Auch wenn es thematisch nicht in meinen Blog passt, so interessiert mich die Meinung meiner Community zu einer aktuellen Frage.
Bereits in der Schulzeit schrieb ich Aufsätze zum Thema Todesstrafe. Es fasziniert viele Menschen, wie man am Erfolg von Filmen wie „Dead Man Walking“, „The Life of David Gale“ oder „The Green Mile“ ablesen kann.
Der Islamist Sayfullo Saipov tötete vor zwei Tagen acht Menschen in New York. Sein Ziel war es, so viele wie möglich zu überfahren. Gerüchten zufolge zeigt er keine Reue. Man muss kein Prophet sein, zu glauben, er würde bei nächster Gelegenheit womöglich wieder töten.
Wie soll die Justiz mit ihm umgehen? Welches Urteil wäre gerecht?
Wäre es besser, die Todesstrafe zu verhängen, um die Allgemeinheit (inkl. anderer Gefängnisinsassen und Wärter) zu schützen und die Steuerzahler vor jahrzehntelangen Kosten zu bewahren? Seine Nutzung von Waffen-Attrappen nach der Tat deutet darauf hin, dass er selbst gern sterben würde.
Wäre die Todesstrafe also die beste Lösung für alle? Eure Meinung ist gefragt.
hi Stefan,
ich habe mit Lebenslang abgestimmt, und mit Lebenslang meine ich genau bis ans Lebensende, ebenso kein Kuschelknast, die ersten 10 Jahre Einzelhaft, kein Besuch, kein TV, kein Radio, nur Bücher. Meine Strafe wäre also grausamer als die Todesstrafe.
Für mich ist es absolut unvorstellbar wie mit Anders Breivik umgegangen wurde, der durfte sogar studieren, er hat den Staat Millionen gekostet, was müssen die Angehörigen der toten Kinder da empfinden?
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Du machst hier ein politisches Fass auf, Stefan.
So schlimm der Einzelfall auch ist, für die allgemeinen Gesetze bin ich bei Kant. Der Staat als Killer, der auch Unschuldige – und die gibt es dann immer – hinrichtet? Verfassungsgemäße Rechte, die nicht für alle gelten? Ich empfinde es als Stärke einer pluralistischen Gesellschaft, den Atavismus überwunden zu haben (wenn auch NOCH nicht überall auf der Welt). Warum nicht auch Sippenhaft und Blutfehde tolerieren? Vom speziellen Einzelfall hier kommt man nur schlecht zu einem allgemeingültigen Recht.
Eine zivilisierte Gesellschaft muss auch solche Irren aushalten können. Aber wie gesagt, Betroffene mögen das als Hohn empfinden – daher schwere Debatte. Jeder haut dem anderen seine Meinung um die Ohren. Brauche ich nicht.
Interessant übrigens:
http://www.deutschlandfunk.de/gewalt-statistik-mehr-rassisten-als-islamisten.1818.de.html?dram%3Aarticle_id=341947
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aber kein Koran
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Kleine Ergänzung: Auch wer nicht religiös ist, könnte von den großen Weisen wie Jesus lernen. Rache bringt dich kein Stück weiter. Im Gegenteil. Wut, Hass und Zorn machen dich innerlich kaputt. Das ist ja das, was diese Irren wollen – verstehe auch nicht warum die mit dem Islam in Verbindung gebracht werden, echte Gläubige begehen solche Taten nicht – also lieber mit Liebe antworten.
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In der Bibel heisst es aber doch „Aug um Auge, Zahn um Zahn“,
ich gehe mit Dir einig dass Wut, Hass und Zorn im Normalfall eher hinderlich sind, z.B bei der Lösung eines Problems, dermassen emotional aufgeladen ist das Hirn vernebelt und man kann sich auf nix wirklich konzentrieren, halten diese Gefühle lange Zeit an, so wirst Du wahrscheinlich krank werden,
hier liegt der Fall anders, der Täter ist eindeutig identifiziert (wie Breivik), also mit Liebe könnte ich darauf nicht antworten, eine harte Strafe muss sein, das ist man den Opfern und deren Angehörigen schuldig, es macht die Opfer nicht lebendig, das weiss ich wohl.
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Ich glaube aber, dass die Amis kaum zimperlich mit islamistischen Attentätern umgehen werden. Anders als die eher blauäugigen Skandinavier, sind die da unabhängig von der Todesstrafe ziemlich robust.
Die „armen missbrauchten Religionen“ sollten in ihren heiligen Büchern nachschauen, welch menschenverachtende, gewaltverherrlichende Dinge da drinstehen. Religionen, auch wenn manche so tun, sind eher Teil des Problems als dessen Lösung.
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Ich mache meine Meinung nicht an der Religionszugehörigkeit fest, auch ein Magnus Gäfgen wäre bei mir nie wieder frei gekommen, lebenslang wäre bei mir lebenslang, das ermordete Kind hatte auch keine zweite Chance.
Was mir immer besonders aufstösst ist wie man die Täter mit Samthandschuhen anpackt, sie versucht zu therapieren, resozialisieren, was ist mit den Opfern? sie müssen oft jahrelang um ihr Recht kämpfen, ein Hohn ist das,
ich spende nicht viel, geb ich zu, auch nur da wo ich weiss dass es ankommt (z.B bei meinem Tierarzt) ich glaube ich werde mal den Weissen Ring unter die Lupe nehmen, , somit ist Stefan’s neuer Blogeintrag mal wenigstens ein Gedankenanstoss.
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Es gibt Menschen, die haben ohne Zweifel den Tod verdient. Aber ich möchte wirklich niemanden die Macht in die Hand geben die Todesstrafe zu verhängen. Daher pro Lebenslänglich.
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@ Felix
Es gibt einen Unterschied zwischen institutionalisierten Religionen und der Religionsausübung.
Ich bin völlig bei dir. Die Geschichte zeigt uns, welch schreckliche Taten im Namen Gottes – egal von welcher Religion – begangen wurden. Und wenn ich mir die Extremisten – egal ob Christen, Muslime oder Buddhisten (ja, wer hätte das gedacht, siehe Myanmar) anschaue, tun wir vielleicht gut daran, auf Religionen zu verzichten.
Das ist mir aber zu pauschal und kurz gedacht. Und das sage ich als Konfessionsloser. Mit dem ritualisierten Firlefanz kann auch ich nichts anfangen. Mit Philosophie, Humanismus und Meditation dagegen mehr. Wer sich auf diesem Wege der Spiritualität nähert, merkt, dass alle Religionen – wie eben auch der Humanismus – eine einigende Wurzel haben: Die Nächstenliebe.
Ich kenne so einige gläubige Christen und Muslime. Diese sind wesentlich öfter als „die Normalos“ höfliche, integere, zuvorkommende, hilfsbereite und liebevolle Mitbürger. Die maulen und streiten nicht, die helfen. Da kann ich Religionszugehörigkeit nicht als Übel erkennen.
Der Dalai Lama, Nelson Mandela, Mutter Teresa – es gibt genug Beispiele für religiöse Vorbilder.
Leider beschränkt sich die verzerrte Wahrnehmung in der Regel auf das 1% Extremisten, die jede Religion in den Dreck ziehen. Was haben die Gründer des IS, die ehemaligen Generäle von Saddam Hussein mit dem Islam zu tun? Gar nichts! Sie nutzten die Religion als Deckmantel für ihre Verbrechen. Und ein paar shisharauchende Jugendliche suchen das Abenteuer. Religion? Spielt eigentlich keine Rolle – nur als Ausrede.
Man könnte stundenlang diskutieren. Mich nervt die Kurzsichtigkeit vieler Menschen. Dieses Schwarz-Weiß-Gebrabbel. Die Eindimensionalität. Und noch einmal, das sage ich als Konfessionsloser.
@ Annabella
Schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Auge_f%C3%BCr_Auge
Und von Jesus kommen im neuen Testament die Worte:
„Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin“.
Es geht im Kern darum, Liebe und nicht Hass im Inneren zu erzeugen. Mit Rache kommst du nicht weiter. Es geht um einen spirituellen Pfad.
Das fällt natürlich schwer. Ich nehme mich da gar nicht aus. Mir würde es in solch schlimmen Fällen wahrscheinlich ähnlich gehen.
Deinen Aussagen zu den Opfern stimme ich uneingeschränkt zu.
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Natürlich kennt jeder religiöse Menschen, die über jeden Zweifel erhaben und Vorbilder sind – als Mitmenschen, nicht als rational denkende Menschen.
Ich meine aber das System Religion: Das Christentum hat momentan nur nicht mehr die Macht über andere Menschen, zumindest nicht in D. Deshalb treten ihre Vertreter bis zum Papst hinauf eher sozialpädagogisch einfühlend auf. Schließlich wollen sie ihre Pfründe nicht gänzlich einbüßen.
Ich kenne keine friedliebende Religion, außer zu den eigenen Mitgliedern, solange diese funktionieren. Und einen friedliebenden Islam kann ich schon gar nicht erkennen. Der Koran enthält genug bluttriefende und zu Gewalt aufrufende Suren (wie die Bibel auch), um noch für jeden IS-Schergen als Rechtfertigung für seine Untaten herhalten zu können. Wenn ich mir anschaue, was Kindern (weil sie ja die Dschihadisten von Morgen sind) in den Koranschule in die Köpfe gehämmert wird, dann ist das das Gegenteil von Nächstenliebe – zumindest in Bezug auf sogenannte Ungläubige.
Und was die nicht fundamentalistischen, religiösen Menschen von oben anbelangt, so bedauere ich sie fast etwas. Braucht man, um eine anständiges Leben zu führen, wirklich so absurde Geschichten wie die von der Jungfrauengeburt, sprechende Schlangen, Umwandlung von Obladen in den Laib Christi und von Wein in Blut. Jesus musste umgebracht werden, damit uns unsere Erbsünde, die wir haben, weil wir per Geschlechtsverkehr gezeugt wurden, vergeben wird. Was für kranke Gehirne haben sich dieses Zeug ausgedacht. Und das soll dann die Richtschnur für ein moralisches Leben sein?
Für jeden kritisch und frei denkenden Menschen sind diese Geschichten doch eine Zumutung. Da fällt mir noch die Geschichte von Abraham ein, der seinen Sohn schlachten, opfern sollte, um seine Gehorsam, seine Unterwerfung unter Gott unter Beweis zu stellen – im letzten Moment ist Gott dann Abraham in den Arm gefallen, mit dem er auf Gottes Geheiß hin seinen Sohn erstechen wollte – wie großzügig von Gott; es war nur ein Test für Kadavergehorsam; er ließ es generös wie er ist nicht zum Äußersten kommen. Meiner Meinung nach sind das Geschichten aus der Psychiatrie.
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Dass ich mal die Rolle des Verteidigers von Religionen einnehmen würde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Wir sind uns doch im Kern einig. In meiner Jugend war ich ein recht aggressiver Gegner von Religionen. Heute bin ich wesentlich gelassener. Leben und leben lassen gilt eben auch hier.
Ich konnte noch nie etwas mit dem Popanz, den Ritualen, den merkwürdigen Geschichten, den Dogmen und den ganzen Zwängen anfangen. Ich stehe Institutionen im Allgemeinen kritisch gegenüber. Wir könnten hier auch über die NSDAP, die RAF oder die amerikanische Waffenlobby sprechen. Da fehlt es auch an der Ratio.
Überall dort, wo Menschen meinen die einzig wahre Weisheit zu verkünden, ist Skepsis angebracht. Das gilt natürlich auch für Religionen. Du sprichst aber eher von der Hülle, vom politischen Mißbrauch. Mir geht es um innere Überzeugungen, um Herz und Seele. Laß doch den Leuten ihre merkwürdigen Geschichten. Die nehmen sie doch selbst nicht ernst und interpretieren sie heute ganz anders. Solange sie sich ehrbar und anständig benehmen – und das tun die meisten Gläubigen auf der Welt meines Erachtens auch – ist mir das völlig egal.
Ich fokussiere mich da nicht auf die winzige Minderheit, die eine Macke hat.
Du sprichst die Geschichte von Abraham an. Das ist eine – zugegeben recht gruselige – Metapher. Es geht darum stark zu bleiben, zu vertrauen, an das Gute zu glauben, auch wenn die schlimmsten Dinge mit dir passieren oder von dir verlangt werden. Sicherlich kann ich hier auch Kadavergehorsam hineininterpretieren. Diesen haben die Nazis auch ganz ohne Religion bekommen.
Wie gesagt, du ereiferst dich über die Glaubensbücher. Die finde ich auch skurril. Dafür verschwende ich aber nicht mehr meine Energie.
„Wenn ich mir anschaue, was Kindern (weil sie ja die Dschihadisten von Morgen sind) in den Koranschule in die Köpfe gehämmert wird, dann ist das das Gegenteil von Nächstenliebe“.
Richtig. Aber in wie vielen Schulen passiert das? Hast du Belege oder nur Vermutungen? Eine Doku über extremistische Koranschulen in Pakistan macht eben noch keine Realität. Das meine ich mit eingeschränkter Wahrnehmung der Realität. Hast du schon mal eine Mosche besucht, der Predigt zugehört und mit den Menschen gesprochen? Wahrscheinlich nicht. Ich übrigens auch nicht. Daher erlaube ich mir auch keine verallgemeinernden Aussagen über die angebliche Wahrheit, was in der Welt passiert.
Nationalismus, Rassenwahn, Fremdenhass, Engstirnigkeit und Armut (überall in der Welt) halte ich viel eher für eine Bedrohung des friedlichen Miteinanders aller Menschen, als dass Europa von Schariamuselmännern beherrscht wird.
Mehr Vernunft und Nächstenliebe, weniger Hass und Religionseiferer. Da bin ich ganz bei dir.
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In der Tat, Religion ist ein Herrschaftsinstrument wie bei den Nazis eben auch. Und die Mitläufer (im Christentum auch gerne als Schafherde bezeichnet – was ich wiederum sehr passend finde) halten das System am Laufen.
Leider sehen das die religiösen Fanatiker gar nicht so mit dem „Leben und Leben lassen“. Man braucht schon ein ideologisches/religiöses System, damit Selbstmordattentäter ihre Aufgabe erfüllen. Und die islamistischer Prägung, das dürften derzeit über 90 % sein, sind alle über den Islam und Moscheen rekrutiert worden. Deshalb sehe ich das nicht so unkritisch.
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Ich habe persönlich kein grundsätzliches moralisches Problem mit der Todesstrafe, aber drei Punkte, die sie für mich unmöglich machen:
1. Fehlurteile sind immer möglich und ein Risiko das ich für unverantwortlich halte
2. Die Festlegung wofür es die Todesstrafe gibt und wofür nicht ist vollkommen willkürlich
3. Ich möchte keiner Institution die Macht einer solchen Entscheidung geben. Heute ist der Tod die Strafe für Kinderschänder und in 20 Jahren die Strafe für die falsche Meinung
Daher verbietet sich für mich jede Form einer solchen Strafe.
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Es muss nur irgendeine außergewöhnlich schlimme Tat durch die Medien geistern, und schon brennt wieder die Diskussion um die Todesstrafe auf – wie immer.
Wer meint, er könnte mit seinem Wissen aus der Presse über den Täter urteilen, hat von rechtsstaatlichen Gepflogenheiten keine Ahnung und disqualifiziert sich damit eigentlich selbst.
Dass dann allen anderen Möglichkeiten neben Todesstrafe und lebenslange Freiheitsstrafe völlig außer acht gelassen werden sollen, zeug dann auch noch von einer sehr eingeschränkten,engstirnigen Denkweise.
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Körperstrafen sind sicher eine Überlegung wert und werden m.E. zu Unrecht stigmatisiert. Kurze Freiheitsstrafen haben immer den Nachteil dass die Delinquenten mit einem Milieu in Kontakt kommen, das sie erst recht zu kriminellen Handlungen animiert. Daher wären es für alle Beteiligten von Vorteil den Täter an Stelle von Freiheitsstrafen mit körperliche Schmerzen zu belegen.
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Selten etwas schrägeres gehört – Folter!?
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Dann denk mal unvoreingenommen darüber nach. Was wirkt sich für die Delinquenten langfristig wohl schädlicher und was resozialisierender aus?
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Ich würde die frage dem angeklagten überlassen.
Wenn er gern sterben will,ok
Wenn nicht, dann lebenslänglich in Knast
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Ernsthaft die Todesstrafe??? Klar ist das ganze in den USA passiert, wo diese verhängt werden kann und auch verhängt wird.
Wir hier sind jedoch Europäer und keine Amerikaner (die meisten jedenfalls hier vermute Ich). Als Europäer halte Ich diese Form der Bestrafung (bzw. Rache, denn um etwas anderes handelt es sich nicht) für barbarisch und vollkommen antieuropäisch.
Mich erschreckt es, dass 40% hier pro Barbarei stimmen, sich verm. im nächsten Atemzug dann aber über den Despoten Erdogan aufregen.
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Vielen Dank schon mal für eure zahlreichen, vielfältigen und mitunter innovativen Ideen/Meinungen 🙂
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Die Todesstrafe ist hier doch gar nicht angezeigt, weil der Täter vermutlich wertvolle Informationen über den IS hat, die es „zu ermitteln“ gilt. Deshalb sollte man ihn nach Guantanamo verfrachten. Und die richtige Frage wäre nicht die nach dem angemessenen Urteil, sondern die nach den Ermittlungsmethoden.
Zur Auswahl stehen:
– Waterboarding
– Stromstöße
– Analernährung
– Börsenblogs lesen
Bitte abstimmen!
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Hi Stefan,
Habe lange überlegt, ob ich diesen Kommentar schreiben soll: stefandsboerseblog gibt einen Hinweis auf den Inhalt der Artikel, die zu erwarten sind. Dieser Artikel + Poll fällt da schon irgendwie aus dem Rahmen. Es könnte sein, dass sich Deine Zielgruppe etwas darüber wundert, ein klein wenig zumindest – in dem Sinn, nichts für ungut 😉
Vielleicht hast Du ja die Idee zu einem weiteren Blog gefunden…
Viele Grüße
MFF
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Ich Bin Dagegen
ich verachte euch, die ihr für die todesstrafe seid-
ich verachte euch und eure „gerechtigkeit“.
ihr seid wieder auf dem besten weg, das beste zu verlier’n;
das gefühl in eurem herzen, den verstand in eurem hirn.
doch ihr seid bereit zu allem für ein wenig sicherheit,
ihr macht die welt zu einem glashaus,
wo jeder nach steinen schreit.
ich bin dagegen, ich bin dagegen, ich bin dagegen.
da draußen vor dem fenster, da weht ein kalter wind,
der macht die augen der leute von haß und tränen blind.
in ihrer blindheit schrei’n sie nach ordnung, polizei.
sie merken nicht, sie rufen bald den henker herbei.
die todesstrafe ist kein schild, der unser leben schützt,
sie ist nur das schwert der rache, das der mächtige benutzt.
ich bin dagegen, ich bin dagegen, ich bin dagegen.
ihr alten habt das alles schon einmal mitgemacht,
nur hat euch die erfahrung keine erkenntnisse gebracht.
ihr jungen, daß ihr dafür seid, das kann ich nicht versteh’n.
ihr seid doch sonst so progressiv, könnt ihr nicht klarer sehn?
je enger das korsett wird, in das der staat uns zwängt,
desto stärker wird der druck, der es schließlich wieder sprengt.
ich bin dagegen, ich bin dagegen, ich bin dagegen.
Rip Georg
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Ich denke oft an die Spruch-Tafel im Hausgang meines inzwischen verstorbenen Grossvaters:
Gedanken werden zu Worten,
Worte zu Handlungen,
Handlungen werden zu Deinem Schicksal…
darum achte auf Deine Gedanken.
Wenn gleiches mit gleichem bestraft wird, kann dies den „Ausführenden“ in dieselbe Gedankenwelt führen…
Allerdings… wenn man selbst betroffen ist, gibt es gesellschaftlich, objektive Bewertungen und eine individuelle, emotionelle Bewertung…
Darüber zu urteilen masse ich mir nicht an.
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