Die Millionäre, die für mich arbeiten

Mehr als die Hälfte meines Vermögens steckt in Beteiligungen an 14 großartigen Unternehmen.

Diese Firmen werden von einigen der fähigsten Führungskräfte der Welt geleitet. Ihre Aufgabe ist es, die Taschen ihrer Eigentümer zu füllen. Das bin ich.

Das ist Grund genug, um sich näher anzuschauen, wer diese Top-Manager sind.

Aus der Entwicklung der Geschäftszahlen, aber auch aus den Briefen an die Aktionäre (die ersten Seiten jedes Jahresberichts) und aus Interviews lässt sich einiges herauslesen, um letztlich eine Entscheidung darüber zu treffen, ob wir diesen Leuten unsere Vermögensentwicklung anvertrauen wollen.

Warren Buffett sagt: „Wir wollen uns nicht mit Managern zusammentun, die keine bewundernswerten Fähigkeiten haben – egal wie attraktiv die Aussichten ihres Unternehmens sind. Uns ist es noch nie gelungen, mit einer schlechten Person gute Geschäfte zu machen.“

Wie sehr sind sie an der langfristigen Entwicklung des Unternehmens interessiert? Wie wichtig sind ihnen die Aktionäre? Gehen sie ehrlich mit ihnen um?

Was, wann und wie kommunizieren sie, wenn Schwierigkeiten auftreten? Werden nur nackte Zahlen präsentiert oder werden die Gründe verständlich erklärt?

Wie gehen sie mit sich verändernden Marktbedingungen um? Wie werden die Gewinne verwendet? Finden Aktienrückkäufe zu sinnvollen Zeitpunkten (Kursen) statt?

Wissen sie aus Erfahrung (in diesem Unternehmen bzw. dieser Branche), was in der nächsten Rezession auf sie zukommt?

Haben sie den Mut, unkonventionelle Entscheidungen zu treffen oder folgen sie blind ihren Branchenkollegen? Ist ihre Kommunikationsfähigkeit gut genug, um die Aktionäre dazu zu bringen, kurzfristige Gewinneinbrüche und einen Richtungswechsel zu akzeptieren, wenn diese Strategie im Laufe der Zeit bessere Ergebnisse bringt?

Werfen wir einen Blick auf einige der Herren, die für meinen Vermögensaufbau zuständig sind.

Klaus Weinmann (Cancom)

Klaus Weinmann Cancom

Der Diplom-Kaufmann gründete Cancom 1992 im dritten Jahr seines BWL-Studiums an der Universität Augsburg. Bereits nach zwei Jahren beschäftigte das Unternehmen 50 Mitarbeiter und verzeichnete von Anfang an ein starkes Wachstum. Nur fünf Jahre später brachte Weinmann Cancom 1999 an die Börse, wo das Unternehmen 2012 in den TecDAX der 30 größten deutschen High Tech Unternehmen aufgenommen wurde. Mehrfach wurde Weinmann als Finalist des Unternehmerwettbewerbs „Entrepreneur des Jahres“ ausgezeichnet.

Cancom bietet seinen Kunden die Konzeption, Integration und den Betrieb von IT-Systemen, das Design der IT-Architektur, IT-Beratung sowie den Vertrieb von Hard- und Software. Stärkster Wachstumstreiber sind derzeit Cloud-Lösungen. Zu den Partnern Cancoms zählen Apple, Microsoft, IBM, SAP, HP, Cisco, VMware und Adobe.

In 2016 wurde erstmals die Eine-Milliare-Euro-Umsatzmarke geknackt. In den vergangenen 10 Jahren wuchs der Umsatz um 14-15% pro Jahr – beim Gewinn waren es sogar mehr als 30% pro Jahr. Das Ziel von 15% jährlichem Umsatzwachstum und noch stärkerem Gewinnwachstum gibt Weinmann auch für die Zukunft aus.

Mit einer Eigenkapitalquote von 58% ist das Unternehmen finanziell sehr gesund. 2006 lag der Wert noch bei 37%, wurde also deutlich gesteigert.

Ebenfalls verbessern konnte Weinmann die Profitabilität. So stieg die Umsatzrendite (nach Zinsen und Steuern) in den letzten 10 Jahren von 0,9% auf 3,7% und die Gesamtkapitalrendite von 3,1% auf 8,5% – eine beachtliche Entwicklung.

Weinmann schreckt nicht vor unangenehmen Maßnahmen zurück. So wurde die Dividende in 2016 nicht erhöht. Außerdem wurde eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Beide Aktionen führten an der Börse kurzzeitig zu leichten Rücksetzern.

Beide Maßnahmen ich völlig in Ordnung. In Deutschland war Cancom zwar Vorreiter in Sachen Cloud-Lösungen, muss jedoch weiterhin seine Position stärken, um nicht von den großen Fischen gefressen zu werden (Microsoft, Amazon, IBM, SAP).

Von Ende 2006 bis Ende 2016 stieg der Aktienkurs um 1362%. Das sind 30,8% pro Jahr. Das ist der Verdienst des ausgezeichneten Managements von Klaus Weinmann.

Robert „Bob“ Iger (Walt Disney)

Robert Iger Walt Disney

Der 66-jährige Robert Iger gehört ohne Frage zu den herausragenden Managern unserer Zeit. In den vergangenen 12 Jahren festigte er Disneys Status als das Imperium der Unterhaltungsbranche, nachdem er von 2000 bis 2005 bereits die Nummer Zwei (Präsident und COO) im Maus-Konzern war. Zuvor stand er an der Spitze der zu Disney gehörenden ABC Gruppe. Dort begann er seine Karriere im Jahr 1974.

Auch außerhalb Disneys will man auf die Fähigkeiten Igers nicht verzichten. So sitzt er seit 2011 im Apple-Aufsichtsrat und war seit 2010 Mitglied eines Gremiums, das Barack Obama in wirtschaftlichen Fragen beraten hatte. Iger erhielt zahlreiche Auszeichnungen – darunter die zum „CEO of the Year“.

Er führte das Traditionsunternehmen ins 21. Jahrhundert und machte unter anderem durch geniale Akquisitionen auf sich aufmerksam: Pixar (2006), Marvel (2009) und Lucasfilm (2012).

Während Igers Zeit als Disney-CEO war Disney das Studio, das 11 der 20 finanziell erfolgreichsten Kinofilme produzierte – also mehr als alle anderen Filmstudios zusammen. 2016 knackte Disney als erstes Unternehmen die 7-Milliarden-Dollar-Umsatzmarke bei Kinoeinnahmen in einem Jahr.

Im Sommer 2016 wurde das Shanghai Disney Resort eröffnet. Dort wurden in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres 7 Millionen Besucher empfangen.

Disneys Marke ist so bärenstark, dass man die Eintrittspreise im Walt Disney World in Florida seit der Eröffnung 1971 in jedem einzelnen Jahr anheben konnte – trotzdem strömen die Besucher in den Park. Und nicht nur dort – außerdem in Kalifornien, Tokio, Paris, Hongkong und – wie gesagt – Shanghai. Ein Fest für Aktionäre!

Iger ist 66 Jahre alt, der Disney-Konzern bereits 94 Jahre. Dennoch verschläft man keine Trends. Bereits 2012 schloss man einen gut dotierten Lizenzvertrag mit dem führenden Streaming-Anbieter Netflix. 2016 folgte ein weiterer Lizenz-Deal mit Netflix-Konkurrent Hulu sowie eine Beteiligung an BamTech – dem Streaming-Dienst der nationalen Baseball-Liga mit 7,5 Millionen zahlenden Kunden. So reagiert man auf die rückläufige Zahl an ESPN-Abonnenten.

Disney ist unter Iger profitabler geworden und erfreut seine Aktionäre mit steigenden Dividenden und Aktienrückkäufen. Neben den Dividenden konnten sich Disney-Aktionäre von Ende 2006 bis Ende 2016 über Kurszuwächse von 14,3% pro Jahr freuen. Danke, Bob Iger!

Igers Vertrag läuft im Juni 2018 aus. Die Suche nach einem Nachfolger läuft auf Hochtouren. Es wird darüber spekuliert, ob der US-Amerikaner länger bei Disney verweilt. Andere Quellen munkeln, er könnte 2020 als Präsidentschaftskandidat der Demokraten antreten.

So oder so kann ich als Disney-Aktionär schlafen wie ein Baby.

Mark Parker (Nike)

Mark Parker Nike

Der 61-jährige Mark Parker ist eine weitere lebende Legende unter den Managern.

Zwei Jahre, nachdem er sein Studium der Politikwissenschaften mit dem Bachelor of Science abschloss, startete er 1979 bei Nike als Designer und Entwicklungsmanager. Bereits nach zwei Jahren wurde er zum Direktor der Bereiche Design, Konzepte und Entwicklung. Es folgte 1998 der Aufstieg zum Vizepräsidenten im Bereich Global Footwear, 2001 der zum Präsidenten der Marke Nike und schließlich wurde er 2006 zum CEO.

Nike ist seit 38 Jahren Parkers Leben. Niemand ist besser für die Leitung des Sport-Giganten geeignet.

Unter Parker wurde Nike profitabler und wachstumsstärker. Man ist in allen Märkten die Nummer Eins. Die Umsätze sind höher als bei den 3 größten Konkurrenten zusammen. Auch bei der Profitabilität ist Nike führend.

Unter Parker stieg der Aktienkurs um 15,2% pro Jahr. Hinzu kam ein Regen aus herrlichen Dividenden.

Parker setzt weiter auf die höchsten Werbebudgets, um die seit 27 Jahren bestehende Marktführerschaft zu halten. So ist Nike seit 2012 Hauptsponsor der NFL, ab 2017 auch bei der NBA.

55% der US-amerikanischen Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2016 wurden von Nike ausgerüstet (Platz 2: Under Armour mit gerade mal 12%). Im Fußball-EM-Finale 2016 standen sich zwei Nike-Teams gegenüber. Zuletzt standen mit Roger Federer und Rafael Nadal zwei Nike-Profis im Australian Open Finale. Auch unter Teenagern ist Nike ist nach wie vor die Bekleidungsmarke Nummer Eins.

Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte – die Entwicklung vom Nike-Umsatz von 1977 bis 2016.

Nike Umsatz 1977 bis 2016

 

Donnie Smith (Tyson Foods)

Donnie Smith Tyson Foods

Der 58-jährige Donnie Smith begann 1980 im Alter von 21 Jahren, für Tyson Foods zu arbeiten. Von Ende 2009 bis Ende 2016 führte er das Unternehmen als CEO.

Heute ist Tyson Foods der weltweit größte Produzent von Hähnchen-, Rind- und Schweinefleisch mit einem Jahresumsatz von 37 Milliarden Dollar und 114.000 Mitarbeitern. Man beliefert u.a. McDonald’s, Burger King, Wal-Mart, Kentucky Fried Chicken, Taco Bell, Wendy’s, Kroger, Costco sowie kleinere Restaurantketten und Gefängnisse.

Donnie Smith war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Profitablität erheblich gesteigert werden konnte. Das Kapital der Aktionäre wurde weise eingesetzt. Eigenkapitalrendite, Gesamtkapitalrendite und Umsatzrendite befinden sich auf einem 10-Jahres-Hoch.

Die Aktionäre zeigten sich sehr erfreut. Der Kurs stieg von Ende 2006 bis Ende 2016 um 14,1% pro Jahr.

Auch die Dividende wurde zuletzt stark erhöht – von 16 Cent je Aktie in 2010 auf 90 Cent je Aktie in 2017. Das entspricht einer Steigerung von 28% pro Jahr!

Dr. Elmar Degenhart (Continental)

Elmar Degenhart Continental

Parallelen zu Donnie Smith gibt es im Lebenslauf von Continental-Chef Elmar Degenhart. Auch er ist 58 Jahre alt. Auch er führt seinen Konzern seit Ende 2009. Auch er übernahm das Ruder, als das Unternehmen rote Zahlen schrieb. Und wie Donnie Smith führte er sein Unternehmen an die Weltspitze.

Degenhart kennt die Automobilbranche wie seine Westentasche. 1959 in einer Kleinstadt im Rhein-Neckar-Kreis geboren, schloss er 1987 sein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik in Stuttgart als Diplom-Ingenieur ab.

Nachdem er sich der Wissenschaft zuwandte, ist er seit 1993 bei Automobilzulieferern in leitenden Positionen tätig. Seit 2009 steht er an der Spitze des heute größten Automobilzulieferers der Welt (2009 noch auf Rang 3 hinter Bosch und Denso).

2009 war Continental hoch verschuldet. Die Finanzkrise erwischte Continental und seinen damaligen Mutterkonzern Schaeffler auf dem falschen Fuß. Die hohe Verschuldung Schaefflers ging auf die Continental-Übernahme zurück, die Continental-Verschuldung auf die Übernahme der Siemens-Tochter VDO im Jahr 2007.

Das damalige Chaos ließ die Continental-Aktie in der Spitze um 91% einbrechen zwischen Juli 2007 und Februar 2009. Im Dezember 2008 flog man aus dem DAX, wurde 2012 wieder aufgenommen.

Degenhart machte Continental zum Technologie-Konzern. Das Reifengeschäft ist längst nur noch eines von vielen (weniger als 30% Umsatzanteil). Der Chef weiß: Das Auto der Zukunft wird ein Computer auf Rädern sein.

Fahrassistenzsysteme sind derzeit der am schnellsten wachsende Produktbereich. 2016 setzte Conti mit Sensorik und Software zum assistierten Fahren 1,2 Milliarden Euro um, 2020 sollen es mehr als 2 Milliarden sein. Eine weitere Milliarde wird laut Degenhart über Produkte zur Vernetzung mit anderen Autos und der Kommunikation des Autos mit dem Fahrer hinzukommen – und das ist nicht das Ende.

2020 möchte man Lasersensoren auf den Markt bringen, die neben Radar- und Kameratechnologie eingesetzt werden sollen, um z.B. auf der Straße ein Tier von einem Menschen unterscheiden und bei Nebel sehen zu können.

Degenhart sagt: „Wir müssen unseren Ingenieuren weltweit Regeln an die Hand geben, die darüber entscheiden, wie die Autos programmiert werden sollen. Es ist gut, dass Deutschland – übrigens leider bislang als einziges Land – eine Ethikkommission hat, die darüber diskutiert. Wir werden nie alle nur denkbaren Situationen vorher erfassen und das Auto dafür programmieren können. Droht eine Kollision, fragen wir als Erstes: Lässt sich die Kollision über Ausweichmanöver vermeiden? Ist das nicht möglich, ist die nächste Priorität, die Geschwindigkeit zu reduzieren, um die Folgen einer Kollision zu verringern. Als Nächstes stellt sich die Frage, wessen Schutz vorgeht – der Schutz der Fahrzeuginsassen oder der Schutz anderer Menschen außerhalb des Autos? Eine Möglichkeit könnte sein, dass der Schutz des Schwächeren Vorrang hat. Ein Fußgänger hat keine Knautschzone. Die Entscheidung könnte also lauten, dass das Auto eine Beule bekommt und dabei das Risiko in Kauf nimmt, dass sich der Fahrer eine Beule holt.“

Ich war nicht verwundert, vor kurzem gelesen zu haben, dass Conti noch vor Daimler, BMW und VW im kalifornischen Silicon Valley einen Standort eröffnete.

Eine Milliarde Euro hat das Unternehmen bereits in Elektromobilität investiert. Doch Degenhart ist nicht mit dem Klammerbeutel gepudert, sagt: „Die deutsche Industrie hat sich beim Thema Elektromobilität intelligent verhalten. Timing ist wichtig: Wer zu früh dran ist, verbrennt Milliarden, wer zu spät kommt, verliert den Markt. Beides kann ich hierzulande nicht erkennen.“

Zum E-Auto sagt der Conti-Chef: „Der Übergang vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität wird erst zwischen 2025 und 2030 massiv Fahrt aufnehmen. Irgendwann dazwischen wird die Zahl der Verbrennungsmotoren global ihren Spitzenwert erreichen und dann moderat fallen“. Und weiter: „Realistisch ist, dass von 110 Millionen produzierten Fahrzeugen in 2025 etwa 10 Prozent rein elektrisch fahren und 15 Prozent mit hybridem Antrieb.“

Conti geht nicht das Risiko ein, auf das falsche Pferd zu setzen, investiert weiter in Verbrennungsmotoren, Hybridisierung, Direkteinspritzung, Turbolader, leistungsfähigere Elektronik und bessere Sensorik.

Continental will außerdem unabhängiger von der Automobilindustrie werden. Der Umsatzanteil anderer Bereiche (z.B. Schienenverkehr, Maschinenbau, Bergbau, Öl) soll von derzeit 28-30% im nächsten Schritt auf über 30% wachsen.

Für 2020 hat Degenhart das Ziel ausgegeben, die 50-Milliarden-Euro-Umsatzmarke zu knacken. Das Umsatzwachstum betrug 7,4% pro Jahr in den letzten 10 Jahren, das Gewinnwachstum (EBIT) 9,9% pro Jahr.

Die Aktionäre freuten sich über 8% jährliche Kurssteigerung in den letzten 10 Jahren. Die Dividende wurde von 0,45 Euro in 2003 auf 4,25 Euro in 2017 angehoben. Das entspricht einer jährlichen Erhöhung von 17,4%. In den Jahren 2009 bis 2011 verzichtete Continental aus nachvollziehbaren Gründen auf die Zahlung einer Dividende.

Weitere Manager

Ich denke, mit mehr als 2.000 Wörtern ist der Artikel lang genug. Vielleicht gehe ich zu einem späteren Zeitpunkt näher auf die anderen Führungskräfte ein.

  • Alex Gorsky (55), Johnson & Johnson, im Unternehmen seit 2008
  • Axel Dumas (47), Hermès International, im Unternehmen seit 2003
  • Lawrence Kurzius (58), McCormick & Co., im Unternehmen seit 2003
  • Liam Griffin (50), Skyworks Solutions, im Unternehmen seit 2001
  • Matthew Farrell (60), Church & Dwight, im Unternehmen seit 2006
  • Neal Patterson (67), Cerner, im Unternehmen seit 1979
  • Stanley Bergman (66), Henry Schein, im Unternehmen seit 1980
  • Steve Rendle (57), VF Corporation, im Unternehmen seit 1999
  • Ulf Schneider (51), Nestlé, im Unternehmen seit 2016

 

12 Gedanken zu „Die Millionäre, die für mich arbeiten

  1. Hallo Stefan,
    Eine schöne Betrachtungsweise, dass diese Millionäre für Dich arbeiten! Klingt irgendwie angenehm!
    Ich hoffe allerdings, dass sie nicht nur für Dich sondern v.a. für Ihre Kunden aber auch ihre sonstigen Stakeholder, z.B. Mitarbeiter, Lieferanten, Kooperationspartner, etc. arbeiten. All das natürlich, um Shareholder Value zu schaffen.
    Gleichzeitig gilt es zu fragen, ob diese zur Recht gut bezahlten Manager auch ihre Interessen auf Deine Interessen ausgerichtet haben. Die Principal-Agent-Theorie sagt zumindest, dass es hier zu Problemen kommt…
    Viele Grüße,
    FF

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  2. Hallo Stefan,

    toller Artikel !

    Ich persönlich lasse beim Aktienkauf neben Fundamentaldaten und Unternehmensphilosophie das Management und seine Arbeitsweise zu gut 1/3 in meine Entscheidung mit einfließen.

    Wenn du Lust hast, kannst du und deine Leser gerne mal auf meinem Blog vorbeischauen. Ich schreibe größtenteils über Börsenthemen und Unternehmertum:
    https://danielbusinessblog.wordpress.com/

    Ich würde mich freuen !

    Gruß
    Daniel

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  3. Hi,

    Du hast da aber ein paar echte Experten für dich arbeiten. Die Bewerbungsgespräche waren bestimmt hart! 😉

    Die Geschichte von Continental finde ich überaus interessant, vor allem in Sachen Elektromobilität. Der Aussage von Degenhart, dass man das richtige Timing erwischt hat, kann ich zwar zustimmen, allerdings verbrennt man hierzulande trotzdem viele Milliarden, weil die Digitalisierung nur schlecht vorangetrieben wird. Die Konzerne weigern sich die richtigen Schritte zum Wandel einzuläuten.

    Aber gut, das geht am Thema vorbei. 😉

    Cheers

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  4. Etwas ganz anderes: lch habe mir jetzt mal Stericycle genauer angesehen. Der Kurs scheint einen Boden gefunden zu haben. Nach deutlichem Rücksetzer sehe ich hier eine Einstiegs-, Nachkaufgelegenheit.
    Mich würde deine aktuelle Einschätzung des Unternehmens interessieren oder hast du es nicht mehr im Depot, Stefan?

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    • Hi Felix,

      nachdem ich mich im Oktober im folgenden Artikel nochmal ausgekotzt hatte, habe ich mich im Januar von Stericycle getrennt: https://stefansboersenblog.com/2016/10/28/stericycle-2/

      Seit Charles Alutto an der Spitze steht (Januar 2013), wurde das Unternehmen heruntergewirtschaftet. Es wird jedes Jahr schlimmer. Die Entwicklung der Kapitalrendite und Umsatzrendite sieht schlimm aus: http://financials.morningstar.com/ratios/r.html?t=SRCL
      Zwischen 2007 und 2013 lag die EBT Marge immer zwischen 20 und 24% – heute bei 9%. Die Eigenkapitalrendite ist von 18-23% auf 6% gesunken.

      Man findet scheinbar keine vernünftigen Investitionen mehr. Und anstatt das Geld über Dividenden oder Aktienrückkäufe an die Eigentümer auszuschütten oder Rücklagen zu bilden, kauft man unprofitable Firmen.

      Über 400 kleine Firmen wurden seit 1993 übernommen. Stericycle ist quasi ein Small Cap ETF im Gesundheitssektor. Vor diesem Hintergrund sollte man eigentlich ein ordentliches organisches Umsatzwachstum erwarten. Organisches Wachstum ist jedoch kaum vorhanden. Wie kann das sein?

      Nach Unmengen an Übernahmen erwarte ich außerdem, dass der Marktanteil steigt und damit die Marktmacht und schließlich die Marge. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Dabei haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht verschlechtert.

      Ich bin raus.

      Viele Grüße, Stefan

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