Wer hat Angst vorm nächsten Crash?

Kurseinbrüche können Anlegern verdammt wehtun. Es macht keinen Spaß, mit anzusehen, wie das angelegte Vermögen um 10, 20 oder sogar 40% schrumpft.

Was kann man da als Anleger tun? Zusehen oder Nachkaufen!!!

Langfristig steigen die Märkte mit 7-8 Prozent pro Jahr. Wann soll man sonst kaufen, wenn nicht am Ende eines Crashs?

Wenn pure Panik am Markt herrscht und von allen Medien verbreitet wird… wenn die Banken ihre Kursziele radikal senken, dann bildet sich ein Boden aus. Alle, die verkaufen wollten, haben nun bereits verkauft. Die Aktien wandern von den zitternden, schwachen Händen in die starken Hände. Smarte Anleger sammeln Anteile großartiger Unternehmen mit einem schönen Rabatt ein. Die Kurse steigen wieder.

Auf jeden Crash folgt ein Boom. Das war bisher immer so. Kurseinbrüche muss man einfach aussitzen. Wer etwas Geld übrig hat, kauft nach. Dabei gilt, was ich unter „Grundlegendes“ geschrieben hatte.

Die Börse übertreibt – mal nach oben, mal nach unten. Wenn der Markt stark fällt, muss man zuschlagen. Ich habe das getan, und zwar am Vormittag des 25. August, nachdem die Aktienmärkte weltweit in den 4 vorherigen Tagen  extrem stark gefallen waren.

Ein schönes Beispiel für einen Einzelwert ist die Aktie von Patrizia Immobilien, die ich in meinem Depot habe. Hier einige Verlustphasen, jeweils vom Hochpunkt zum Tiefpunkt:

2009: -36%, -28%
2009/2010: -39%
2010: -29%
2011: -27%, -48%, -26%
2012: -18%
2013: -35%
2014: -18%
2015: -22%, -33%

Man könnte meinen, die Aktie dürfte nicht mehr als 1 Cent wert sein. Tatsächlich ist sie vom 01.01.2009 bis heute um 1269 Prozent gestiegen! Vom Tiefpunkt 2008 bis zum Hochpunkt 2015 war es sogar ein Plus von 3065 Prozent.
Fairerweise muss man sagen: Nimmt man das Finanzkrisenjahr 2008 in die Betrachtung auf, bleibt vom 01.01.2008 bis heute ein Plus von 373%, was immer noch wahnsinnig viel ist.

Was lernen wir daraus? Starke Verluste gehören zur Börse dazu. Entweder man erträgt es oder man legt sein Geld dort an, wo die langfristigen Renditen sehr viel niedriger sind.

Passend zum Thema einige Zitate:

An der Börse gibt‘s nur Schmerzensgeld – erst kommen die Schmerzen, dann das Geld. (André Kostolany)

An der Börse ist 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1. Man muss nur die Nerven und das Geld haben, das minus 1 auszuhalten. (André Kostolany)

Seien Sie ängstlich, wenn die Welt gierig ist und seien Sie gierig, wenn die Welt ängstlich ist. (Warren Buffett)

Ich freue mich auf den nächsten Crash. Das sind herrliche Zeiten, um Anteile der besten Unternehmen zu günstigen Preisen zu bekommen.

Der langfristige Verlauf ist entscheidend. Hier der Chart des S&P 500, der die 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, von 1900 bis 2015. Starke Verlustphasen sind dunkelgrau gekennzeichnet.

S&P 500

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2 Gedanken zu „Wer hat Angst vorm nächsten Crash?

  1. Man muß Kurseinbrüche mitgemacht haben, um sich eine gewisse Abgeklärtheit anzutrainieren. Bei mir war es die Eurokrise 2011. Wenn man durchhält und dann die Kursrakete mitnimmt, wird man Hartgesotten. Zumal einem klar wird, dass Panik und Crash wunderbare Gelegenheiten sind, günstig zuzuschlagen.

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    • Ich hoffe, ich bleibe cool, wenn der Depotwert mal um 40% sinkt. Die Hyänen bei Banken, Fondsgesellschaften und Finanzmedien werden sich mit ihren Weltuntergangsszenarien überschlagen und alles dafür tun, dass wir von unserem Buy&Hold Kurs abweichen, damit sie sich eine goldene Nase verdienen können mit Gebühren, Spreads und verkauften Zeitungen.

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