, wurde mit Schulden erkauft und mündete Ende der Neunziger darin, dass Deutschland der kranke Mann Europas wurde. Die vielen Interventionen führten zu Massenarbeitslosigkeit, einem weiteren klassischen Phänomen staatlicher Fehlanreize.

        5. Das bestimmte Forschungen aus Staatstöpfen finanziert wurden/werden bedeutet nicht, dass Unternehmen das nicht tun. Deutschland gibt ≈130 Milliarden Euro für Bildung aus (der Forschungsetat ist bedeutend geringer), während allein VW rund 13 Milliarden für Forschung ausgibt. Auch Grundlagenforschung wird privat betrieben und würde es selbstverständlich auch ohne staatliche Ausgaben. Inwiefern die Subventionierung von der Erzeugung regenerativer Energie ohne die Speicher- und Verteilungsinfrastruktur jetzt gut für die Umwelt war sei mal dahingestellt. Erneuerbare Energien werden dann kommen, wenn sie sich rechnen, daran wird auch die Politik nichts ändern können, erst recht nicht mit solchen Mammutprojekten. Du hast jedenfalls betriebswirtschaftlich den größten Anreiz wenig Ressourcen zu verbrauchen.
        Das die Schweizer Bahn gut funktioniert habe ich nicht in Abrede gestellt, die Schweiz ist im übrigen das Land, in das ich auswandern möchte, auch wenn man dort ebenfalls die steigende Tendenz Richtung Wohlfahrtsstaat hat. Ich finde sogar einzelne öffentlich rechtlich finanzierte Sendungen gut, das bedeutet aber nicht, dass nur der Staat solche Sendungen produzieren kann und man Menschen dazu zwingen sollte das zu finanzieren 🙂
        Jeder hat andere Dinge, die er gerne umgesetzt haben möchte und ich sage nur: Dir ist Umweltschutz wichtig? Dann kümmer dich darum, aber zwing es nicht anderen Leuten auf, nur weil du der Überzeugung bist, dass es das richtige ist.

        5. b) Ich habe nie gesagt, dass alle Reichen nette Menschen sind. Ich sage nur, dass sie reich sind, weil sie die Bedürfnisse von Menschen befriedigen. Ich habe beispielsweise ein großes Problem damit, dass internationale Konzerne von der Politik bevorteilt werden, bzw. Mittelständler benachteiligt.
        Guck dir die Top 100 der reichsten Menschen der Welt an und schau dir an womit sie ihr Geld gemacht haben und wie sie damit umgehen. Mir sind 100 Milliarden Dollar in der Bill und Melinda Gates Stiftung lieber, als 100 Milliarden Dollar im US-amerikanischen Staatshaushalt.

        5. c) Warum ist es das wichtigste im Leben reich zu sein? Keine Ahnung wer so etwas sagt. Für mich ist Geld dafür da, dass ich für mich und meine Familie sorgen kann. Ich möchte nicht von beliebig änderbaren Sozialhilfesätzen abhängig sein, falls Frau/Kinder/ich behindert werden oder sonstwas passiert. Ich möchte mein Leben selbst planen und bestreiten können und nicht von den Entscheidungen wechselnder Mehrheiten abhängig sein.
        Für mich persönlich ist es wichtig zu spenden. Mir ist Bildung in armen Ländern wichtig, dafür überweise ich monatlich Geld, das für Lehrutensilien ausgegeben wird. Geld ist kein Selbstzweck, sondern der Gegenwert der Arbeit, die du in der Gesellschaft geleistet hast, nichts anderes.
        Stefan überlegt beispielsweise weniger zu arbeiten, weil ihm Freizeit mehr Wert ist als das Geld. Ich schließe Jobs bei den großen Playern in der Branche in die ich will aus, obwohl ich das doppelte verdienen würde, weil ich auf andere Dinge wert lege, wie einen erfüllenderen Arbeitsalltag und mehr Freiheit im Beruf.
        Außerdem möchte ich sparsam leben damit ich früh in Rente bzw. Halbrente gehen kann, um die Zeit mit meiner Familie und anderen schönen Dingen verbringen zu können. Ich arbeite seit Jahren neben dem Studium mit Behinderten Menschen, zwischenzeitlich auch ehrenamtlich, nicht ganz selbstlos da ich ja Geld erhalte, aber für mich etwas schönes und selbstverständliches. Im Alter kann ich mir gut vorstellen wieder etwas ähnliches zu machen. Geld ist ein Mittel zum Zweck und es ist jedem selbst überlassen was er damit macht, man kann es schließlich nur verdienen, in dem man anderen Menschen dient.

        Ich denke wir sind garnicht weit voneinander entfernt, wir wollen beide nur, dass es mehr Menschen besser geht. Ich sage, dass der Wohlfahrtsstaat zu Arbeitslosigkeit, Fehlanreizen, Armut, kurzfristigem Denken, Bevorzugung von Großkonzernen, Banken usw. führt. Ein Staat ist ein Machtmonopol, dass Lobbys, Großkonzerne etc. magisch anzieht, da sie hier einen verhältnismäßig leichten Zugang zur Macht haben. Ich möchte nicht, dass Internationale Konglomerate Vorteile ggü. dem normalen Mittelstand haben, das erreicht man nicht durch weitere Regulierungen(Interventionsspirale), sondern durch deren Beseitigung. Ich empfehle dir sehr mal ein oder zwei Bücher von Ludwig von Mises zu lesen oder zum Beispiel „Das Scheingeldsystem“ von Rothbard. Eine wirklich kapitalistische Denkweise ist den wenigsten Bekannt, die es als unsozial und egoistisch abtun, wer sich länger damit beschäftigt wird aber (so sehe ich es zumindest) eher sehen, dass hier mehr Moral liegt, als in dem etatistischen Denken, mit dem wir aufgewachsen sind. Meine Meinung ist die: Jeder Kommunist kann seine Kommune aufmachen, man soll mich nur nicht zwingen mitzumachen. Das Konzept freier Städte fände ich super, auch ein wirklicher 90% Föderalismus wäre Klasse, damit man zumindest innerhalb Deutschlands an Orten leben kann, die einem gesellschaftlich mehr entsprechen. Ich bin ein Fan der Gründer der sozialen Marktwirtschaft, die ja die Definition eines neoliberalen Wirtschaftsmodells ist. Die Ordoliberalen wollten keine staatliche Einmischung und eben nur den Rahmen vorgeben. Leider hat sich das System spätestens(!) Ende der 70er immer mehr aufgelöst, da Politiker Prozesspolitik für den Stimmenfang nutzen (müssen). Hayek hat es in „Der Weg zur Knechtschaft“ perfekt beschrieben und ich denke es ist logisch ersichtlich, dass es keinen dritten Weg, wie ihn die Ordoliberalen schaffen wollten geben kann, da institutionalisierte Macht immer um Ausweitung kämpfen wird.

        Das ist lang geworden und reicht auch erstmal denke ich 🙂

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        • 1) Was du da beschreibst ist für mich „Survival of the fittest“. Das kann man gerne machen, wenn alle Menschen die gleichen Voraussetzungen im Erwachsenenalter haben. Und das ist bei uns nicht gegeben, da es ja schon im Kindesalter anfängt. Und das obwohl wir ein gutes Bildungssystem haben. Kinder von Harz 4 Kinder haben doch heutzutage kaum eine Perspektive. Ich finde es eine Illusion zu glauben, dass man gleiche Voraussetzungen schaffen kann, da wir hier einfach zu viele externe Einflussparameter haben.
          Auch setzte dein System voraus, dass es immer ausreichend Jobs gibt. Wenn ein Mangel an Jobs vorliegt, kann die Arbeitgeberseite ihre Macht sehr einfach ausspielen. Dieses Prinzip sieht man in jedem neoliberalen System. Auch bei uns. Warum steigen denn trotz angeblichem Fachkräftemangel die Löhne nicht bei uns? Was du dir da vorstellst wäre die schöne heile Welt, aber praktisch vor allem aufgrund des Egoismus vieler Menschen nicht umsetzbar.

          2) Bitte nicht verallgemeinern: Für 40% unsere Gesellschaft ist die Reallohnentwicklung negativ. Sie haben „real“ weniger als vor 20 Jahren. Leider habe ich auch einige Fälle in meiner Familie, wo ich das ganz klar und deutlich miterleben. Und Sie haben aus meiner Sicht keine „falschen Entscheidungen“ durch „FEHLANREIZE“ getroffen. Es ist doch ein Witz, wenn du behauptest, dass Niedriglöhner >50% Ihres Einkommens geklaut werden. Die Zahlen teilweise nicht mal mehr Einkommensteuern und müssen per Harz4 aufstocken. Die Leben von der Hand in den Mund haben kein Auto. Ja sie müssen MwSt. bezahlen, und da bin ich auch für eine klare Reduzierung. Aber das alleine löst nicht das Problem.

          Es ist schön wie du mir eine Grafik zeigst von 1950-1990. Ich habe klar gesagt, das bis 1990 alle am Wohlstanderfolg teilhatten, trotz steigender Sozialabgaben. Erst seit Begin der Deregulierungen geht es abwärts. Seit 1990 sind auch unser Wachstumsraten gesunken und wir sind nie zu alter Stärke zurückgekehrt. Heute wird schon ein lächerliches Wachstum von 1,2% bejubelt. Hast du mal bedacht das steigende Sozialabgaben auch einfach nur was mit der höheren Lebenserwartung zu tun haben. Besser Medizin kostet nun mal Geld, längeres Leben braucht besser Renten. Das nennt sich Wohlstand und diesen haben ALLE erarbeitet nicht nur wenige.

          Die Giralgeld-Schöpfung entsteht nicht beim Staat, sondern bei den „Privat“-banken. Der Staat legt nur fest welches das offizielle Zahlungsmittel ist und ja definieret definiert Regeln zu Kredit-Vergabe. Dennoch gab es vor allem im Bankenbereich massive Deregulierungen, die die Banken zu Zockerbuden mutiert haben lassen. Die Reichen werden nicht reicher, weil die Kapitalanlagen sich besser entwickeln, sondern weil Sie mehr und mehr Giralgeld akkumulieren und dadurch auch noch die Kapitalanlagen an Wert gewinnen, weil Sie ja versuchen das viele Geld anzulegen. Leider landet dieses viele Geld aber nicht im Wirtschaftskreislauf.

          3) Unter Kohl bis 1990 120.000 DM: 56%. das wären damals 60.000 Euro. Selbst inflationsbereinigt heute unter 100.000 Euro. Also bitte immer schön bei den Tatsachen bleiben. Und wann wurde der Steuersatz gesenkt? Richtig 1990 erst auf 53% und dann unter Rot Grün nochmal auf die heutigen 42%. Ja, man hat schön die Belastung immer mehr von Reich auf Arm verschoben, weil die Steuereinnahmen sind ja wie du schön gezeigt hast fast konstant geblieben. Das nennt man dann Umverteilung von oben nach unten?

          4) Nein, was du behauptest ist eine Lüge, um das neoliberale Modell zu rechtfertigen. Bis 1990 hat jeder an dem wirtschaftlichen Erfolg teilgehabt. Der einfache Arbeiter, wie auch der Rentner, wie auch der Arbeitgeber. Man brauch sich bloß mal mit der älteren Generation unterhalten. Was ist denn 1990 passiert. War da nicht eine Wiedervereinigung? Aus meiner Sicht hat man hier ganz klar wirtschaftspolitisch versagt, weil man halt kein Konzept hatte den Osten ordentlich aufzubauen, sondern es größtenteils der Privatwirtschaft überlassen hat und dass bisschen Gute der DDR zum Wohle des Kapitals ausgeschlachtet hat. Durch diese schlechte Integration, die im Resultat 10 Jahre später darin endeten, dass Deutschland der kranke Mann Europas wurde. Das hat nichts mit den Lohnnebenkosten zu tun. Hätten wir keine Sozialsysteme hätte das noch viel schlimmer geendet. Trotzdem bin ich dankbar für die Wiedervereinigung 🙂

          5) Ich habe nur ein Beispiel gebracht, das zeigen soll, dass der Staat nicht alles schlechter macht. Forschung sollte aus meiner Sicht nicht unter Druck passieren. Die Geschichte hat immer wieder gezeigt, Innovationen wurden auch durch Zufall entwickelt, weil Menschen, da geforscht haben wo Sie es für richtig hielten und nicht, weil bestimmte Manager Druck von oben ausgeübt haben.

          5b) Ja bzgl. der Konzerne stimme ich dir zu. Hier kann aber auch nur die Politik was machen, durch klare Regulierung. Mit unseren gekauften Flachpfeifen lässt sich nichts ändern. Und weitere Deregulierung wird da auch nicht helfen. Wir brauchen wieder ordentlich Demokratie, in der die Politik sich für Gesellschaft einsetzt und nicht für die Wirtschaft. Für mich soll die Wirtschaft den Menschen dienen und nicht anders herum. Wir Menschen als Gesamtes sind das oberste gut und nicht einzelne. Bzgl. der Stiftungen bin ich da auch sehr viel differenzierter. Wenn diese Menschen wirklich nur gutes damit tun würden schön und gut. Aber das ist leider nicht der Fall. Auch bei der BMGF ist nicht nur das drin was drauf steht: „Die Untersuchung der BMGF-Programme zeigt, dass die Stiftung, deren Führungskräfte größtenteils bei US-amerikanischen Großkonzernen tätig sind, multinationale Konzern-Interessen unterstützt – zulasten der sozialen und ökonomischen Gerechtigkeit.“ Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Bill-Gates-zwischen-Schein-und-Sein-3378037.html?seite=all
          5c) Es ehrt dich und es freut mich sehr, dass du dich so stark sozial engagierst. Und ja ich glaube wir verfolgen beide ein ähnliches Ziel nur ist unser Weg ein komplett anderer.
          „Ein Staat ist ein Machtmonopol“: Das kommt drauf an wie wir Ihn gestalten. Wir brauchen wieder mehr Demokratie, in der wirklich das Volk jederzeit Einfluss nehmen kann, müssen Lobbyismus unterbinden, brauchen Politiker die nicht nur an Macht interessiert sind. Wenn wir den Staat ausschalten, wird es jemanden anderen geben der Ihn ersetzt. Und das werden Konzerne und Oligarchen sein. Schöne heile Welt und doch im Endeffekt nur eine andere Staatsform.
          Hayek und soziale Marktwirtschaft ist doch ein Widerspruch. Tut mir leid, aber auch Hayek ist für mich ein Knecht der Reichen. Kennst du die MPS (Mont Pèlerin Society)? Ein riesiger neoliberaler Think Tank von Hayek gegründet, der mit Lobbyisten nur so um sich wirft. Hayek ist an vielen Stellen einfach zu unscharf und schwammig und konstruiert durch rhetorische Geschick falsche annahmen. Vor allem basieren aus meiner Sicht seine Theorien auf Mikroökonmie. Gesamtwirtschaftliche Prozesse fallen in den Hintergrund. Zeigt mir bitte Beispiele wo das neoliberale Modell funktioniert? Vor allem wo die Gesellschaft an sich davon profitiert und nicht vor allem die wenigen Reichen. Seine Theorien hören sich so schön und richtig an. Ich kenne aber keine Beispiele wo diese funktioniert haben.
          Du lebst in einem Land was durch seine „soziale“ Marktwirtschaft und Demokratie groß geworden ist. Wir haben uns sehr viel Freiheit und Wohlstand erkämpft und erarbeitet, weil jeder an dem Fortschritt beteiligt wurde. Aber der Neoliberalismus tut seit 30 Jahren sein bestes, all das wieder zu zerstören. Ungleichheit steigt, Armut wächst, Freiheitsrechte werden eingeschränkt. Geld regiert die Welt. Führt Kriege damit Reiche noch reicher und mächtiger werden. Wir haben doch nur noch eine Schein-Demokratie. Wie sagte Warren Buffet so schön „Es herrscht Klassenkampf, meine Klasse gewinnt, aber das sollte sie nicht“ und leider hat er recht damit.

          Oh auch sehr lang geworden 🙂 Aber auch mit dir würde ich mal ein Bierchen trinken und diskutieren 🙂 Ciao und frohe Weihnachten

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      • Wir können uns gerne mal auf ein Bier treffen, dann versuche ich es dir zu erklären. Es ist leider nicht so trivial, dass man es hier mal kurz niederschrieben kann.

        Und wie schafft, man die Veränderung? Ich alleine schon gar nicht. Aber die Frage stelle ich mir schon eine halbe Ewigkeit und ich bin so ehrlich, dass ich noch keinen Weg gefunden habe. Ich kann nur hoffen, dass die unsere Bevölkerung rechtzeitig aufwacht bevor es richtig knallt.

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  6. Ich kann das Gejammere und Politiker-Gebashe langsam nicht mehr ertragen. Wer ist denn der pöse Staat? – Sind wir schließlich alle. Um sich hier mal richtig zu erden empfehle ich den Artikel vom maschinisten: http://freiheitsmaschine.com/2017/09/25/deutschland-oder-usa-falsche-frage/ . Wir leben mit in dem besten Land der Welt, und wenn man ordentlich Geld verdient (was ich tue), dann zahle ich gern meine Steuern und Abgaben damit es weiterhin so bleibt.

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  7. „Es ist unmoralisch Menschen gegen ihren Willen etwas wegzunehmen, egal was man dafür „tolles“ zur Verfügung stellt“

    Was moralisch oder unmoralisch ist, erschließt sich nicht der sachlichen Beurteilung. Deshalb haben wir ja Gesetze, in denen steht, was unmoralisch ist.
    Ich würde es aber als im höchsten Maße unmoralisch ansehen, wenn eine einzelne Person bestimmen möchte, was unmoralisch ist.

    „Kein Staat hält sich auf lange Sicht an seine eigene Verfassung, man denke nur an die Aushöhlung der Bürgerrechte, das wir inzwischen auch in Angriffskriegen beteiligt sind etc.“

    Der Staat macht die Verfassung und ändert sie gelegentlich. Wer soll das denn sonst tun? Wird es besser wenn Du es machst?

    „Ein Staat ist maximal für den Schutz von Leib, Leben und Eigentum verantwortlich. Für alles weitere ist die Gesellschaft und jedes Individuum selbst verantwortlich.“

    Die Straßen baust Du dann selbst? Infrastruktur für Kommunikation benötigst Du nicht? Und was ist mit der Bildung? Da könnte der Staat wohl auch mehr tun, wenn man die Beiträge hier so liest. 🙂

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    • Wo Bedürfnisse sind, sind Chancen, denen nachzukommen. Wenn es brüchige Straßen gibt, wird es Menschen wie mich, dich, Beate oder Otto geben, die auf dieses Bedürfnis reagieren und ein Unternehmen eröffnen, die diese Straßen repariert. Jetzt führen wir alle 4 unser Unternehmen ein Bisschen anders. Otto legt dabei vor allem Wert darauf, seine eigenen Taschen zu füllen.Weil er einen sehr schlechten Kundenservice hat, da ihm seine Kunden im Grunde genommen egal sind, und umweltschädigende Substanzen verwendet, ergibt sich für mich, dich und Beate wieder eine super Chance. Beate legt großen Wert darauf, die Umwelt zu schonen, arbeitet und erfindet ein neues Verfahren, mit dem man die Straßen super schnell, günstig und umweltschonend bearbeiten kann. Du und ich, wir legen derweil unser Augenmerk auf besondere Kundenfreundlichkeit und einen sehr guten Service. Am Ende konkurrieren wir alle, sodass die Preise sinken, der Service sich laufend verbessert und Leute wie Otto dumm aus der Röhre gucken, und aggressives Marketing schalten müssen, um zu überleben.

      Das Gleiche wird in allen anderen Bereichen passieren, denn wo Bedürfnisse sind, wird es Menschen (die „Reichen“) geben, die diese Bedürfnisse befriedigen. Die Reichen erhalten ihr Geld durch den Service oder das Produkt, das sie anbieten, weil die Menschen für einen Mehrwert zahlen, der ihnen nützlich ist.

      Für Schule & Bildung sehe ich da wenig Unterschied. Wenn sich der Staat weiter vorrangig darum kümmert, dann haben wir eine Katastrophe, die sich jetzt schon abzeichnet: In Zukunft würde sich der Kampf um Studienplätze und Arbeitsplätze noch weiter verschärfen (akademische Doktoren, die als Taxi-Fahrer enden, weil der Markt für Akademiker übersättigt ist), die Menschen würden nur für gute Noten lernen und um Autoritäten zufriedenzustellen. Dass die meisten nur für eine 1+ lernen, sieht man gut daran, dass man für eine Physik-Klausur alles weiß, aber wenn man zwei Jahre später gefragt wird, was das erste thermodynamische Gesetz ist (Die Energie in einem abgeschlossenen System ist konstant), wissen sie es nicht und können elementare Folgerungen davon, die wirklich wichtig fürs Leben sein können, nicht ableiten. In unserem heutigen Schulsystem lernst du, wie eine Pflanzenzelle aussieht, aber du weißt nicht, wie du ein paar Monate wirtschaftlich überbrückst, wenn du nicht arbeiten kannst. Das zweite ist wichtig für dein (Über-)Leben, ersteres wirst du vielleicht nie wieder brauchen.

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      • @Anna

        Diese theoretischen Gedankenspiele kann man eigentlich relativ gut in der Praxis bei Chile sehen.
        Neoliberalismus führt mittel- bis längerfristig zu Oligo- und Monopolen.
        Da ist der wohlstandfördernde Wettbewerb für die Allgemeinheit nur noch eine Worthülse.

        Nur so ein Gedankenspiel eines kleinen Unternehmers der selbstverständlich gerne weniger Abgaben und deutlich weniger Bürokratie als begrüßenswert erachtet.

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  8. Recht amüsant, die Debatte. Wie immer, wenn es politisch wird. Jedem sollte aber klar sein, dass hier VORGEFERTIGTE MEINUNGEN, die selbstverständlich je nach Sozialisation, Eigeninteresse und subjektiver Wahrnehmung unterschiedlich ausfallen, aufeinandertreffen, die mit passenden Gründen unterfüttert werden.

    Nur wird es DIE WAHRHEIT bei solchen Diskussionen nie geben. Es tickt halt jeder anders. Daher ist unser demokratisches Gemeinwesen, das nahezu JEDEM die Mitwirkung am politischen Prozess ermöglicht, so schlecht nicht. Suboptimal, sicher, aber in Ägypten oder China fiele oppositionelle Meinungsbekundung contra Staat auch nicht gerade rosig aus.

    Was ich immer seltsam finde: Der „Staat“ als ominöses, sagenumwobenes Wesen, das uns alle ausplündern will. „Der Staat“ sind wir alle! Und „die Politiker“ sind nicht vom Himmel gefallen oder entstammen einer unzugänglichen Kaste, sondern sind VON UNS ALLEN dafür gewählt worden, dass sie die grundlegende Ordnung und die Regeln des miteinander bestimmen. Jeder ist zur Mitwirkung eingeladen.

    Und auch im Parlament treffen wieder die verschiedenen Meinungen aufeinander. Streit, Debatten, Kompromisse – das Wesen der Demokratie.

    Alles verbesserungswürdig, keine Frage. Vielleicht mal das hier probieren:

    http://www.bpb.de/apuz/191195/losverfahren-ein-beitrag-zur-staerkung-der-demokratie?p=all

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  9. @Stefan

    Wenn man Chile als Vorzeigeprojekt sieht, sollte man die Schattenseiten nicht unter den Tisch kehren.
    http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-06/chile-neoliberalismus-armutsgrenze-wirtschaft-reichtum

    Unsere in die Schweiz ausgewanderten Freunde verdienen top. Allerdings finden sie keinen Anschluss, haben der Familie (Mutter pflegebedürftig) und vielen Freundschaften den Rücken gekehrt und shoppen wie blöd, wenn sie wieder mal zu Besuch kommen.
    Ob dass das pure Glück ist?

    Geld/Vermögen als einziges Ziel im persönlichen Leben oder in einem Staat (Gesellschaft)… ich denke es ist zu kurzsichtig und auch zu egoistisch.

    Wenn man nur noch über das System motzt, indem man lebt… sollte man evtl. dorthin wandern, wo man glaubt, sein persönliches Glück besser finden zu können.

    Dauernde Motzerei und Schwarz-Weiß-Seherei (alles „linksgrün“ – Klimawandel-Gläubige werden an den Rand gestellt und von der Scheibe geschubst ;-), Mainstream ist nur Lüge…

    Mehr Differenzierung wäre schön und wünschenswert, da das m. E. objektiver ist (wenn es sowas wie absolute Objektivität auch schwerlich geben kann).

    Sicherlich ist bei den Mainstream-Medien auch durchaus Einflussnahme vorhanden und unsere Gesellschaft / Politiker sind nicht nur „linksgrün“.—> Differenzierung!!!

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  10. Ihr werdet den Armen nicht helfen, indem ihr die Reichen ausmerzt.
    Dieser Spruch von Lincoln haben die Sozialisten bis heute nicht verstanden. Ich behaupte, dass durch die Fehlanreize heute Arbeit und der Erwerb eines kleinen Vermögens für die unteren Schichten unattraktiv geworden, obwohl dies möglich wäre.

    Der Weg zur Bekämpfung der sozialen Ungleichheit geht meiner Überzeugung nach nicht über die Besteuerung des Reichtums, sondern über die Vermögensbildung der Armen. Jeder Niedrigverdiener sollte mit Unterstützung sein bescheidenes selbstgenutztes Wohneigentum bilden können.
    Die linksgerichteten Politiker machen genau das Gegenteil. Noch mehr Transfer und Steuern für den Konsum nichtarbeitender Menschen- wer Vermögen bildet, verliert die Unterstützung. Das ist ein klarer Fehlanreiz.

    Wer als Geringqualifizierter für den Mindestlohn arbeitet, hat als Single nur wenige € mehr in der Tasche. Als Familienvater lohnt sich die Arbeit noch weniger. Auch das sind klare Fehlanreize. Eigentlich müssten auch Empfänger von Transferleistungen für ihre Bezüge gemeinnütig arbeiten. Dann würde sich auch die Annahme regulärer Jobs lohnen. Aber H4 Bezüge mit ausschlafen und Nebenjobs mit etwas Schwarzarbeit sind da deutlich attraktiver. Kenne leider genug davon.

    Wenn ich das Gelaber hier über Ausbeutung der Arbeiter usw. lese wird mir übel. Selbst der ärmste H4 Empfänger hier lebt besser, als die meisten Arbeiter auf dem Rest des Planeten. Keiner muss frieren, hungern und jeder hat ärztliche Behandlung. Nahezu jeder Geringverdiener hat einen PKW. Davon träumen einige milliarden Menschen.

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  11. Und mir wird schlecht, wenn ich diese Argumentation auf Bildniveau lese. Ich bin der Meinung… ich behaupte… . Kannst du auch mit fundiertem Wissen glänzen. Auch immer diese Leier mit dem Vergleich der Rest der Welt und diese Pauschalisierung der H4 Empfänger. Es gibt in jeder Schicht schwarze Schafe. Aber all das widerlegt nicht die Fakten, dass es vielen Menschen in einem der reichsten Länder heutzutage schlechter geht als von 20 Jahren.

    Ach keiner muss frieren. Mach doch mal die Augen auf in den Großstädten und wie sich die Anzahl Obdachloser entwickelt hat.

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  12. Ich finde, dass auch die Bundeswehr eine deutliche Etat-Erhöhung verdient hat, damit die Ausrüstung stimmt. Allerdings nicht, damit sie der Polizei zur Seite steht. Sondern um ihre Aufgabe erfüllen zu können.
    Ich jedenfalls habe keinen Bock,diese Aufgabe unberechenbaren Twitter-Präsidenten zu überlassen. Die Kosten wären deutlich höher.

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  13. Immer interessant zu lesen, dass es vielen Menschen hier schlechter geht als vor 20 Jahren. Typisch linkssozialistisch.
    Wie war es dann vor 40, 80 oder noch mehr Jahren?
    Jeder Deutsche bzw. in offiziell in Deutschland lebende Mensch kann sich auch mit dem geringsten Einkommen eine warme Wohnung, fließend Wasser, Elektrizität und genügend zum Essen leisten. Die medizinische Versorgung und Mobilität kommt noch hinzu. Alleine darum beneidet uns ein großer Teil des Planeten.
    Leider gibt es Menschen, die durch das Raster fallen. Drogenabhängige, Aussteiger …., die nicht von der Solidargemeinschaft aufgefangen werden können. Das ist bedauerlich.

    Wer meint, durch immer größere Belastung der „Reichen“ diese vertreibt, wird eines tages böse aufwachen.
    Wer sagte mal, dass im Kapitalismus das Einkommen/ Vermögen sehr ungleich verteilt ist, aber selbst das kleinste Einkommen/ Vermögen in der Regel immer noch größer ist als das durchschnittliche Einkommen im Sozialismus?

    Fakt ist, auch wenns die Linken ungerne hören: Uns gehts unerhört gut. Viel zu gut.

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    • Na du hast ja Vorurteile. Woher weißt du, dass ich links oder Sozialist bin. Ich bin kein Mitglied irgendeiner Partei. Ich argumentiere rein anhand von ökonomischer Wissenschaft, Grundlagen, Statistiken und mit über viele Jahre hinweg angeeignetem Wissen, … nicht wie du Anhand von Meinungen und pauschalen Aussagen. Was kommt als nächstes: „Verschwörungstheoretiker“

      Hättest du meine Kommentare in dem Blog z.B. gelesen, wüsstest du, dass ich klar und deutlich gesagt habe, dass bis ca. 1990 alle am Wohlstandsgewinn beteiligt worden sind, aber erst die letzten Jahrzehnte das nicht mehr der Fall ist.

      Alleine die Aussage „durch immer größere Belastung der Reichen“ zeugt davon, dass du kein Hintergrundwissen hast, sondern nur Meinung vertrittst, die du wahrscheinlich im neoliberalen Mainstream aufgeschnappt hast. Reiche wurden die die letzten paar Jahrzehnte permanent entlastet (Spitzensteuersatz, Kapitalertragssteuer, Unternehmenssteuern, alles wurde gesenkt). Wo ist denn bitte die Belastung gestiegen?

      Und die dümmste Aussage zum Schluss, die ich seit langem gehört habe: „Uns gehts unerhört gut. Viel zu gut.“ Ist es nicht der Sinn von Wirtschaft und Wohlstandswachstum, das Leben der Menschen zu verbessern? Auch wenn es uns im Vergleich zu vielen andern bessergeht, was ich nie bezweifelt habe, könnte es uns, den Menschen in Europa und auf der ganzen Welt besser gehen. Und ja das geht auch mit nachhaltigem Wachstum. Aber das geht nur mit ordentlicher Wirtschaftspolitik für die Menschen und nicht für die Wenigen.
      Ich kann mich nur wiederholen: Wach auf und mach die Augen auf. Vor allem lerne Sachen zu hinterfragen. Ich meinen unzähligen Diskussionsrunden und auch im Berufsleben erlebe ich tag täglich, dass es fast keinen kritischen Umgang mit Informationen mehr gibt. Es wird jeder scheiß sofort geglaubt. Wiederhole eine Lüge und nach dem 10x glaubt es fast jeder.

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  14. Danke Madde, dass Du uns die Augen öffnest.
    Das gruseligste an Deinen Ausführungen ist, dass es in Deutschland Menschen geben soll, die kein Auto besitzen.
    Ansonsten wirfst Du eventuell Korrelationen und Kausalitäten durcheinander.
    Wenn in Australien die Anzahl der Haiangriffe steigt und sich zeitgleich der Konsum von Speiseeis erhöht, wird ja auch schnell ein ursächlicher Zusammenhang vermutet.

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